Schädlinge

Hockenheims OB: Rattenplage ist meist selbst verschuldet

Marcus Zeitler antwortet auf Anfrage der CDU im Hockenheimer Gemeinderat: Vor allem die Entsorgung von Essensresten über die Toilette zieht die Nager an.

Von 
Matthias Mühleisen
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Ratten fühlen sich in der Hockenheimer Kanalisation auch deshalb so wohl, weil viele Bürger ihre Essensreste über die Toilette entsorgen, sagt Oberbürgermeister Marcus Zeitler. © picture alliance/dpa/3sat

Hockenheim. Über eine Rattenplage in der Rheinstraße war die CDU von Bürgern angesprochen worden, wie Bärbel Hesping im Gemeinderat berichtete. Sie fragte, ob das möglicherweise an den Komposthaufen in dem Gebiet liegen könne und ob die Verwaltung die Möglichkeit sehe, den Bürgern zu helfen. Das Thema sei im Rathaus bereits angekommen, antwortete Oberbürgermeister Marcus Zeitler. Er stimmte zu, dass ohne die Komposthaufen weniger Ratten zu beobachten wären, vor allem aber appellierte er an die Bürger, Essensreste nicht über die Toiletten in die Kanalisation zu bringen.

Die Stadt investiere jährlich viel Geld in die Rattenbekämpfung, unterstrich der OB, ändere Hersteller, Geruch und Farbe der Giftköder, weil Ratten hochintelligente Tiere seien. Der Bekämpfungsaufwand wäre geringer, „wenn sich jeder an die Spielregeln halten würde“, war sich der OB sicher. Richard Zwick (SPD) merkte an, dass Ratten keine Vegetarier seien und daher korrekt bestückte Komposthaufen nicht attraktiv fänden.

SPD Hockenheim wünscht „Projektaktivität“ des Ordnungsamts gegen Falschparker

Zwick merkte an, dass in einigen Straßen der Stadt vor allem in Ecken und Kurven frech und unverschämt geparkt werde und fragte, ob es nicht möglich sei, in einer „kleinen Projektaktivität“ des Ordnungsamtes ganz speziell diese Schwerpunkte des Falschparkens etwa am Ende der Hirschstraße ins Visier zu nehmen in den Arbeitszeiten des Vollzugsdienstes bis 17 Uhr, um zumindest einige Verstöße zu sanktionieren. Es sei inzwischen so eng geworden in vielen Straßen der Kernstadt, dass Kindergärten und Rollstühle kaum noch durchkommen.

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Der OB antwortete Zwick auch auf eine im Ausschuss gestellte Frage zum Thema Durchkommen für die Feuerwehr. Dieses werde mit einer Befahrung durch die Feuerwehr im Stadtgebiet einmal pro Jahr kontrolliert. Dabei würden insbesondere Engstellen angefahren. Im Nachgang würden die Bürger durch Berichte sensibilisiert. Anfang kommenden Jahres sei eine weitere Befahrung geplant. Ansonsten würde Zufahrtswege anlassbezogen kontrolliert, zum Beispiel nach Meldung durch Bürger oder nach Einsätzen. Oft seien die Fahrzeuge jedoch bis zum Eintreffen des Vollzugsdienstes umgeparkt.

Redaktion Redakteur im Bereich Hockenheim und Umland sowie Speyer

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