Im Porträt - Der 13-Jährige gewinnt „Grand Prix“ in New York / Einladungen zu Konzerten auf der ganzen Welt

Eppelheimer Daniel Stang ist als Musiker international bekannt

Von 
Catharina Zelt
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Eppelheim. Zart fliegen die Finger von Daniel Stang über die Tasten seines Flügels in seinem Wohnzimmer in Eppelheim. All seine Emotionen legt er in die Musik, wenn er Stücke von Franz Liszt oder Isaac Albéniz anstimmt. Er spielt Melodien für und aus der Seele. Vor rund neun Jahren hat der 13-Jährige mit dem Klavierspielen begonnen – und hat sich seitdem international einen Namen als talentierter Nachwuchsmusiker gemacht.

Schon früh zeigte sich bei den Klavierstunden im Studio von Tatjana Worm-Sawosskaja in Schwetzingen, welches Talent in dem Eppelheimer schlummert. Mit vier Jahren ist er das erste Mal vor Publikum im Palais Hirsch aufgetreten. Über einen Flyer mit verschiedenen Musikwettbewerben ist Daniel schließlich auf einen Wettbewerb in der südspanischen Stadt Granada aufmerksam geworden.

Die wichtigsten Preise

Während der Corona-Krise hat der 13-jährige Daniel Stang eine Reihe von Preisen gewonnen, unter anderem den „Grand Prix“ im Crescendo International Music Competition „Little Mozart“ in New York.

Außerdem überzeugte er auch die Jury bei der International Music Competition in Malta und erreichte dort den ersten Platz. Auch bei der „London Young Musician International Competition Season II“ in London und der „Rocky Mountain Music Competition“ in Toronto heimste er Preise ein.

Er erreichte den ersten Preis im „Golden Classical Music Award“ in New York, in der Kategorie „Barroc“ beim „Rocky Mountain Music Winter Festival“ in Toronto und bei der „International Music Competition Grand Prize Virtuoso London“. caz

In Spanien hat er dann Professor Leonel Morales kennengelernt. „Er sagte damals: ,Daniel wird mein Schüler‘“, erinnert sich Mutter Isabel Stang. Sie unterstützt und begleitet ihren Sohn bei seinen Auftritten und Reisen durch ganz Europa. Seit mittlerweile fast drei Jahren hat Daniel regelmäßig Meisterklassen bei seinem Mentor, Professor Morales, in Madrid. „Am Anfang konnte ich es gar nicht glauben, dass ich nun jeden Monat zum Unterricht nach Madrid fliege“, erklärt der junge Musiker.

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Die Corona-Krise hat auch in seinem Leben einiges verändert. Der Unterricht mit Professor Morales fand während des Lockdowns jeden Sonntag online statt – genau wie die Wettbewerbe. Zu Hause nahm Daniel Videos von sich beim Klavierspielen auf und schickte diese dann zu verschiedenen Wettbewerben um den Globus. Vielerorts beeindruckte er die Jury und gewann international insgesamt 42 Preise.

Auftritte in der Carnegie Hall

Einen besonders großen Erfolg heimste der Pianist bei der „Crescendo International Music Competition ,Little Mozart’“ in New York ein. Dort gewann er den „Grand Prix“ und setzte sich in zwei Runden gegen über 1000 Mitstreiter aus der ganzen Welt durch. Damit erfüllt sich bald auch ein Traum von Daniel: Er darf zweimal bei Preisträgerkonzerten in der Carnegie Hall in Manhattan auftreten. „Darauf freue ich mich sehr“, betont der 13-Jährige. Das Klavierspielen ist seine große Leidenschaft. Schon heute steht für ihn fest, dass er später einmal als Pianist durch die Welt touren möchte – etwas anderes kommt für ihn nicht in Frage. Ein bis zwei Stunden übt er dafür täglich am Klavier, vor wichtigen Auftritten auch länger.

Und was spielt er am liebsten? „Frédéric Chopin und Franz Liszt“, kommt da prompt die Antwort. Aber auch Johann Sebastian Bach hat es ihm angetan. Obwohl er eine große Bandbreite abdeckt, ist seine Lieblingsepoche die Romantik. „Am Klavierspielen gefällt mir besonders die Vielfältigkeit“, meint Daniel. Ansonsten kocht er in seiner Freizeit gerne oder spielt auch mal am Computer.

Die Auftritte bei Wettbewerben und vor Publikum haben ihm während des Lockdowns sehr gefehlt. Zweimal hat er während dieser Zeit per Livestream für Zuschauer vor den Bildschirmen gespielt, unter anderem beim „Christmas Virtual Concert“. Diese Auftritte zogen auch die Aufmerksamkeit eines Managements aus Brasilien auf sich: Daniel darf durch das portugiesischsprachige Land touren und den Menschen sein Talent präsentieren. „Wann diese Tour allerdings losgeht, weiß ich noch nicht. Das hängt natürlich auch von der Corona-Lage ab“, erklärt der Schüler.

Unterricht wieder in Präsenz

Wenn sich die Pandemie weiter entspannt, geht es für ihn wieder richtig los: Er hat Einladungen zu Galakonzerten im Gran Teatru Manoel in Malta und dem Southbank Center in London, zu Konzerten in der Roy Thomson Hall in Toronto und zu Preisträgerkonzerten in der Royal Albert Hall in London und dem Beethoven-Haus in Bonn. Er strahlt, wenn er von den künftigen Konzerten redet, von all den Reisen und dem guten Essen. Besonders freut er sich, dass er jetzt endlich seinen Mentor in Granada wieder persönlich treffen kann. Bei dem ersten Präsenz-Wettbewerb seit dem Lockdown in Spanien, dem „International Competition Maria Herrero“ hat er erst kürzlich den zweiten Preis gewonnen.

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