Gedenken

„Sachor“ – das heißt erinnern

85 Jahre nach der Reichspogromnacht

Von 
Marcus Oehler
Lesedauer: 

Das Gedenken an die Reichspogromnacht und die Deportation der jüdischen Bevölkerung wird in Hockenheim wachgehalten: Der Arbeitskreis jüdische Geschichte und die christlichen Kirchen laden in Zusammenarbeit mit der Stadt unter dem Leitgedanken „Erinnern – Gedenken – Versöhnen“ zum Gedenkgottesdienst am Donnerstag, 9. November, um 19 Uhr in St. Christophorus ein.

85 Jahre ist es her, dass in Hockenheim und ganz Deutschland Synagogen geplündert und in Brand gesteckt wurden. Nur zwei Jahre später wurden unzählige jüdische Mitbürger nach Gurs deportiert und im Sommer 1942 von dort aus in Viehwaggons ins Vernichtungslager Auschwitz verschleppt. Im Gedenkgottesdienst wird nun an ihre Namen erinnert, ihre Geschichte soll als Mahnung vor der Unmenschlichkeit erzählt und Zeitzeugen eine Stimme gegeben werden.

Es wird dabei der Hockenheimer Jüdinnen und Juden gedacht, deren Gotteshaus in der Nacht zum 10. November 1938 durch Brand zerstört wurde und an die Menschen, die am 22. Oktober 1940 mit Zügen der Deutschen Reichsbahn ab Mannheim nach Frankreich ins Internierungslager Gurs verschleppt wurden.

Kerzen für die Opfer anzünden

Mehr zum Thema

Pogromnacht

„Nie war die Erinnerung so wichtig“

Veröffentlicht
Von
Katja Bauroth
Mehr erfahren

Musikalisch umrahmt wird der Gedenkgottesdienst vom Musikensemble des Gauß-Gymnasiums unter Leitung von Bernhard Sommer und von Organist Alexander Levental. Zum Gedenkgottesdienst am Donnerstag um 19 Uhr in St. Christophorus sind die Bürgerinnen und Bürger eingeladen. Im Anschluss werden für die ermordeten Hockenheimer Familien Kerzen an den Gurs-Gedenkstein gebracht. zg

Autor

Copyright © 2025 Hockenheimer Tageszeitung