Gauß-Freunde - Studienfahrt in den Golf von Neapel bietet atemberaubende Ansichten von malerischer Küste, antiken Stätten und dem Vesuv

Berauscht von Kultur, Landschaft und Lebensfreude

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zg/khs
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Tief in die Geschichte eingetaucht: Die Gauß-Freunde wandeln auf dem Cardo Maximus, der Hauptstraße der antiken Stadt Paestum vor dem Tempel des Poseidon und der Basilica im Hintergrund. © Schillinger

Seit Jahrhunderten gilt Italien deutschen Reisenden als Mythos und die Sehnsucht der Deutschen nach Italien wurde immer wieder neu belebt. Sie klingt auch in Goethes suggestiver Frage an: „Kennst Du das Land, wo die Zitronen blühn?“ An dieses Goethe Zitat wurden die Gauß-Freunde auf ihrer Studienfahrt unter Leitung von Konrad Schillinger am Golf von Neapel allenthalben erinnert, angesichts der üppigen Vegetation mit ihren Zitronen- und Orangenhainen und malerischen Myrten- und Lorbeerbüschen. Bei sommerlichen Temperaturen erlebten sie die Vielfalt der Natur, der Kunst und Architektur, des quirligen Lebens, der schönen Landschaft und der guten Küche Kampaniens.

Vom Hotel in Piano di Sorrento hatten die Gaußianer einen grandiosen Blick, der von Ischia über den ganzen Golf von Neapel bis zum Vesuv reichte. Die Hockenheimer wurden in die beim Vesuvausbruch im Jahr 79 verschüttete Stadt Pompeji geführt und begegneten in dieser weltweit wichtigsten Ausgrabungsstätte dem Wohnkomfort einer hochzivilisierten Gesellschaft, der Rückschlüsse auf das pulsierende Leben in der einst wohlhabenden Stadt zuließ.

In Neapel stand bei einem Gang durch die Altstadt der Dom und der für seinen einmaligen Maiolika-Schmuck berühmte Kreuzgang von Santa Chiara auf dem Programm.

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Im Archäologischen Nationalmuseum Neapel – einem der weltweit bedeutendsten seiner Art – wurden der Reisegruppe von den Archäologinnen Pina und Erica die einzigartige Mosaikensammlung, darunter das weltberühmte Alexandermosaik, der reiche Silberschatz aus dem Haus des Menander in Pompeji und die unvergleichlichen Marmorskulpturen der Sammlung Farnese vorgestellt.

Die Faszination gigantischer Naturgewalten fesselte die Gauß-Freunde beim Besteigen des Vesuvs und beim Anblick des riesigen Kraters mit seinen Fumarolen in fast 1200 Meter Höhe. Höchst eindrucksvoll war die Fahrt entlang der amalfitanischen Küste, der Blick auf das bei Deutschen beliebte Positano und die Ankunft in Amalfi, der ehemaligen Seerepublik. Nach einem Bummel in den malerischen Gassen nahm ein Schiff die Gauß-Freunde an Bord, um sie bei herrlichen Ausblicken auf die Küste nach Maiori zu bringen, von wo aus es in das bezaubernde Ravello ging.

Tempelreste lassen staunen

In Salerno wurde die Reisegruppe vom Regen überrascht, doch schnell war der Monumentalkomplex San Pietro a Corte erreicht, in dem 2000 Jahre Stadtgeschichte „ablesbar“ waren: Eine römische Thermenanlage wurde in eine frühchristliche Kirche mit Friedhof umgebaut, dann entstand eine Palastaula der Langobarden. In Paestum, einer Ausgrabungsstätte mit einem griechisch-römischen Straßenmuster und vielen Ruinen von privaten und öffentlichen Gebäuden der einstigen Stadt versetzten die gut erhaltenen drei mächtigen dorischen Tempel aus dem 6. und 5. Jahrhundert vor Christus die Gauß-Freunde in Staunen.

Der letzte Tag führte die Gruppe bei bewegter See auf die Insel Capri. Bei der Wanderung zur Villa Jovis boten sich stets neue Ausblicke in Gärten, Zitrusplantagen, auf die Küste und das Meer. Auf der höchsten Erhebung im Osten der Insel hat Kaiser Tiberius einen gewaltigen Palast bauen lassen und von dort fernab von Rom elf Jahre lang das römische Weltreich regiert. Der atemberaubende Blick über den Golf von Neapel und den Golf von Salerno lohnten den Aufstieg. Die großartige Natur der Insel ließ sich auf einer Bootsfahrt um ganz Capri intensiv erleben.

Während der Rückreise nach Hockenheim dankte Monika Kasper im Namen der Reisegruppe Katharina Hermes-Schillinger und Konrad Schillinger für die Organisation einer informativen und schönen Reise. zg/khs

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