Hockenheim. Manege frei für Olympia: Unter diesem Motto hat der Kinder- und Jugendzirkus Piccobello zu seiner außergewöhnlichen Weihnachtsshow in die HSV Jahnhalle eingeladen. Die verwandelte sich dank Scheinwerferlicht und allerlei Requisiten in ein imposantes Olympiastadion. Das Publikum nahm die gesamte Tribüne ein, die sogar noch um Plätze erweitert wurde. Für die kleinen Gäste gab es zudem eigene Plätze in der ersten Reihe.
Den Auftakt markiert der opulenten Einmarsch aller beteiligter Artistenkinder und -jugendlichen, die mit Schildern ihre Herkunft aus Akrobatien, Lichtolando und Co. bezeugten. Anschließend wurde stilecht das Olympische Feuer entzündet, das während der Show einen besonderen Platz einnahm und so über das Geschehen wachte.
Die Jungen und Mädchen ab dem Grundschulalter stemmten nicht nur jede Menge Zirkusnummern, sondern engagierten sich als Juniortrainerinnen und schlüpften in die Rolle der Moderatoren. So fand sich für jedes Talent eine passende Aufgabe. Einmal mehr bewährte sich das altersübergreifende Konzept des Kinder- und Jugendzirkus, bei dem der Nachwuchs vom Artistenkind zum Trainer heranreift und so nicht nur seine zirzensischen, sondern auch seine Kompetenzen in der Anleitung ausbauen darf.
Obwohl ausgerechnet Andreas Föhrenbach, Leiter der Artistikabteilung und Zirkusdirektor, von zu Hause aus krankheitsbedingt im wahrsten Sinne des Wortes mitfiebern musste und sich im Vorfeld auch sonst manche kurzfristige Änderung ergab, passte am Ende alles. Dies wurde insbesondere durch ein hohes Engagement aller ehrenamtlicher Trainerinnen und Trainer sowie aller Eltern ermöglicht, die sich im Vorfeld und während der Veranstaltung einbrachten.
In einem bunten Reigen aus Akrobatik, Kugellaufen, Trapezartistik, Poischwingen, Jonglage, Einradnummer und so einigem mehr interagierten dabei sowohl die neueren Kinder als auch die „alten Hasen“ innerhalb einer Nummer und zeigten, welche Entwicklung im Laufe der Jahre möglich ist. So beeindruckten die Fortgeschrittenen und auch manch Trainerin auf besonders großen Kugeln oder auf dem Hocheinrad. Zwischendurch erfreute ein Clowntrio beziehungsweise -duo mit lustigen Elementen, zudem gehörten Zaubereinlagen zum Programm. Dass einer der Tricks erst beim zweiten Anlauf glückte, machte gar nichts, waren doch die Freude beim Publikum und die Erleichterung bei den Akteurinnen im zweiten Anlauf umso größer.
Zum Abschluss ging es am Vertikaltuch in luftige Höhen, wo Anmut und mancher Überraschungsmoment zu sehen waren. Mit einer gemeinsamen dreistöckigen Pyramide verabschiedeten sich schließlich die knapp 40 Kinder und Jugendlichen von ihrem begeisterten Publikum, das auch im Anschluss noch gerne in der Halle blieb, um selbst die eine oder andere Disziplin auszuprobieren und sich am reichhaltigen Mitbringbuffet zu stärken. Nun geht es in die wohlverdiente Winterpause, der nächste Auftritt kommt bestimmt.
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