Einweihung

„Ein Zuhause zum Wohlfühlen“

Weihbischof Dr. Peter Birkhofer segnet den in fast fünf Jahren entstandenen Neubau des Altenheims S. Elisabeth

Von 
Matthiias Mühleisen
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Hockenheim. Mit einer besonderen Zeremonie ist ein außergewöhnliches Bauprojekt am Samstag zum Abschluss gekommen. Gut fünf Jahre nach dem ersten Spatenstich hat Weihbischof Dr. Peter Birkhofer den Neubau des Altenheims St. Elisabeth eingeweiht. Im September 2019 hatte das Vorhaben nach mehrjährigen Überlegungen vor allem zum Standort begonnen. Damals gingen die Verantwortlichen von 17 Millionen Euro Kosten aus. Vor allem die Corona-Pandemie und der Krieg gegen die Ukraine mit ihren Auswirkungen haben die Summe auf rund 20 Millionen Euro steigen lassen, sagte Hartmut Beck, Vorsitzender des Trägervereins Altenheim St. Elisabeth, Hockenheim, am Samstag.

Die Einweihung begann mit einer Eucharistiefeier in der neuen Kapelle des Altenheims, dessen zweiter Bauabschnitt erst errichtet werden konnte, nachdem der Vorgängerbau aus dem Jahr 1986 abgerissen worden war. Der Weihbischof aus Freiburg stellte den Heiligen Andreas, dessen Tag am Samstag begangen wurde, in den Mittelpunkt seiner Predigt, bevor er dem Haus den Segen spendete, wozu er mit Dekan Uwe Lüttinger und Pfarrer Christian Müller alle Stationen besuchte.

Ehrung für Markus Hübl

In Anwesenheit zahlreicher Bewohnerinnen des Hauses, das nun 99 Einzelzimmer bietet, von denen aktuell 90 belegt sind, stand im Anschluss an Eucharistiefeier und Segnung zunächst Heimleiter Markus Hübl im Mittelpunkt: Er steht seit 25 Jahren im Dienst des Altenheims St. Elisabeth, wofür ihm Pfarrer Christian Müller unter dem Applaus der Gäste herzlich dankte. Hübl erhielt auch die Ehrennadel in Silber des Caritasverbands.

Der Heimleiter hatte viele Adressaten für seine Dankesbezeugungen: den Vorstand für die immense Mehrarbeit durch das Projekt und Erfüllung mancher Wünsche und Vorstellungen während der Bauphase, das Architekturbüro Geis & Brantner mit den Architekten Johannes Klorer und Frank Seitz für deren intensive Baubegleitung, die beteiligten Firmen, die bis zum Einzug Juli am Werk, in Details aber bis am Abend vor der Feier tätig waren.

Hübl dankte allen Mitarbeitern für die Mehrarbeit durch Baustelle und zeitweise zwei Standorte: „Ohne ihre Hilfe hätten wir das so nie hinbekommen.“ Den Bewohnern und deren Angehörigen war er dankbar für ihre Geduld und ihr Verständnis dafür, dass aufgrund der besonderen Umstände nicht alles hundertprozentig rund lief. Zum Schluss vergaß er nicht seine Frau Susanne, die ihm immer den Rücken gestärkt habe.

Vorsitzender Hartmut Beck sagte, Hübls Leistung in dessen 25 Jahren in St. Elisabeth und während der Bauzeit könne man gar nicht hoch genug schätzen: „Mancher andere wäre vielleicht davongelaufen vor der ganzen Arbeit“, sagte Beck augenzwinkernd. Er wolle Hübl keine weiteren 25 Jahre zumuten, aber hoffte, dass dieser noch lange das Altenheim leiten und nach der aufregenden Bauzeit in ruhige Fahrwasser lenken werde.

Standortentscheidung richtig

Die Entscheidung des Vereins, den durch neue rechtliche Vorgaben notwendig gewordenen Neubau am alten zentralen Standort in der Karlsruher Straße zu errichten, sei richtig gewesen, sagte Hartmut Beck, auch wenn sie die Umsetzung erschwert und zu deutlich höherem Aufwand und Kosten geführt habe.

Der Vorsitzende des Trägervereins dankte Mitarbeitern und Bewohnern für die Erduldung von Einschränkungen und Mehrbelastungen. „Das zweijährige Provisorium in der Rathausstraße hat allen viel abverlangt“, blickte Beck zurück. Er erinnerte an den „unnötigen Rechtsstreit mit der Stadt, den wir Gottseidank gewonnen haben“, und an unzählige Rohrbrüche und Störungen im Betriebsablauf. Nun sei die Zeit der Provisorien endlich vorbei.

Architektonisch und stilistisch sei das „helle und freundliche Haus werk mit einem wunderschönen Atrium“ mehr als gelungen und passe hervorragend an diesen Standort. Es sei einladend und ganz besonders: „ein Zuhause zum Wohlfühlen“, sagte Beck. Er dankte seinem Vorgänger als Vorsitzenden Jürgen Grabetz, der bei der Einweihung dabei war, und Robert Becker für die Grundlagen und Vorstandskollegen Eberhard Dommer.

Architekt Johannes Klorer erinnerte an die Vorarbeiten bei der Standortsuche und ließ die Herausforderungen Revue passieren. Oberbürgermeister Marcus Zeitler beglückwünschte die Verantwortlichen zum tollen Ergebnis einer langen Bauzeit, das die Karlsruher Straße und die Infrastruktur der ganzen Stadt aufwerte.

Info: Weitere Bilder der Einweihung: www.schwetzinger-zeitung.de

Einweihung

St. Elisabeth Hockenheim: Neubau des Altenheims offiziell eröffnet

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