Evangelische Kirchengemeinde

Soziales Miteinander bei evangelischer Kirchengemeinde Hockenheim

Das kostenlose Mittagessen für Bedürftige kommt bei den Besuchern im Hockenheimer Lutherhaus gut an.

Von 
Jakob Roth
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In der Gemeinschaft ein warmes Mittagessen genießen: Die Aktion der evangelischen Kirche in Hockenheim wird gerne angenommen. © Lenhardt

Hockenheim. Die Winterzeit ist mit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt, Eisglätte und Schnee für viele besonders herausfordernd. Vor allem für diejenigen, die auch sonst mit Geldsorgen, Hunger und anderen Problemen zu kämpfen haben. Als Hilfeleistung bot die evangelische Kirchengemeinde Hockenheim jetzt ein kostenloses Mittagessen im Lutherhaus an.

Dies geschah im Rahmen der Aktion „Wärmewinter“ der Diakonie Deutschland. „Gedacht ist das Essen für alle, die Hunger haben“, unterstreicht Pfarrer Michael Dahlinger. Jedoch richtet sich die Veranstaltung nicht nur an Bedürftige, sondern an alle – unabhängig von sozialer Situation, Glauben oder Herkunft. Über das gemeinsame Essen informiert wurde nicht nur online, sondern auch bei gemeinnützigen Vereinen, wie der Tafel oder im Hockenheimer Integrationsbüro. Um gezielt Flüchtlinge aus der Ukraine anzusprechen, warb die evangelische Kirchengemeinde zudem auf Deutsch und Ukrainisch.

Murat Salpaharov ist dieser Einladung bereits zum zweiten Mal gefolgt. Im April 2022 kam er nach Deutschland und fand seinen Weg über Karlsruhe und Heidelberg nach Hockenheim. „Ich bin schon zum zweiten Mal hier. Das Essen war auch diesmal richtig gut, es hat wunderbar geschmeckt“, lobt Salpaharov.

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Von
Renate Hettwer
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Und tatsächlich kommt das Essen aus der Profiküche: Zubereitet werden die Speisen, darunter Rinderbraten, Polenta, eine Pilzpfanne und Spätzle, vom Wirt des „Güldenen Engel“ Mario Böhm und seiner Küchencrew. Lediglich die Materialkosten muss die Kirchengemeinde bezahlen. Die anfallenden Reste werden auch nicht entsorgt, sondern verwertet.

Für manche Besucher steht jedoch nicht nur warme Mahlzeit im Vordergrund: „Ich komme jedes Mal zum kostenlosen Mittagessen, weil ich die Gelegenheit gerne nutze, um Kontakte zu knüpfen“, berichtet Besucherin Helga Kurz. So wird das Lutherhaus in diesen Stunden zum Ort der Begegnung und des Kennenlernens. Michael Dahlinger zieht so nach dem Essen ein positives Fazit: „Unser Zielpublikum haben wir erreicht. Es freut uns besonders, dass so viele unserer ukrainischen Mitbürger gekommen sind.“

Der Besucherandrang war aber nicht so groß, wie gedacht: „Insgesamt hatten wir sogar mit mehr Menschen gerechnet. Das liegt wohl am kalten Wetter“, meint Dahlinger.

Für alle, die das Angebot verpasst haben, gibt es gute Nachrichten: Das kostenlose Mittagessen wird am 18. Februar und am 3. März erneut im Lutherhaus stattfinden.

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