Hockenheim. Das Stadtradeln ist ein Wettbewerb, bei dem es darum geht, 21 Tage lang möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen. Zum sechsten Mal hat auch die Rennstadt an der bundesweiten Aktion teilgenommen und kann mit Abschluss der 21 Tage einige stadtinterne Rekordergebnisse verzeichnen. Dabei konnten die Teams der Rennstadt ihre bisherigen Bestzahlen in fast allen Bereichen deutlich erhöhen.
Angefangen bei den insgesamt geradelten Kilometern: Seit der ersten Teilnahme im Jahr 2018 stiegen diese kontinuierlich von knapp 8000 auf den bisherigen Rekordwert von 57 000 aus dem vergangenen Jahr. Umso beeindruckender ist das aktuelle Ergebnis. Die 358 Radler – 120 mehr als noch 2022 und ebenfalls Rekord – strampelten insgesamt mehr als 92 000 Kilometer ab und konnten die Bestmarke somit fast verdoppeln.
19 Teams dabei
Die Radler teilten sich dabei in 19 Teams auf, die gleichzeitig in einer gesonderten Wertung gegeneinander antraten. Wenig überraschend holten hier die 39 Radelnden der ASG Tria mit fast 24 000 Kilometern den Sieg. Die 95 Teilnehmer vom Carl-Friedrich-Gauß Gymnasiums folgen auf dem zweiten Rand mit etwas mehr als 20 000 Kilometern und erringen dadurch den Sieg in der Wettbewerbskategorie „Schulradeln“. Den dritten Platz holt sich der Fanfarenzug hauchdünn – mit nur vier Kilometern Vorsprung – vor den Oldtimerfreunden.
Mit den 19 startenden Teams konnte der Rekord von 26 aus dem vergangenen Jahr zwar nicht gebrochen werden, doch die Gesamtkilometer verdeutlichen die enorme Beteiligung in diesem Jahr. Die ASG Tria ist mit 615 Kilometern pro Fahrer auch in dieser Kategorie der deutliche Sieger, die 19 radelnden Oldtimerfreunde folgen mit 381 Kilometern je Teilnehmer auf dem zweiten Rang.
Bäumen Arbeit erspart
Doch das Stadtradeln ist mehr als nur ein Wettbewerb, die stadtinternen Vergleiche dienen lediglich dem Ansporn. Hauptziel ist der Umweltschutz – und diesem konnten die 358 Radler wahrlich etwas Gutes tun: Die 92 000 zusammengestrampelten Kilometer entsprechen einer CO2-Vermeidung von 15 Tonnen.
Um sich diese Zahl zu verdeutlichen: Um eine Tonne CO² zu kompensieren, müssten jährlich 80 Bäume (Buchen) gepflanzt werden. Hochgerechnet haben die Hockenheimer Teams also 1200 jungen Buchen die Arbeit abgenommen.
Auch im Rathaus ist man stolz auf die Leistung der teilnehmenden Bürger. „Stadtradeln ist eine tolle jährliche Aktion, die alle Teilnehmenden motiviert, das Auto öfter einmal stehenzulassen und auf das Fahrrad umzusteigen. Dadurch leisten Sie einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz und tun gleichzeitig etwas für die eigene Gesundheit. Es macht mich stolz, dass in Hockenheim über 350 Radfahrerinnen und Radfahrer fleißig Kilometer gesammelt haben“, so Anette Hery vom Fachbereich Bauen und Wohnen, die zuständig für die Umsetzung der Aktion in der Rennstadt ist.
Mit ihrem hervorragenden Ergebnis ist die Rennstadt auch nicht allein: Beim Stadtradeln gibt es zusätzlich einen Vergleich der Landkreise. Dabei gelang es dem Rhein-Neckar-Kreis – auch dank der Hilfe Hockenheims – auf den sechsten Rang aller teilnehmenden Landkreise in Deutschland zu kommen. Dabei machten fast 11 000 fleißige Radler mit und kommen gemeinsam auf 2,1 Millionen Kilometer.
Deutschlandweit erzielte nur der Ortenaukreis mit dem dritten Platz ein besseres Ergebnis. Die Radler der RNK-Region vermieden mit ihrem Ergebnis insgesamt 349 Tonnen CO2 und trugen damit erheblich zum Umweltschutz bei. 54 Kommunen nahmen dabei mit 646 Teams an der Aktion teil. Sogar 142 Parlamentarier ließen es sich nicht nehmen, für den Kreis in die Pedale zu treten und ihren Teil beizutragen.
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