Hockenheimring

"Jim Clark Revival": Historische Boliden in Hockenheim

Bei den „ADAC Hockenheim Historic – Das Jim Clark Revival“ auf dem Hockenheimring kommen die Besucher den Boliden von einst so nah wie nirgends sonst.

Von 
Hockenheimring
Lesedauer: 
Neun verschiedene Rennserien mit Boliden aller Couleur haben sich für 2024er-Auflage des Jim-Clark-Revi-vals angesagt, darunter auch Formel-Fahrzeuge. © Hockenheim-Ring GmbH/Ewald

Hockenheim. Schauplatz einer der bedeutendsten Classic-Veranstaltungen der Welt ist der Hockenheimring Baden-Württemberg einmal mehr vom 3. bis 5. Mai bei der „ADAC Hockenheim Historic – Das Jim Clark Revival“ und gedenkt dabei einem der größten Rennfahrer aller Zeiten.

Wenn über dem Motodrom der Geruch von Öl, Benzin und Reifengummi schwebt, das Geräusch von vier, sechs, acht, zehn oder zwölf Zylindern die Gehörgänge der Fans „streichelt“ und diese vor lauter motorsportlichen Kostbarkeiten in allen Himmelsrichtungen gar nicht mehr wissen, wohin sie zuerst schauen sollen – dann sind die „ADAC Hockenheim Historic – Das Jim Clark Revival“ zu Gast.

Motorsportgenuß: Zuschauer in Hockenheim können automobile Kostarkeiten bestaunen

Auch wenn mit dem größten Automobilclub Europas ein neuer Titelsponsor an Bord gegangen ist, hat sich am einzigartigen Charakter der Hockenheim Historic nichts geändert. Die Klassements der zahlreichen Rennen in den verschiedenen Kategorien spielen einmal nicht die Hauptrolle – zumindest nicht für die Zuschauer. Was zählt, ist der pure Genuss, die automobilen Kostbarkeiten auf der Rennstrecke zu erleben und sie abseits der Piste aus aller nächster Nähe bewundern zu können.

Von hochmotorisierten Superrennern bis hin zu Fahrzeugen nah an den Serienmodellen wie hier von BMW ist bei der ADAC Hockenheim Historic alles vertreten. © D. Ewald

All diese Rennwagen, die meisten von ihnen im Originalzustand, erzählen Geschichten aus einer Zeit, in der Motorsport, verglichen mit heute, zweifellos nicht ganz so perfekt strukturiert und technisch auf niedrigerem Niveau stattfand. Doch alles war für die Fans nahbarer und einfacher zu begreifen, und es war für die Teams und Fahrer leichter umzusetzen und auch zu finanzieren. Motorsport der damaligen Zeit war andererseits auch gefährlicher.

Der Namensgeber der Veranstaltung ist dafür eines der traurigen Beispiele: Spätestens seit seinem Unfalltod in einem Formel-2-Rennen am 7. April 1968 ist der Name des zweimaligen Formel-1-Weltmeisters Jim Clark untrennbar mit dem Hockenheimring verbunden. Zu Ehren des unvergessenen Schotten wurde im Bereich der ehemaligen Waldgeraden zwischen Motodrom und Ostkurve eine Gedenkstätte errichtet, die noch heute gerne von Fans und Fahrern besucht wird. Und zu Ehren Jim Clarks findet mit der ADAC Hockenheim Historic eben auch eine der bedeutendsten Classic-Veranstaltungen der Welt statt.

Beim "Jim Clark Revival" in Hockenheim sind neun Rennserien am Start

Neun verschiedene Rennserien mit Boliden aller Couleur haben sich für 2024er-Auflage des Jim-Clark-Revivals angesagt. Da ist die Historic Racecar Association, die mit ihren verschiedenen Monoposti bis hin zum Formel-1-Boliden alljährlich die Fans verzückt und in diesem Jahr mit dem „ADAC Graf Berghe von Trips Pokal“ einer weiteren Motorsport-Legende gedenkt.

Im Kampf um den Formel-1-WM-Titel 1961 verlor der Rheinländer Wolfgang Graf Berghe von Trips bei einem Unfall kurz nach dem Start zum Großen Preis von Italien in Monza sein Leben.

Mehr zum Thema

Motorsport

ADAC übernimmt Titelpatronat der "Hockenheim Historic"

Veröffentlicht
Von
Der Hockenheimring Gmbh
Mehr erfahren
Motodrom

Das sind die Highlights 2024 auf dem Hockenheimring

Veröffentlicht
Von
Matthias Mühleisen
Mehr erfahren
Modernisierung

Ringerkiosk am Hockenheimring wird abgerissen - Container folgt

Veröffentlicht
Von
Henrik Feth
Mehr erfahren

Die Lurani Trophy ist die Plattform für die Formel Junior, in der ebenso zahlreiche spätere Renngrößen ihre ersten Sporen verdient haben wie in den Nachwuchsrennern der Historischen Formel Vau Europa. Während der Raceclub Germany die Heimat für Einsitzer von Formel V bis F1 aus sechs Jahrzehnten ist, schlägt die BOSS GP mit ihren Boliden aus den 1980er- und 90er-Jahren die Brücke zur Moderne.

Die Fans der brachialen Gruppe-C-Prototypen kommen im Momo Sportscar Supercup auf ihre Kosten, während die Tourenwagen Goldene Ära und das DRM-Revival eine Reminiszenz an große Tourenwagen-Schlachten in der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft (DTM) und der Deutschen Rennsport-Meisterschaft (DRM) bieten. Für die Fans der legendären Sportwagenmarke aus Hethel sind die Rennen des Lotus Cup Europe ein Muss.

Höchste Fannähe: Das Fahrerlager am Hockenheimring steht den Besuchern offen

Die ADAC Hockenheim Historic steht einmal mehr ganz im Zeichen höchster Fannähe, heißt es in einer Pressemitteilung des Rings. Stellwände und eingezäunte Bereiche gibt’s nicht. Das Fahrerlager ist offen, näher an Boliden und Piloten komme man nirgendwo sonst.

Wer das bereits am Freitag in aller Ruhe genießen möchte, ist schon für 15 Euro Eintritt dabei. Die Tickets für Samstag und Sonntag kosten 35 beziehungsweise 30 Euro. Und wer nicht genug vom klassischen Treiben bekommen kann, dem sei das Wochenendticket für 49 Euro ans Herz gelegt. Der Eintritt für Rollstuhlfahrer und Kinder bis 14 Jahre ist kostenfrei. 

Copyright © 2025 Hockenheimer Tageszeitung

VG WORT Zählmarke