Adventsmarkt - Beste Voraussetzungen für Geselligkeit und Gemütlichkeit / Bühnenprogramm sorgt für viel Abwechslung / Weihnachtsbastelstube und Ausstellung

Ums Rathaus ist die Nacht lange nicht still

Von 
Franz Anton Bankuti
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Reilingen. „Wer den Nikolaus nicht ehrt, ist des Weihnachtsmannes nicht wert“ – auch wenn dieser Ausspruch von Bürgermeister Stefan Weisbrod nicht in das aktuelle „Jahrbuch der Philosophie“ eingehen wird, am späten Samstagnachmittag traf das Gemeindeoberhaupt mit diesem Gedanken voll ins Schwarze. Alles drehte sich um die Vorweihnachtszeit, der Platz rund um das Rathaus war ganz auf Geselligkeit und Gemütlichkeit eingestellt, die Vorbereitungen für den Adventsmarkt waren punktgenau abgeschlossen.

Es schien, als halte Reilingen den Atem an, um zu zeigen, dass man in der Gemeinschaft fröhlich feiern kann, ein Fest der Begegnung für alle Reilinger und alle Freunde der Gemeinde. Esel und Schafe waren auch schon da, was nicht im übertragenen Sinn verstanden werden darf: In der lebendigen Krippe standen echte Schafe und Esel. Sie beäugten die Besucher ebenso neugierig wie umgekehrt.

Großes Gemeinschaftswerk

Zum Adventsmarkt gehört ein Nikolaus wie der Hase ins Reilinger Wappen. Bürgermeister Stefan Weisbrod „verwob“ die beiden in seiner launig-fröhlichen Begrüßungsansprache zum „Nikohaselaus“, den speziellen Nikolaus für die Reilinger. Weisbrod dankte allen, die mit dabei waren, die gemeinsam überlegten, konkret planten, mit ihren Programmbeiträgen für Unterhaltung sorgten und mit ihrem kulinarischen Angebot den Adventsmarkt zu einer „runden Sache“ machten, wobei die individuellen Geschenk- und Ideenstände mit einbezogen wurden.

Musikalisch eindrucksvoll eröffnete der Evangelische Posaunenchor unter der Leitung von Alexander Hartmann das Programm. Der von Herzen kommende Gesang und das Spiel der Kinder, vor allem aber ihre Begeisterung und ihr Strahlen verbreitete sich von der Bühne auf das ganze Adventsmarktgelände. Die engagierten Betreuerinnen des „Hauses der kleinen Hasen“ und des „Hauses der kleinen Sterne“ freuten sich über langanhaltenden Beifall der Eröffnungsgäste für die Kinder.

Der „Reilinger Nikolaus“ Willi Krüger meinte, dass die Figur auch den Erwachsenen viel bedeuten könne, zumal, was deren Erinnerungen anbetrifft. Klar, dass es für die Kinder Geschenke gab und die Erdbeer- und Spargelprinzessin Kim, die zusammen mit der Prinzessin Anne Katrin von der Karnevalgesellschaft „Käskuche“ mit auf der Bühne war, beendete den offiziellen Teil mit einem Loblied und Trinkspruch auf den Glühwein, der im Laufe des Abends immer mehr Abnehmer fand.

Die Vielfalt und Individualität des zweitägigen Adventsfestes macht den Versuch, Details zu beschreiben, unmöglich. Ganz abgesehen davon, dass das persönliche Erleben und Erlebnis des Adventsmarktes im wahrsten Sinne des Wortes „unbeschreiblich“ ist.

Rathaus als Kreativzentrum

Nicht nur rund um das Rathaus herrschte Leben und Treiben, auch in den Räumlichkeiten des Rathauses war einiges los. Werner Borowski präsentierte kleine Arbeiten aus Stahl und aus Holz, Helga Borowitz und Irmgard Bub präsentierten Bilder und Schmuck. Kinder und Eltern konnten in der Weihnachtsbastelstube kreativ aktiv werden. Die junge Reilinger Künstlerin Alena Müller stellte mit ihren Bildern unter Beweis, welch harmonisches Farbgefühl ihren schöpferischen Ideenreichtum ergänzt. Auf der Bühne war das vielfältig-bunte Programm harmonisch-raffiniert zusammengestellt, so dass an beiden Tagen alle auf ihre „musikalischen Kosten“ kamen – bis hin zu schottischen Dudelsackklängen.

„Echt Reilingen halt“, meinten manche „erprobten Insider“ augenzwinkernd, denn wenn bei anderen vorweihnachtlichen Veranstaltung nach und nach die Lichter ausgehen, dann beginnt man hier erst recht noch einmal bis Mitternacht zu rocken und zu swingen. Weihnachten ist eben auch musikalisch mehr als (eine) „stille Nacht“.

Info: Mehr Bilder vom Adventsmarkt: www.schwetzinger-zeitung.de

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Reilingen: Adventsmarkt rund ums Rathaus

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