Hobbytüftler

Hockenheimer geht bei „Lego Masters“ mit kleinen Steinen auf große Reise

Der Hockenheimer Matthias Freund teilt sich nach dem Sieg in der RTL-Fernsehshow „Lego Masters“ mit seinem Teampartner 24.000 Euro Preisgeld. Wie es dazu kam, berichtet er im Gespräch mit dieser Zeitung.

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Noah Eschwey
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Ein Pokal aus Legosteinen: Die „Masters“-Gewinner Matthias Freund (l.) und sein Wettbewerbspartner Julian Thoma präsentieren ihre Trophäe. © RTL/Frank W. Hempel

Hockenheim. Sie bauten eine Raumstation, andockend an mehrere Asteroiden, mit eigenem Fly-in-Restaurant, einem eingebetteten botanischen Garten und verdienten mit dem Bauwerk 24 000 Euro – was sich anhört wie ein Traum aus einem Science-Fiction-Universum, wurde für Matthias Freund aus Hockenheim Realität. Er gewann die gerade ausgestrahlte Staffel der RTL-Fernsehshow „Lego Masters“.

Das Format, das in der Sommerzeit freitagabends ausgestrahlt wird, hatte der Hobbytüftler bis vergangenes Jahr gar nicht gekannt, gesteht Freund. Die Liebe zu den bunten Steinchen bestehe aber schon deutlich länger: „Ich war schon in meiner Kindheit von Lego fasziniert und habe viel mit meinem Cousin gebaut. In meiner Jugend fand ich das eher uncool, aber nach dem Studium habe ich es wiederentdeckt. Heute baue ich sehr gerne zusammen mit meiner Frau und unseren drei Kindern Star Wars nach.“

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Auf die Show sei der Hockenheimer über seinen Bruder gekommen: „Mein Bruder meinte, wir sollen das mal schauen, wir sind aber nicht so die Fernsehgucker. Nur durch Zufall haben wir dann letztes Jahr im Urlaub eine Folge gesehen. Da war es dann auch schon geschehen. Wir schauten im Internet alle Staffeln der Show und ich baute Freimodelle. Als die gut klappten, bewarb ich mich.“

Ohne Goldstein durch Vorrunde

Die RTL-Produktion, die von Starmoderator Daniel Hartwig begleitet wird, beginnt mit der Bewerbung der Teilnehmer. Diese können sich entweder alleine bewerben oder zu zweit. Freund bewarb sich alleine und bekam nach der Zusage einen anderen Teilnehmer zugeteilt: Julian Thoma aus Kehlheim in Bayern. Die beiden waren damit als eins von acht Teams Teil der Vorrunde. In dieser mussten die Gruppen, von denen pro Ausstrahlungstermin eine ausgesiebt wurde, unter anderem einen Drachen aus den bunten Steinen oder einen funktionalen Brunnen bauen. Das jeweils beste Team der Folge gewann dann einen goldenen Legostein, der genutzt werden konnte, um in einer darauffolgenden Challenge nicht verlieren zu können – eine Sicherheit, die Freunds Team nicht ein einziges Mal für sich beanspruchen konnte.

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Doch das schränkte die beiden späteren Sieger nicht ein – in der Hauptrunde beeindruckten Freund und Thoma mit einer Legokreation, bei der sich einzelne Teile nach dem Versenken in ein Aquarium bewegen sollten. „Das war schon eine Herausforderung. Wir wussten auch die ganze Zeit nicht, ob es kappt“, gesteht Freund, dessen Team die Aufgabe dann aber doch mit Bravour meisterte.

Meisterwerk überzeugt im Finale

Nun war für den Hockenheimer und seinen Kollegen der Sieg greifbar – allerdings trennte das Finale, das ebenfalls aus Vor- und Hauptrunde bestand, den Legobauer vom großen Erfolg.

„In den letzten Staffeln bestand die Vorrunde des Finals aus dem Bau eines möglichst hohen Turms. In diesem Jahr sollten wir zwei Türme im Gleichgewicht auf einer Wippe bauen – und das, ohne uns sehen zu können“, erklärt Freund. Die Partner schafften es, die Wippe mit zwei Türmen von knapp zwei Metern für 15 Sekunden im Ausgleich zu halten – ein Ergebnis, das ihnen den ersten Platz der Vorrunde sicherte.

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Das Finale bot den Bauexperten wenig Überraschungen – wie auch in den Vorjahren hatten die Gruppen beim Endspurt 24 Stunden Zeit, um ein Bauwerk zu errichten, das mindestens zwei Technikfunktionen erfüllt. „Wir haben uns für eine Raumstation entschieden mit integriertem Fly-in-Restaurant, einem botanischen Garten und jeder Menge Schnickschnack. Dabei arbeiteten wir mit der Zahl 42 aus ,Per Anhalter durch die Galaxis’ von Douglas Adams und weiteren Science-Fiction-Anspielungen.“

Passend hierzu gewann das Duo mit 42 Punkten. Die Zweitplatzierten erhielten von der Jury aus Rene Hoffmeister und Elisabeth Kahl-Backes vom Lego-Unternehmen 29 Punkte verliehen.

Mit dem Preisgeld in Höhe von 24 000 Euro, das sich das Gewinnerteam teilt, möchte Freund weitere Legosets kaufen und mit seiner Familie in Urlaub gehen. „Wo es hingeht, wissen wir noch nicht. Ich könnte mir gut vorstellen, dass wir eine Kreuzfahrt machen“, überlegt der Sieger.

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