Gallants schaffen es mit heißer Nummer ins Halbfinale

Mark Forsters Wort in Abstimmungsgottes Ohr: „Die beiden sind so eingespielt und so cool miteinander – ich könnte mir vorstellen, dass sie das gut hinkriegen bis ins Finale.“ Sagt der Coach von Charlene und Florian Gallant, noch ehe das Paar aus Hockenheim im Viertelfinale der Castingshow „The Voice of Germany“ seine erste Note gesungen hat. Weit ist es nicht mehr bis dahin: Das Halbfinale haben die beiden dank des Zuschauervotums in der Liveshow am Sonntagabend erreicht. Ihr Auftritt mit dem Titel „Sex On Fire“ der „Kings of Leon“ sorgte für einen brandheißen Auftakt der Sendung.

Ihre Fans aus der Region mussten also nicht lange warten auf den Auftritt, und Florian und Charlene fühlten sich geehrt, dass sie als Opener ausgewählt wurden, sagt der 35-Jährige: „Der erste Titel soll ja richtig reinkrachen.“ Und die Bühnentechniker haben sich in der Tat ins Zeug gelegt und um die beiden Sänger ein wahres Flammenmeer gebaut.

„Ihr habt den Laden angezündet“

Die „The Voice“-Version des häufig gecoverten Titels der US-Band von 2008 beginnt ganz ruhig zum Piano, die beiden stehen Rücken an Rücken, doch schon beim zweiten Refrain lodert es lichterloh, die Lichtblitze zucken und Coach Mark Forster hält es nicht mehr auf seinem Sessel. „Ihr habt den Laden im wahrsten Sinn des Wortes angezündet“, findet auch Moderator Thore Schölermann, nachdem der Jubel abgeebbt ist. Sarah Connor gibt zu: „Nach unserem Eröffnungslied das geilere Opening“ – eigentlich hatten ja die vier Coaches die Eröffnung bestritten . . . „Ihr habt gesungen um euer Leben – ich finde, für euch darf man gerne anrufen und abstimmen“, sagt auch Mark Forster.

Gesagt, getan: Nach einer quälenden Ewigkeit der Addition von Anrufen, Kurznachrichten und App-Eingaben steht fest: Das Paar hat mit Abstand die meisten Stimmen im Team Forster geholt: 39,6 Prozent sind ein klarer Vorsprung vor den „Razzzones“ (31,0 Prozent) und Luna Farina (29,4). Dass sich in den anderen Teams Gugu mit 65,7 Prozent, Archippe (50,5) und Sebastian (42,8) noch deutlicher durchsetzen, spricht eher für die Homogenität in Forsters Truppe als für eine Favoritenrolle der anderen Halbfinalisten.

Stimme am Morgen einfach weg

Dabei hatte der Tag mit einem Schrecken begonnen, verrät Florian Gallant am Montag am Telefon: Seine Stimme war in den höheren Lagen einfach weg. „Meine Stimmbänder waren geschwollen.“ Stundenlang musste er den Hals massieren, strecken und machte Übungen mit dem Strohhalm im Mund mit Wasser. Gegen Abend habe sich das gelegt, „Aber ich bin definitiv angeschlagen auf die Bühne gegangen.

Der nächste aufregende Moment kam bei den Proben: Charlene musste kurzfristig ihr Outfit wechseln, weil sie mit ihrem weiten Rock beim Rückwärtsgehen den Flammen auf der Bühne zu nahe gekommen war: „Die sind alle total ausgerastet, da kam sogar schon der Mann mit dem Feuerlöscher gerannt“, blickt der Hockenheimer lachend zurück. „Es war auch wirklich heiß da oben.“

Der Ausgang des Votings sei immer wieder überraschend, denn die Kandidaten kennen ja die Mehrzahl der Menschen nicht, die für sie abstimmen, erklärt der 35-Jährige. Man versuche zwar, über die sozialen Netzwerke etwas Werbung in eigener Sache zu machen, aber letztlich bleibe nur die Konzentration auf den Auftritt, der vor einem liege: Es geht darum, die Zuschauer zu berühren und so durchzukommen.“

Fünf Tage Proben und Aufnahmen lagen am Sonntagabend hinter dem Duo. Auf die Titelauswahl haben die beiden keinen Einfluss, das ist Mark Forsters Entscheidung. Aber „Sex On Fire“ lag Charlene und Florian definitiv, sie haben den Titel im Repertoire ihrer eigenen Bands – meist als Zugabe, wenn die Stimmung schon auf dem Höhepunkt ist.

Nach Pop, einem eher balladigen Titel und dem Rocker vom Sonntag sind die Gallants sehr gespannt, was als Nächstes kommen könnte.

Hier gibt es zwei Videos aus dem Viertelfinale der Show: