Der Ortsverband Bündnis 90/Die Grünen Hockenheim hat Premiere eines neuen Formats gefeiert. Bei der Veranstaltung präsentierte der Ortsverband ein buntes Programm und setzte sich auf humoristische Weise mit der kommunalen Politik vor Ort auseinander. Die beiden Redner, Adolf Härdle und Karl-Heinz M. Sohn, hatten sich gewissenhaft auf ihre Multimediashow vorbereitet.
Zunächst präsentierte Fraktionsvorsitzender Adolf Härdle einen lebendigen Überblick über die Stadt mit allen Schönheiten – auch unter Bezug auf die „politischen Schönheiten“, die sich in der unmittelbaren Vergangenheit wieder in voller Blüte entfalten konnten. Er machte deutlich, dass die Grünen in Hockenheim daheim sind und mit ihnen zu rechnen sei , wenn es um die Themen Klimaschutz, Biotopvernetzung, Mobilität und Bürgerbeteiligung geht.
Karl-Heinz M. Sohn führte in einem kurzweiligen Multimediavortrag unter bewusster Missachtung der Chronologie durch das abgelaufene Jahr bis zum Fasnachtsdienstag. Über Haubenlerche, gescheiterte Rechtsstreitigkeiten, Kommunikationspannen und dubiose Bauprojekte bekamen alle im Gemeinderat vertretenen Parteien (auch die Grünen) in Anlehnung an das bayrische „Derblecken“ ihr Fett ab.
Viele Details waren den Gästen in dieser Weise noch nicht präsentiert worden und Hintergründe zu Entscheidungsprozessen wurden schonungslos aufgedeckt. Erstaunen war immer wieder die Reaktion, wenn Sachverhalte aus ausschließlich öffentlichen Quellen in ein neues Licht gesetzt wurden. Am Ende der Reden gab es viel Applaus von den Besuchern in der Zehntscheune. Somit war dieser Abend ein Startschuss für ein neues Format zur Bürgerbeteiligung, die im nächsten Jahr schon als fester Termin gebucht ist.
Elke Dörflinger, Sprecherin des Ortsverbands, kündigte an, der politische Aschermittwoch solle der Beginn einer Tradition sein, die die Grünen in Hockenheim etablieren möchten, um Einblicke in die politische Arbeit vor Ort zu geben, die man nicht alle Tage hat. Sie verwies auf die Aufgabe politischer Parteien, die Bürger zu informieren und konsequent Gelegenheiten des Gehörtwerdens für diese zu schaffen. Auch das sei ein Ziel ihrer Arbeit, weil dies dafür sorgt, dass politische Entscheidungen an Akzeptanz gewinnen.
Nächster Austausch am HÖP
Die nächste Möglichkeit für Bürgerinnen und Bürger, mit den Grünen in Austausch zu kommen, besteht am Mittwoch, 8. März, dem Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden, wenn sie ab 15.30 Uhr am HÖP-Gelände anzutreffen sind. zg/ed