Stadthalle

Kinderheld "Ritter Rost" kehrt zurück in Hockenheimer Stadthalle

Von 
Christina Lourenco
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Hockenheim. Da wurden die Augen der jungen Besucher sehr groß, als sie die Stadthalle betraten und die Aufregung wegen des bevorstehenden Ereignisses war ihnen anzumerken. Bevor sie „Ritter Rost und das Gespenst“ sahen, hatten einige von ihnen noch nie ein Kindertheater oder -musical erlebt. „Ich bin schon ganz aufgeregt“, kicherte Lea aus Hockenheim, die mit ihrem Papa die Vorstellung besuchte. Die Fünfjährige hat die Geschichten von Ritter Rost sehr lieb gewonnen und gehört zu der stets wachsenden Fangemeinde des Autors und Illustrators Jörg Hilbert.

Durch die Pandemie war ein früherer Besuch eines Kindertheaters nicht möglich gewesen, aber nun sollte es endlich wahr werden. Auch den übrigen Besuchern der nicht vollständig gefüllten Stadthalle war die Freude über dieses kleine Stück Normalität ins Ge- sicht geschrieben. Kaum waren alle 3G-Kontrollen abgeschlossen, konnte es auch schon losgehen und die Stadthalle verwandelte sich zu einem Schauplatz, an dem die bekannten Figuren der Ritter-Rost-Geschichten endlich einmal wieder live auftreten durften.

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Ritter Rost zu Gast in Hockenheim

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Das Musical entstand in Zusammenarbeit mit dem Komponisten Felix Janosa und wurde produziert von der „Leuchtende Augen Produktion“ Hamburg. Offensichtlich wussten alle Beteiligten bestens Bescheid, was Klein und Groß auf der Bühne begeistert. Spritzig, bunte und ideenreiche Kostüme, kindgerechter Humor, beschwingte und inhaltlich ansprechende Lieder, abwechslungsreiche Choreografie – das alles brachte die Vorstellung zum Glänzen. Nicht zuletzt trugen die Schauspieler, die das Publikum in das Bühnengeschehen miteinbezogen, ihren Teil zum gelungenen Bühnenerlebnis bei.

Wenn’s brenzlig wird, ist Rösti weg

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Neben dem ängstlichen kleinen Burggespenst (Claudia Wölfel de Mejia) freuten sich die Besucher natürlich über den tapferen Helden Ritter Rost (Marc Suesterhenn), der sich selbst für den stärksten und schlausten Ritter weltweit hält. Merkwürdig nur, dass er stets dann von der Bildfläche verschwindet, sobald es brenzlig wird. An seiner Seite stehen der lebhafte Drache Koks (Johanna Trube) sowie das (an)mutige Burgfräulein Bö (Anna Vogt). Sie leben gemeinsam im finstersten aller Wälder, wohin sich nicht einmal die Räuber hinwagen: im Fabelwesenwald. Fehlen dürfen keinesfalls König Bleifuß (Kevin Dickmann) mit seinem Hofschreiber Ratzefummel (Simon Staiger) sowie der freche

sprechende Hut.

Die Kindergeschichte rund um das obdachlose Schlossgespenst bleibt spannend bis zuletzt.

Da sich Ritter Rost tapferer darstellt, als er in Wirklichkeit ist, droht König Bleifuß der Verborgene damit, ihm das Ritterpatent zu entziehen. Nur ein gewonnenes Ritterturnier kann „Rösti“ nun noch helfen. Wie aber eines gewinnen, wenn keines stattfindet? Dazu seine Ängstlichkeit. Viel lieber spielt er doch Lego oder reitet mit seinem (Stecken-) Pferd Feuerstuhl aus . . . Da erscheint ein heimatloses und stets verräterisch niesendes Gespenst auf der Suche nach einem neuen Zuhause auf Röstis Burg. Schnell schließt es Freundschaft mit dem Drachen Koks. Sie lieben es, die Nacht mit Achterbahnfahrten und „Mega-Knaller-und-Kracher-Feten“ zum Tag zu machen. Zunächst gelingt es Koks, die Anwesenheit des Gespensts geheim zu halten. Doch dann erscheint König Bleifuß mit seinem Hofschreiber und kündigt ein königliches Ritterturnier mit allen verfügbaren Rittern auf Röstis Burg an. Durch sein Niesen wird das Gespenst entdeckt. Der begeisterte König setzt prompt eine Geistershow vorm Ritterturnier an und macht das Gespenst zur Trophäe.

Sieg im Fingerhakeln entscheidet

Aus Furcht suchen die meisten Ritter jedoch das Weite und so hat Rösti im Fingerhakeln leichtes Spiel, das Turnier zu gewinnen. Zu blöd, dass sich mit diesem Ergebnis der plötzlich aufgetauchte Schwarze Ritter nicht zufriedengeben will und Rösti erneut herausfordert. Es wird nochmals spannend, doch Rösti schafft es, auch diesen Kampf zu gewinnen. Damit ist sein Ritterdasein für weitere sieben Jahre gesichert und Ritter Rosts Burg zählt einen neuen Mitbewohner: das niesende Gespenst.

Die kleinen und großen Gäste freuen sich über dieses gute Ende und honorieren es mit lautem Beifall. Auch Lea ist glücklich, dass die Geschichte so ein gutes Ende hatte. Sie will am liebsten schon den nächsten Theaterbesuch planen.

Info: Mehr Bilder vom Stück unter www.schwetzinger-zeitung.de

Freie Autorin Christina Lourenco ist Freie Mitarbeiterin für das Gebiet Hockenheim und Umgebung, vorwiegend tätig im Bereich Kultur/ Event.

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