Hockenheim. So jung und doch schon so erfolgreich im Musizieren: Neun Schüler der Musikschule Hockenheim nahmen kürzlich äußerst triumphierend am 59. Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ teil, einem Wettbewerb für das instrumentale und vokale Musizieren der Jugend unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Kinder und Jugendliche mit einer Leidenschaft zum Musizieren sind dabei eingeladen, in verschiedenen Altersgruppen und Kategorien anzutreten, um ihr Können unter Beweis zu stellen: Solo, als Duo oder Ensemble. So taten dies auch die Nachwuchsmusiker aus Hockenheim und der nahen Umgebung. Allesamt können sie stolz auf ihre Leistung sein, denn sie erreichten jeweils den zweiten oder ersten Platz, meist mit der Qualifizierung zum Landeswettbewerb, der vom 30. März bis 3. April stattfindet.
Doch wer steckt hinter diesen fleißigen und disziplinierten jungen Menschen, die teilweise wochenlang und mit bestmöglicher Unterstützung durch ihre Musikschullehrer für die Teilnahme an dem Wettbewerb übten? Zum einen nahmen Valentin und Nikolaus Rothbauer, Lea Hoffmann und Sophie Johnson als Gambenensemble am Wettbewerb teil und dürfen sich nun über den ersten Preis sowie die Teilnahme am Landeswettbewerb freuen. Die bereits jungen Erwachsenen spielen schon bis zu 14 Jahre Viola da Gamba. Manche unter ihnen beherrschen sogar beides: die große und kleine Gambe. Daneben widmen sie sich weiteren Instrumenten wie der Trompete, Oboe, dem Klavier oder auch der Bratsche. Da verwundert es nicht, wenn möglicherweise auch der berufliche Werdegang ein musikalischer werden könnte, wie Sophie Johnson in Erwägung zieht. Doch auch die übrigen Künstler des Ensembles sind sich einig, dass die Musik in ihrem weiteren Leben eine Rolle spielen soll, rein privat oder eventuell nebenberuflich. Für den Moment freuen sie sich über den Erfolg beim Regionalwettbewerb und bereiten sich auf den Landesentscheid vor.
Talente werden belohnt
Ähnlich verhält es sich mit der zehnjährigen Heidi Herrmann und dem elfjährigen Alexander Münkel. Sie erzielten als Querflöten- und Klavierduo ebenfalls den ersten Platz und werden somit in Pforzheim dabei sein. Eine beachtliche Leistung, denn Hermann spielt erst seit zwei Jahren Querflöte und Münkel seit fünf Jahren Klavier. Beide absolvierten aber schon zahlreiche Auftritte bei Konzerten oder vergleichbaren Veranstaltungen. Der Regionalwettbewerb war jedoch der erste Wettbewerb, dem sie sich stellten. Und das mit diesem beachtlichen Erfolg.
An diesen knüpft auch der zwölfjährige Lennart Birkner aus Hockenheim an. Bereits im Alter von fünf Jahren begann er mit dem Spielen des Violoncellos und beherrscht es bereits bravourös. Auch er erreichte den ersten Platz und wird am Landeswettbewerb teilnehmen. Da er das Violoncello bereits bestens beherrscht, denkt er über das Erlernen des Klavierspiels nach. Immerhin übt er bereits fleißig am Keyboard und erstellt sogar schon erste Tutorials in Form kurzer Videos.
Die Jüngsten im Bunde, aber nicht minder erfolgreich, sind Edgar Reidick und Nina Keller. Sie nahmen als Gitarrenduo am Wettbewerb teil und dürfen sich über den zweiten Platz in ihrer Kategorie freuen. Ihnen bleibt der Landeswettbewerb verwehrt, was lediglich an ihrem noch zu geringen Alter liegt. Ihre Leistung jedoch ist nicht minder beachtlich, denn Reidick spielt erst seit zwei Jahren Gitarre. Keller fing sogar erst vor gut einem Jahr mit dem Gitarrenspiel an und findet daneben auch Gefallen am Keyboard. Gerade weil sie noch so jung sind, stellte der Wettbewerb eine weitere Besonderheit für sie dar: Aufgrund der Pandemie ergab sich für sie zuvor noch nie die Gelegenheit, vor Publikum zu spielen. Nach einem ersten Probe-Vorspiel mussten sie sich dem eigentlichen Spiel stellen, das sie schließlich so meisterhaft abschlossen.
Über Pforzheim nach Oldenburg?
Musikschulleiter Christian Palmer würdigte in seiner kurzen Ansprache im Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium den Erfolg der Musikschüler und dankte den betreuenden Lehrern für die tatkräftige Unterstützung. Karen Keller, die Vorsitzende des Freundeskreises der Musikschule, tat es Palmer gleich und überreichte den Nachwuchsmusikern zudem als Präsent Wertgutscheine für hiesige Geschäfte.
Nun stehen der Landeswettbewerb in Pforzheim und eventuell sogar der Bundeswettbewerb in Oldenburg an.
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