Gemeinderat

So läuft der Neubau der Feuerwehr in Eppelheim

In Eppelheim wird das Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr errichtet. Der Neubau war jetzt auch Thema im Gemeinderat. Einen Spitznamen hat das markante Gebäude bereits.

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Linda Saxena
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Der Neubau des Gerätehauses für die Freiwillige Feuerwehr wird im Volksmund "Aquarium" genannt. © Linda Saxena

Eppelheim. Wer rund um das Rathaus im Stadtkern unterwegs ist, kann es gar nicht übersehen: Der Neubau des Gerätehauses für die Freiwillige Feuerwehr in Eppelheim schreitet voran. Und schon im August sind die Grundpfeiler für das „Aquarium“ - diesen Spitznamen hat der Neubau in der Bevölkerung bekommen - deutlich von außen zu erkennen.

Neubau der Feuerwehr in Eppelheim: Fünf Punkte auf Tagesordnung des Gemeinderats

In der jüngsten Gemeinderatssitzung beschäftigte sich das Gremium mit den weiteren anstehenden Arbeiten der verschiedenen Gewerke, die nun offiziell beauftragt werden müssen. Gleich fünf Punkte der Tagesordnung entfallen auf den Neubau in der Heinrich-Schwegler-Straße. „Die Freiwillige Feuerwehr leistet wichtige Arbeit“, betonte Bürgermeister Matthias Kutsch in der Sitzung. Umso wichtiger sei es, dass die Ehrenamtler mehr Platz und moderne Standards im Feuerwehrgerätehaus durch den Neubau erhalten. Bisher müssen sich die Einsatzkräfte an den Spinden direkt hinter den Einsatzfahrzeugen umziehen, da es einfach zu wenig Raum im Gebäude gibt (wir berichteten). Kirsten Hübner-Andelfinger vom Amt für Stadtentwicklung und Immobilienmanagement erklärte die einzelnen Maßnahmen in der Sitzung und begründete die Entscheidung für die empfohlenen Unternehmen.

Vor dem Eingang der Freiwilligen Feuerwehr in Eppelheim herrscht Baustelle. © Linda Saxena

Um die Sache abzukürzen, regte Linus Wiegand aus der CDU-Fraktion an, die einzelnen Punkte der Tagesordnung ohne Stellungnahmen zu jedem Punkt abzuhandeln - was größtenteils auf Zustimmung bei seinen Ratskolleginnen und Ratskollegen stößt. Und so segnet der Gemeinderat einstimmig nacheinander alle Vergaben für das Feuerwehrhaus ab.

Dach der Feuerwehr in Eppelheim muss verdichtet werden

Was aber muss alles noch gemacht werden? Zunächst geht es um das Dach des Neubaus. „Die Dachabdichtungsarbeiten für den Neubau der Feuerwehr wurden öffentlich ausgeschrieben“, teilte die Verwaltung in der Sitzungsvorlage mit. Zwei Angebote sind hierfür eingegangen. Im Vorfeld wurde eine formale und rechnerische Prüfung für das Gewerk durch die Architekten des Büros Ecker durchgeführt. Die Verwaltung habe gemeinsam mit den Architekten und dem günstigsten Bieter ein Aufklärungsgespräch geführt, in dem alle formalen und technischen Fragen geklärt werden konnten, heißt es in der Sitzung. Die Verwaltung empfohl die Zusammenarbeit mit der Firma Pllana&Krause, einem Fachbetrieb für Dach und Fassaden mit Sitz in Stuttgart. Das Unternehmen habe laut Stadt das „annehmbarste Angebot abgegeben“. Die Dachverdichtungsarbeiten werden rund 97.733,61 Euro kosten. Diese Mittel seien aber im Haushaltsplan für 2025 bereits mit einberechnet.

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Weiter geht es mit den notwendigen Sanitärarbeiten. Die Sanitärarbeiten wurden öffentlich vom Ingenieurbüro „bunse“ aus Heilbronn ausgeschrieben. Es habe sechs Angebote gegeben, so die Verwaltung. Dabei soll der Auftrag an die Firma Schmitt Haustechnik HSK GmbH aus Eppelheim gehen, mit der die Verwaltung und das Ingenieurbüro bereits zusammengearbeitet haben. Die Kosten hierfür liegen in Höhe von 105.252,61 Euro und seien in diesen und nächsten Haushaltsjahr verplant.

Es folgte die Vergabe für die Heizungsarbeiten. Nach einer öffentlichen Ausschreibung gingen drei Angebote in Eppelheim ein. Dabei soll der Auftrag an die Firma Nahm Gebäudetechnik aus Mosbach gehen. „Die Firma Nahm ist dem Ingenieurbüro als kompetente Firma bekannt“, teilt die Verwaltung mit. Hierfür fallen rund 129.153,60 Euro an.

Ebenso muss sich um die Elektroarbeiten im Feuerwehr-Neubau gekümmert werden. Die Arbeiten wurden öffentlich vom Ingenieurbüro „big“ ausgeschrieben. Insgesamt gingen zehn Angebote ein und die Wahl der Verwaltung fiel auf die Firma Löschmann aus Eppelheim, die den Auftrag für 356.998,62 Euro ausführen möchte. „Die Firma Löschmann ist der Verwaltung und dem Ingenieurbüro als kompetente Firma bekannt“, heißt es in der Sitzungsunterlage.

Notstrom für die Einsatzkräfte aus Eppelheim

Zu guter Letzt ging es um die sogenannte NEA-Anlage, eine Netzersatzanlage - auch bekannt als Notstromaggregat - die in das Gebäude installiert werden soll. Hierfür sei nur ein Angebot eingegangen, so die Verwaltung. Allerdings übertreffe das Angebot die Kostenschätzung, welche vorab mit den Planer getroffen wurde. „Die Kostenschätzung betrug 206.921,52 Euro“, heißt es in der Sitzungsvorlage. Das Angebot liege deutlich mit 27 Prozent über den geschätzten Kosten. „Dies ist darin begründet, dass die Firma den überwiegenden Teil der Leistungen, hauptsächlich bei dem Netzersatzaggregat als Containeraggregat, über Nachunternehmer und damit verbundene NU-Zuschläge angeboten hat. Gemäß den Vergabeunterlagen ist der Einsatz von Nachunternehmern jedoch grundsätzlich gestattet“, so die Stadt.

Die Firma „r+s solutions“ sei dem Ingenieurbüro bekannt. Die Nachunternehmerfirma ist aufgrund der eingereichten Unterlagen als fachlich geeignet einzustufen, heißt es weiter. So solle laut Verwaltung der Auftrag in Höhe von 262.854,60 Euro vergeben werden. Für die NEA-Anlage sei bereits ein Förderantrag für die Zuwendung im Feuerwehrwesen für eine Anteilsfinanzierung gestellt worden, so die Stadt. Die Förderzusage in Höhe von 58.905 Euro liegt der Verwaltung vor.

Redaktion Linda Saxena ist Print- und Online-Redakteurin in der Lokalredaktion der Schwetzinger Zeitung/Hockenheimer Tageszeitung und zuständig für Plankstadt und Eppelheim.

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