Kirche im Umbruch

Von 
Franz Anton Bankuti
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Vieles ist im Umbruch. Fast alles bei der katholischen Kirche. Die Neuorientierung der Größeneinheiten, von der Gemeinschaft der Ortskirchen, der Stadtkirchen hin zu größeren Gemeinschaften, zu größeren Kirchengemeinden. Hockenheim mit den drei Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft, Schwetzingen mit den ganzen Nachbargemeinden, dazu Ketsch und Brühl. Neue Gebilde entstehen, die selbst wieder eine große Gemeinschaft bilden sollen und werden.

Zu einer guten Gemeinschaft gehört natürlich auch ein Name, den die Gemeinschaft vereinbart. Wobei die Bildung der Gemeinschaft schon nicht einfach ist, die Findung eines Namens bestimmt erst recht nicht. In einer sogenannten Trendumfrage konnten jetzt die Katholiken der Region ihren Favoriten für den Namen der neuen Kirchengemeinde wählen. 19 Vorschläge standen zur Wahl, diese waren aus einer Vielzahl von Vorschlägen herausgefiltert worden.

Zugegeben: Keine einfache Wahl, das Spektrum war vor allen Dingen gedanklich erfreulich vielseitig. Will man einen regionalen Bezug herstellen oder mit dem Namen eher eine christliche Grundaussage tätigen? Namen wie Kirchengemeinde Herz der Kurpfalz, Kirchengemeinde Kurpfalzbogen oder Kirchengemeinde Kurpfälzer Rheinbogen sowie Kirchengemeinde Rheinebene verdeutlichen eine regionale Beziehung und Verbundenheit.

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Veröffentlicht
Von
Maria Herlo
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Kirchengemeinde Abraham deutet aber auf interessante Geschichtstiefe hin und Kirchengemeinde Ephesos erinnert an die älteste christliche Gemeinde überhaupt. Kirchengemeinde mit dem Namen Allerheiligen, Christkönig oder Dreifaltigkeit und Heilig Geist erinnern an grundsätzliche tiefe Religiosität, die Benennung nach einzelnen Heiligen ergänzen das Spektrum der möglichen Namensnennungen.

Ganz bestimmt keine leichte Aufgabe für all die Verantwortlichen, die sich auch in problematischen Zeiten in christlicher Überzeugung für die Zukunft der Kirche einsetzen. Schließlich hatte schon Thomas von Aquin festgestellt: „Für Wunder muss man beten, für Veränderungen aber arbeiten.“

Dieser organisatorische Umbruch beschäftigt die katholische Kirchen, fordert ihre hauptberuflichen und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehr denn je heraus. Denn sie werden im Mittelpunkt der Arbeit und der christlichen Gemeinschaft stehen. Schließlich ist einer der Gründe der gesamten Veränderungsaktionen, dass es immer weniger der „Exoten“ gibt und geben wird, früher nannte man sie übrigens „unser Pfarrer“. Zeiten ändern sich . . .

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