Hockenheim. Hinterher ist man immer schlauer. Als die Stadtverwaltung im September 2020 bei einem Anwohner-Informationsabend über das Großprojekt Obere Hauptstraße aufklärte, war noch geplant, dass im August 2022 alles vorbei sei. Zwei Jahre sollte auf den 800 Metern zwischen Fortunakreuzung und Med-Center gearbeitet werden. Dass es dann doch erheblich länger dauerte, weil die Wasserleitungen bei Proben Sorgen machten, erwies sich erst während der Arbeiten.
Lange hatte die Stadt die Arbeiten aufgeschoben, Rücksicht genommen auf andere Großbaustellen wie das Hochwasserschutz- und Ökologieprojekt Kraichbach oder auf das Stadtjubiläum. Doch an der ab 1969 verlegten Gasleitung traten mehrfach Korrosionsschäden auf, bei denen Gas austrat – in der meistbefahrenen Straße der Stadt das Zeichen, dass nun gehandelt werden musste.
„Lassen Sie uns während der gesamten Maßnahme miteinander reden, nicht streiten“ – der Appell von Oberbürgermeister Marcus Zeitler, für den die Millionenbaustelle das erste Großprojekt in Hockenheim war, fiel auf fruchtbaren Boden. Auch als absehbar war, dass die Geduldsprobe länger andauern würde, blieb lautstark vorgetragene Kritik aus.
Am ersten Tag der Baustelle, am 28. September 2020, fuhr sich noch eine Reihe von Autofahrern in der Sackgasse fest, zu der die Obere Hauptstraße geworden war. Nach den fast drei Jahren Teilsperrungen dürften sich viele erst wieder daran gewöhnen müssen, dass die Hauptachse durchgehend befahrbar ist und sie keine Umwege mehr inkauf nehmen müssen. In den Seitenstraßen wird es wieder ruhiger werden.
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