Arbeitseinsatz - CDU merzt eingewanderte Pflanze mit Hilfe von Bürgerinitiative Pro Stadtwald C4 aus

Hockenheimer CDU bekämpft Kermesbeere

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ska
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Die CDU geht mit der Bürgerinitiative Pro Stadtwald C4 auf vom Forst Baden-Württemberg ausgewählten Flächen der Kermesbeere an die Wurzel. © Kahl

Hockenheim. „Eine Pflanze mit einem teils dschungelartigen, bis zu drei Meter hohen Wuchs, die aus Nordamerika stammt, geringe Ansprüche an den Standort hat, damit andere Arten verdrängt und etwa 32 000 Samen produziert“, mit diesen Worten beschrieb CDU-Vorsitzender Patrick Stypa den zahlreichen Helfern die wesentlichen Eigenschaften der Kermesbeere, die sich in den vergangenen Jahren zunehmend im Hardtwald und somit auch im Hockenheimer Stadtwald ausgebreitet hat.

Bei über 30 Grad trafen sich die Christdemokraten samstagvormittags, um der Kermesbeere auf zwei vom Forst Baden-Württemberg ausgewählten Flächen an die Wurzel zu gehen. Unterstützt wurden sie von der Bürgerinitiative Pro-Stadtwald-C4, angeführt von Stefanie Garcia-Laule, und weiteren engagierten Hockenheimern, denen der Wald ebenfalls am Herzen liegt.

Die Hockenheimer Christdemokraten hatten bereits im vergangenen Jahr beschlossen, etwas gegen die Kermesbeere zu unternehmen und sich an den Forst gewandt. Dieser bündelte die zahlreichen Anfragen, die in der Aktionsgemeinschaft Hardtwald zusammengelaufen sind.

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Christine Maisch-Bischof
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„In zahlreichen Leserbriefen zur Kermesbeere war der Wunsch nach einer Unterstützung der Politik zu lesen“, berichten CDU-Vorstandsmitglieder Karlheinz Mack und Siegfried Kahl. Nahezu jeder politisch Verantwortliche betone, wie wichtig der Schutz des Waldes sei. „Doch wir wollten es nicht bei Lippenbekenntnissen belassen, sondern uns tatkräftig für unseren Wald einsetzen“, unterstreichen Finanzreferentin Ulla Mack und die stellvertretende Vorsitzende Bärbel Hesping. Besonders kleine Baumsetzlinge, die den Wald von Morgen bilden sollen, hätten es schwer, sich im Kampf um Licht und Wasser gegen die Kermesbeere durchzusetzen.

Für CDU-Fraktionsvorsitzenden Markus Fuchs stellte die Aktion eine tolle Abwechslung zu den sonst recht langen Gemeinderatssitzungen dar: „Über Umweltschutz und Nachhaltigkeit muss diskutiert werden. Aber es ist viel besser, wenn man dazu auch aktiv beiträgt.“ „Und ganz nebenbei erübrigt sich damit auch der Besuch eines Fitnessstudios“, fügen Sabine und Dieter Riedel schmunzelnd hinzu, denn das Entfernen der Pflanzen war eine sehr mühsame und körperlich sehr anstrengende Arbeit – und bei sehr heißen Sommertemperaturen auch eine besonders schweißtreibende.

Die CDU Hockenheim bedankte sich beim Organisationsteam der Aktionsgemeinschaft sowie beim Forst für die gute Zusammenarbeit. Stypa freute sich über das Ergebnis und sprach allen Helfern Anerkennung aus: „Wir haben unzählige Kermesbeeren aus dem Boden rausgerissen und somit dazu beigetragen, dass heute der Wald von morgen heranwachsen kann.“

Um die Kermesbeere langfristig in bestimmten Gebieten zurückzudrängen, wollen die Hockenheimer Christdemokraten auch im nächsten Jahr wieder der raumgreifenden Pflanze an die Wurzel gehen.

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