Eppelheim. Der langjährige Bundestagsabgeordnete und heutige Honorarkonsul der Republik Estland, Professor Karl A. Lamers, hielt auf der gut besuchten Mitgliederversammlung der CDU Eppelheim eine vielbeachtete Rede zum Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine. Der stellvertretende Vorsitzende der CDU Eppelheim, Dr. Michael Schönrock, freute sich, auch viele Mitglieder aus dem früheren Wahlkreis von Karl A. Lamers in Eppelheim begrüßen zu dürfen. Lamers verurteilte die barbarische Kriegsführung Putins, die direkt auf die Zivilbevölkerung und die zivile Infrastruktur abziele, um die Menschen in diesem Land zu zermürben.
Zugleich wies er vehement den Vorwurf des russischen Diktators zurück, der Westen wolle Russland fertigmachen und zerstören. Aus 24-jähriger Mitgliedschaft in der Parlamentarischen Versammlung der Nato wisse er aus eigener Anschauung, dass die Nato ein reines Verteidigungsbündnis sei, das den Schutz seiner Mitgliedstaaten gewähre, aber sich nicht gegen andere richte.
Putins dreiste Narrative
Diese dreisten Narrative Putins müssten entschieden zurückgewiesen werden, dienten sie ihm doch nur dazu, seine eigenen völkerrechtswidrigen Angriffe gegen die Ukraine zu rechtfertigen. Dafür gebe es allerdings keine Rechtfertigung. Einen souveränen Staat wie die Ukraine von der Weltkarte ausradieren zu wollen, sei ein ungeheuerlicher Vorgang. Der Westen müsse erkennen, dass Putin mit diesem Krieg die regelbasierte Ordnung in Europa und der Welt zerstören und ein neues „Geschäftsmodell“ einführen wolle, wonach mit militärischer Gewalt und Androhung des Einsatzes von Atomwaffen künftig Grenzen weltweit geändert werden könnten.
„Russland darf nicht gewinnen“
Putin mache durch sein verbrecherisches Handeln jede Abrüstung in der Zukunft unmöglich; denn wer werde denn noch auf Atomwaffen verzichten, wenn er ohne sie zum Spielball gewissenloser Atommächte wie Russland werde. Russland dürfe diesen Krieg nicht gewinnen; danach wäre die Welt unfrei und unsicherer. Lamers beendete seine Rede mit einem Appell an die Menschen in der freien Welt, in ihrer Unterstützung für die Ukraine nicht nachzulassen.
Er berichtete von einem emotionalen Gespräch mit einer Abgeordneten aus dem ukrainischen Parlament, mit der er in einem ständigen Austausch stehe und die ihn stets anflehe, genau dies zu tun. Denn die Menschen dort verteidigten mit ihrem Kampf um ihre Freiheit zugleich auch unsere Zukunft in Frieden und Freiheit.
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