Hockenheim. Im Durchschnitt ist jeder Deutsche mindestens einmal in seinem Leben auf eine Blutspende angewiesen. Aus diesem Grund ist es für unser Gesundheitswesen von elementarer Bedeutung, dass sich zahlreiche Menschen selbstlos dazu bereiterklären, ihr Blut einem guten Zweck zu überlassen. Im Restaurant „Rondeau“ wurden daher besonders treue und großzügige Spender durch den Hockenheimer Ortsverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) sowie durch Oberbürgermeister Marcus Zeitler geehrt.
„Blut ist das Wertvollste, was ein Mensch geben kann“, erklärte Fabrice Kühnhenrich, der stellvertretende Vorsitzende des DRK Hockenheim, in seiner Begrüßungs- und Dankesrede. Corona hat das Blutspenden laut Kühnhenrich deutlich schwieriger gemacht. Dennoch habe man es geschafft, durch geschickt eingerichtete Terminvergabeportale und Hygienemaßnahmen das Spenden trotz Pandemie zu ermöglichen.
Die Geehrten
- Ehrungsstufe 225 (Ehrennadel in Gold mit goldenem Eichenkranz): Reinhard Bertram.
- Ehrungsstufe 100 (Ehrennadel in Gold mit goldenem Eichenkranz): Thomas Friedemann, Gerhard Kiermeier und Wolfgang Zechmeister.
- Ehrungsstufe 75 (Ehrennadel in Gold mit goldenem Eichenkranz): Hans Lehotsky.
- Ehrungsstufe 50 (Ehrennadel in Gold mit goldenem Eichenkranz): Ilse Dietz.
- Ehrungsstufe 25 (Ehrennadel in Gold mit goldenem Lorbeerkranz): Sonja Gelb, Thomas Heumann, Moritz Mildenberger und Lisa Rinklef.
- Ehrungsstufe 10 (Ehrennadel in Gold): Wolfgang Krämer, Klaus Müller, Sven Raupp, Christoph Reuter.
„Der Erfolg der letzte Jahre lässt sich auch in Zahlen messen“, sagte der stellvertretende Vorsitzende. Seit 2015 konnten jährlich knapp 1000 Blutspenden verbucht werden, stellenweise sogar 1400 innerhalb eines Jahres. Zudem gelang den fleißigen ehrenamtlichen Helfern des Roten Kreuzes ein fabelhafter achter Platz bei der „Erstspenderchallenge“ im Kreisverband Mannheim.
Das Engagement des Hockenheimer Rotkreuzverbands bewahrt somit jeden Monat Hunderte Menschen vor dem sicheren Tod. „Wir können mit Ihren Spenden jeden Monat um die 400 Menschenleben retten, dafür danke ich Ihnen“, machte Kühnhenrich deutlich.
Im persönlichen Gespräch verriet Ehrungskandidat Moritz Mildenberger, warum er schon 25-mal gespendet hat: „Ich kann auf diese Weise Menschen ohne viel Aufwand helfen“, meint Mildenberger. „Natürlich lockt auch das Essen danach“, fügte er lachend hinzu.
Die feierliche Ehrung der Blutspender übernahm Oberbürgermeister Marcus Zeitler. Er machte durch einen sehr persönlichen Einblick in seine Soldatenzeit deutlich, wie wichtig Blutspenden sein können. Während des Bosnienkriegs war Zeitler mit seinen Kameraden dort stationiert. Ein guter Freund des OB trat dabei auf eine Landmine und verlor ein Bein, nur durch eine Blutspende ist er heute noch am Leben. Besonders im Hinblick auf den aktuell wütenden Krieg in der Ukraine mit vielen verwundeten Soldaten betont Zeitler die Dringlichkeit und Wichtigkeit der Spenden.
„Ich danke jedem Spender im Namen der Stadt Hockenheim“, sagte Zeitler. „Auch dem Roten Kreuz möchte ich danken. Ihr seid das gelebte Ehrenamt denn ihr steht zusammen, um Leben zu retten“, fügt er hinzu.
Ein Spender machte an diesem Abend durch seine rekordverdächtige Anzahl an Blutspenden auf sich aufmerksam. Reinhard Bertram spendete sein Blut unfassbare 225-mal. „Ich bin seit 15 Jahren als Bürgermeister tätig und habe schon so mache Spenderehrung geleitet. So etwas habe ich noch nie erlebt“, staunte Marcus Zeitler.
Der Abend wurde von der „Laid Black“-Band mit Willi Ester, Fabian Brecht, Andreas Leitheusser, Claudia Lohmann, Klaus Unser und Paul Dupont mit schwungvollen Jazznummern musikalisch umrahmt.
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