Hockenheim. Der Rhein-Neckar-Kreis geht davon aus, dass die durch einen Brand am Donnerstagabend beschädigte Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete im Pfälzer Ring für einige Monate nicht nutzbar sein wird. Das hat Kreissprecher Ralph Adameit am Freitag auf Anfrage unserer Zeitung mitgeteilt. Welche Schäden durch das kurz vor 18 Uhr gemeldete Feuer entstanden und wie hoch die Kosten der Instandsetzung sind, könne der Kreis noch nicht abschätzen, zumal er die Liegenschaft angemietet hat.
„Wir befürchten allerdings, dass es durchaus einige Monate Zeit braucht, bis die Räumlichkeiten wieder bewohnbar sind“, teilte Adameit mit. Rund 40 Personen seien am Freitag wieder in ein benachbartes Haus zurückgekehrt, das vom Brand nicht betroffen war. Etwa zwei Dutzend Bewohner würden allerdings länger in einer anderen Unterkunft des Kreises für geflüchtete Menschen in Edingen-Neckarhausen untergebracht werden müssen, so der Sprecher weiter.
Die zuständigen Mitarbeitenden im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis suchten nach der besten Lösung entsprechend den individuellen Bedürfnissen der Betroffenen. So seien einige Personen bei Familien in Hockenheim untergekommen. Der Pressesprecher der Stadt Hockenheim Christian Stalf ergänzt, es sei Ziel der Behörden, den betroffenen Kindern möglichst ab kommender Woche den Besuch ihrer Bildungseinrichtungen zu ermöglichen.
Es handelt sich beim betroffenen Gebäude nicht um die Gemeinschaftsunterkunft der Stadt, die 2016 für rund 900 000 Euro saniert worden war, sondern um einen Verbund aus einem ehemaligen Bürogebäude und einem umgebauten Einfamilienhaus. Beides dient schon seit Jahren der Unterbringung Geflüchteter. Dem verletzten Feuerwehrmann geht es laut Kommandant Franz Sommer wieder gut, er habe vorübergehend Kreislaufprobleme gehabt.
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