Hockenheim. Wer sich an Äußerlichkeiten orientiert, sieht oft nur einen Teil der Wahrheit. Das gilt für Menschen wie für Gebäude. Äußerlich betrachtet hat sich am Wohnprojekt Obere Hauptstraße 15-21 in der Hockenheimer Ortsmitte seit April nicht viel verändert. Doch in zweiter Reihe ist das Vorhaben schon so weit im Ausbaustadium, dass die Vermarktung im September beginnt. In den beiden Musterwohnungen werden gerade die Küchen eingebaut. Dagegen stehen entlang der Hauptstraße noch Bauzäune und Gerüste - und das bleibt wohl, was die Zäune angeht, so bis zur Fertigstellung Ende des Jahres, blickt Bauleiterin Rebecca Schell voraus.
Das liegt daran, dass die Fahrzeuge der am Ausbau beteiligten Firmen aufgrund ihrer Größe überwiegend nicht in die Tiefgarage passen und rund um die Baustelle kaum andere Parkmöglichkeiten bestehen. In den Dachgeschosswohnungen trocknet aktuell der Estrich, in den künftigen Räumen der Gemeinschaftspraxis Dres. Siebert und Bruger im Erdgeschoss sind die Wasser- und Abwasserinstallationen erfolgt, doch hier kann noch nicht intensiv am Ausbau gearbeitet werden, da nach wie vor noch viel Material durch diesen Bereich nach hinten transportiert wird, wo ein Mehrfamilienhaus mit vier Wohneinheiten sowie ein Einfamilien-Wohnhaus mit zwei Vollgeschossen und einem Staffelgeschoss bereits im Endausbaustadium sind.
Die Tage des Minibaggers beim Hausarzt und der Inneren Medizin sind jedoch gezählt, berichtet Rebecca Schell: Mit dem Einbau der Glasfront zum Innenhof kommende Woche wird die weitere Anlieferung auf den regulären Zugang zum Innenhof verlegt, der nicht ganz so großzügig ist. Dann werde mit Hochdruck an den Praxisräumen weitergearbeitet, damit die Patienten hier zum anvisierten Zeitpunkt behandelt werden können.
Einen sichtbaren Fortschritt hat das Wohn- und Geschäftsgebäude mit 19 Wohneinheiten in Höhe der Tiefgarage gemacht: Ganz am südlichen Ende ist das Baugerüst abgebaut und die Fassade hat ihr bleibendes Äußeres erhalten. Das war für den Einbau des großen Trafos erforderlich, der in der Tiefgarage installiert wurde. Das Gerät und seine mächtigen Kabel hätten sonst nicht nach unten transportiert werden können, erläutert Rebecca Schell. Sie betont, dass die Fassade aber nach Fertigstellung nicht durchgängig die Optik dieses Gebäudeteils haben wird, sondern dass es vier unterschiedliche Farbnuancen gibt, die zwar verwandt sind, aber doch für Auflockerung sorgen werden, damit der Bau nicht massiv wirkt.
Im Mehrfamilienhaus mit vier Wohneinheiten sind aktuell die Küchenmonteure am Werk, offene Küchen werden in allen Wohnungen eingebaut. Die Musterwohnungen sind ansonsten fertig einschließlich der Terrassen. Hier kann Rebecca Schell auch den Vinylfußboden in Holzoptik für ein Foto freilegen, der noch schützend abgedeckt ist. In Kürze werden die Musterwohnungen umfassend fotografiert, denn im September beginnt die Firma Astor & Heinze Immobilien mit der Vermarktung mit Exposés aller Wohnungen und Besichtigungen. Schon jetzt hat Rebecca Schell eine Liste mit Namen von Interessenten an den Wohnungen, die sich im Schwetzinger Büro Roth.Architekten gemeldet hatten.
Im Wohn- und Geschäftshaus an der Oberen Hauptstraße entstehen sechs Zweizimmer-, neun Dreizimmer- und vier Vierzimmerwohnungen. Alle Einheiten, auch die im Mehrfamilienhaus, sind im Erdgeschoss barrierefrei.
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