Die Polizei meldet

16 Autofahrer unter Drogen: Polizei organisiert Schwerpunktkontrolle

Unter der Federführung des Polizeireviers Hockenheim hat das Polizeipräsidium Mannheim am Montag in der Zeit zwischen 13 und 20 Uhr in Zusammenarbeit mit dem Kompetenzteam "Drogen im Straßenverkehr" (KoDiS) auf dem Parkplatz Lußhof an der B 39 eine Schwerpunktkontrollaktion durchgeführt.

Von 
Catharina Zelt
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Großeinsatz bei der Salierbrücke: Beamtinnen und Beamte der Polizeireviere Hockenheim und Schwetzingen, der Wasserschutzpolizei und der Polizeiinspektion Speyer kontrol-lieren auf dem Parkplatz am Luxhof Autofahrer und ihre Fahrzeuge auf Anzeichen von Drogen- und Alkoholeinfluss an Steuer sowie auf andere Delikte. © Bernhard Kreutzer

Hockenheim. Unter der Federführung des Polizeireviers Hockenheim hat das Polizeipräsidium Mannheim am Montag in der Zeit zwischen 13 und 20 Uhr in Zusammenarbeit mit dem Kompetenzteam "Drogen im Straßenverkehr" (KoDiS) auf dem Parkplatz Lußhof an der B 39 eine Schwerpunktkontrollaktion durchgeführt. Ziel war die Bekämpfung der Hauptunfallursache Drogen und Alkohol im Straßenverkehr. Dabei wurden bei der Kontrolle insgesamt 64 Fahrzeuge und 64 Personen kontrolliert.

Insgesamt 16 Fahrer standen unter Drogeneinfluss. Ihnen wurden an der Kontrollstelle durch einen Arzt Blutproben entnommen. Alle 16 Autofahrer müssen sich zudem wegen des Verdachts des Drogenbesitzes verantworten.

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Weiterhin gelangen zwei weitere Personen wegen Drogendelikten zur Anzeige. Drei Autofahrer waren ohne die erforderliche Fahrerlaubnis mit einem Auto unterwegs. Ein Fahrzeugführer war darüber hinaus mit einem unversicherten Fahrzeug unterwegs und gelangt nun wegen Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz zur Anzeige.

Zwei Verkehrsteilnehmer versuchten, sich durch Flucht der Kontrolle zu entziehen. Die Polizei meldet außderm folgende Delike: Betrug, Körperverletzung, Beleidigung, Verstoß gegen das Waffengesetz und Sicherstellung von rund 4,5 Gramm Cannabis sowie fünf Ecstasy-Tabletten.

Ein 32-jähriger Fiat-Fahrer wendete kurz vor Erreichen der Kontrollstelle sein Fahrzeug und fuhr in Richtung Altlußheim davon. Durch eine dort eingesetzte Streifenbesatzung wurde dies beobachtet und das Fahrzeug verfolgt. Der Mann versuchte mit einer Geschwindigkeit von bis zu 90 Kilometer pro Stunde durch den Ort zu flüchten. Dabei verlor er jedoch die Kontrolle über sein Fahrzeug und stieß gegen einen am Fahrbahnrand geparkten Ford. Es entstand Sachschaden in Höhe von rund 3000 Euro. Die beiden Insassen, der 32-jährige Fahrer und dessen 25-jährige Beifahrerin, wurden daraufhin vorläufig festgenommen. Die 25-Jährige beleidigte die Beamten und spuckte einer Beamtin ins Gesicht. Bei der Durchsuchung des Fahrzeugs wurde eine kleinere Menge Rauschgift aufgefunden, das der Beifahrerin zuzuordnen war.

Beide standen deutlich unter Drogeneinfluss. Ein Test bestätigte dies. Dem Fahrer wurde daraufhin eine Blutprobe entnommen. Sein Führerschein konnte jedoch nicht einbehalten werden, da er gar keinen besaß.

Gegen beide wird nun wegen Drogenbesitzes ermittelt. Den 32-jährigen Fahrer erwarten zudem Anzeigen wegen Fahrens unter Drogeneinfluss, Teilnahme an einem verbotenen Kraftfahrzeugrennen sowie Fahrens ohne Fahrerlaubnis. Die 25-Jährige muss sich wegen Beleidigung und Körperverletzung verantworten. In diesem Zusammenhang sucht die Polizei Zeugen und Geschädigte, die durch die Fahrweise des 32-Jährigen gefährdet wurden und bittet diese, sich bei der Verkehrspolizei Mannheim, Telefon 0621/1744222 zu melden.

An den Kontrollen waren insgesamt rund 50 Beamte der Polizeireviere Hockenheim und Schwetzingen, der Wasserschutzpolizei, der Verkehrspolizei und des Einsatzzugs Mannheim sowie das Kompetenzteam des Polizeipräsidiums Mannheim beteiligt. Unterstützt wurden die Maßnahmen durch Beamte der Polizeiinspektion Speyer.

Die intensive Fortbildung aller Verkehrspolizisten und immer mehr Beamten der Streifendienste der Polizeireviere, die Zentralisierung der Qualitätskontrolle sowie die Übernahme der Fachaufsicht durch eine Expertengruppe "Drogen im Straßenverkehr" hat in den letzten Jahren zu einer deutlichen Qualitätssteigerung und Intensivierung bei der Bekämpfung der Hauptunfallursache Drogen im Straßenverkehr geführt. Verkehrsteilnehmer, die sich unter Drogeneinfluss ans Steuer setzen, müssen künftig zu jeder Zeit an jeder beliebigen Stelle damit rechnen, in eine Drogenkontrolle zu geraten. Die Schulungen und Kontrollen werden intensiv fortgesetzt.

Freie Autorin Frei Mitarbeiterin Print und Online

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