Baumaßnahme (mit Fotostrecke)

Nach Abriss des Altenheims St. Elisabeth in Hockenheim bleibt nur Geröll

Der Abriss des Altbaus kommt planmäßig voran und soll Ende Mai beendet sein. Man hat nun einen kompletten „Durchblick“ in den Ebertpark. Die Bohrungen für den Neubau folgen.

Von 
Matthias Mühleisen
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Der Abrissbagger „thront“ auf einer Rampe von Steinen und Metall: So kommt das schwere Gerät leichter bis an die Dachkanten. Der Fortschritt der Arbeiten ist allabendlich erkennbar. © Lenhardt

Hockenheim. Tag für Tag verschwindet der Altbau des Altenheims St. Elisabeth ein Stück mehr. Inzwischen ist eine der beiden Gebäudehälften komplett abgetragen, die Fuge war am Montag erreicht. Völlig verschwunden ist dieser Teil des Bauwerks allerdings noch nicht. Denn das steinerne Abbruchmaterial bleibt teilweise vor Ort, um dem Abrissbagger als Rampe zu dienen. Denn je höher er steht, desto effizienter kann das Gerät arbeiten, erläutert Projekt- und Bauleiter Frank Seitz vom Architekturbüro Geis und Brantner. Eine halbe Erdgeschosshöhe sollte es schon sein.

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Hockenheim: Abriss und Neubau des Altenheims St. Elisabeth

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Trotzdem muss ein Teil des jetzt immer rascher anfallenden Abraums natürlich abtransportiert werden, damit genug Arbeitsfläche für die großen Geräte bleibt. Damit wurde in der vergangenen Woche begonnen, fünfachsige Sattelschlepper bringen pro Fuhre jeweils rund 25 Tonnen Steine und Estrich über die Zähringerstraße von der Baustelle weg.

„Im Moment läuft alles nach Plan“, informiert Seitz, eine kurze Verzögerung sei wieder aufgeholt worden, sodass das Ziel nach wie vor lautet, dass der Altbau bis Ende Mai komplett verschwunden ist. Bestand der „Durchblick“ in Richtung Ebert-Park vor einem Monat noch durch leere Fensterhöhlen und die fehlende Rückseite des Hauses, so können Passanten von der Karlsruher Straße jetzt in „Breitwand“ in Richtung Norden schauen. Die Arbeit der beiden Bagger lockt regelmäßig Zuschauer an, die dem 36 Jahre alten Haus bei seiner Auflösung zusehen.

Abbruchvorhang schützt Neubau

Neben den Baggern steht seit Mittwoch vergangener Woche ein mobiler Kran auf dem Gelände. An ihm ist ein riesiger Abbruchvorhang befestigt, der den seit Januar bezogenen Neubau vor Beschädigung durch umherfliegende Teile schützen soll, wie Frank Seitz erklärt. Er „wandert“ mit den „knabbernden“ Abrissbaggern mit.

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Dass der Fortschritt anfangs geringer war, begründet Seitz mit der kleineren Arbeitsfläche, die den Maschinenführern zur Verfügung stand. Je größer sie ist, desto mehr kann pro Tag abgebrochen werden. Gleiches gilt für die Trennung von Mauerwerk und Bewehrung: Sie erfolgte anfangs noch von Hand, inzwischen holt der am Bagger befestigte Magnet die Metallteile heraus. Im ersten Stadium wurde das Gebäude entkernt, wurden vor allem Dämmmaterialien aufwendig von Hand entfernt.

Obwohl während der Abrissarbeiten Wasser per Schlauch auf die Wände und den Abraum gespritzt wird, lässt sich eine massive Staubentwicklung nicht immer verhindern. Wenn in vier Wochen das alte Altenheim Geschichte ist, beginnt der zweite Bauabschnitt des Neubaus. Wie beim ersten Teil, der im September 2019 startete, muss zunächst an der Gründung gearbeitet werden. In einer wasserdichten Grube wird eine Betonplatte gegossen, die gegen Grundwasser abschottet.

Redaktion Redakteur im Bereich Hockenheim und Umland sowie Speyer

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