Eppelheim. Das Feuerwehrgerätehaus in der Heinrich-Schwegler-Straße 1 soll erweitert und teilsaniert werden. Der Beschluss des Gemeinderats dazu fiel im Dezember vergangenen Jahres. Die Gesamtkosten kommen auf rund drei Millionen Euro. In der jüngsten Sitzung war das Gremium einstimmig für die Vergabe der Architektenleistungen an das Büro Ecker Architekten aus Heidelberg zu einem Gesamtpreis von 335 000 Euro.
Aufgrund der Vergabesumme, das Honorar der Planungs- und Beratungsleistungen liegt über dem Schwellenwert von 215 000 Euro, musste ein Verhandlungsverfahren mit Teilnahmewettbewerb durchgeführt werden. Bis zum Schlusstermin waren insgesamt zehn Bewerbungen fristgerecht eingereicht worden. Vier Bewerber hatten die Maximalpunktzahl erreicht und waren für die Teilnahme an der Vergabephase ausgewählt worden.
Daraufhin waren von drei Bewerbern Angebote abgegeben worden. Im Verhandlungsverfahren mussten die Teilnehmer über die Vergabeplattform zusätzlich zu einem Erstangebot eine Präsentation einreichen.
Baustart möglichst bald
Das Gremium für die Vergabegespräche bestand aus Mitgliedern der Stadtverwaltung mit dem Feuerwehrkommandanten Christoph Horsch. Der Beschluss, dem Gemeinderat die Beauftragung des Büros Ecker Architekten aus Heidelberg zu empfehlen, fiel einstimmig. Die Kosten für die Baumaßnahme und ihre gesamten Planungsleistungen sind im aktuellen und im nächsten Haushalt enthalten. Die Präsentationen der beiden anderen Bewerber waren dem Gemeinderat nachgereicht worden.
Volker Wiegand (CDU/FDP) signalisierte die Zustimmung der Fraktion. Renate Schmidt (SPD) sah die Kriterien des Vergabeverfahrens ausführlich dargestellt und stimmte zu. Grundlage für das Vergabegremium sei eine umfassende Bewertungsmatrix gewesen. Bei der Begehung des Feuerwehrgerätehauses im vergangenen Jahr habe man feststellen können, dass die Arbeit der Feuerwehr aufgrund der aktuellen Situation erschwerend ablaufe: „Deshalb sollte alsbald mit der Sanierung begonnen werden.“
Stadtklimatische Aspekte
Bernd Binsch (Eppelheimer Liste) vermisste in der Präsentation „konkrete Erfahrungen und Referenzprojekte“. Die gebe es, versicherte Amtsleiterin Kirsten Hübner-Andelfinger. Die Entscheidung für einen Planungsauftrag in diesem Umfang sollte sich nicht an Honorarbeiträgen orientieren, sondern an Qualifikationen und Referenzen, meinte Binsch.
Hubertus Mauss (Grüne) hätte sich die Präsentationen aller eingeladenen Büros in der Vorlage gewünscht. So hätte man sich ein umfängliches Bild machen können: „Außerdem fördert es die Transparenz bei diesem Vergabeverfahren.“ Mauss wollte zudem von der Verwaltung wissen, welche Überlegungen es zur Begrünung der Gebäude gebe und ob stadtklimatische Aspekte bei der Gestaltung der Außenräume eine Rolle spielten. Hübner-Andelfinger versuchte, so weit wie möglich Antworten zu geben. Die Planungsleistungen fingen aber gerade erst an.
Der Platz um den Krötenbrunnen, der sich gleich neben dem Feuerwehrgerätehaus befindet, fällt für den neuen Anbau weg. Der große Baum soll bleiben.
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