Gewerbegebiet Süd - Sportartikelhändler stößt mit Sparte „21run“ einstiges Kerngeschäft ab / Auswirkungen auf Ketsch noch nicht absehbar

Bei „21sportsgroup“ läuft’s gut – künftig ohne Lauf- und Ausdauerbereich

Von 
Benjamin Jungbluth
Lesedauer: 
Das Logistikzentrum der "21sportsgroup" im Gewerbegebiet Süd kurz nach Aufnahme des Betriebs im Sommer 2018 (Archivbild). © Jungbluth

Ketsch. Die „21sportsgroup“, seit vergangenem Jahr mit Hauptsitz im Gewerbegebiet Süd, richtet ihr Geschäftsfeld teilweise neu aus. Wie der europaweit aktive Sportartikelhändler mitteilte, trennt sich das Unternehmen bereits bis zum Ende des ersten Quartals 2019 von seiner Sparte „21run“, die auf Bekleidung und Ausrüstung für Lauf- und Ausdauersport spezialisiert ist und ursprünglich das Kerngeschäft ausgemacht hat.

Grund für die Neuausrichtung seien verschlechterte Rahmenbedingungen und Erwartungen durch hohen Wettbewerbsdruck und steigende Marketingkosten im sogenannten Running-Markt. Außerdem würden die Margen sinken und sich die Hersteller verstärkt direkt an die Kunden wenden. „Auf Empfehlung des Managements haben die Gesellschafter der ,21sportsgroup’ daher die Einstellung der Geschäftstätigkeit der Tochter „21run“ beschlossen“, heißt es in der Mitteilung. Kunden fänden„attraktive Abverkauf-Preise“ im „21run“-Onlineshop.

Die Entscheidung werde auch Auswirkungen auf das Logistikzentrum in Ketsch haben, das 2018 in der Vorpommernstraße eröffnet worden ist. Details nannte ein Firmensprecher auf Nachfrage unserer Zeitung nicht. Die gesamte Logistik des Tochterunternehmens sei aber bereits über das Lager in Ketsch abgewickelt worden. „An unserer langfristigen Strategie für die Bündelung der Logistik der Gruppe am Standort hat sich nichts geändert. Zwischenzeitlich werden wir die ab März freigewordenen Kapazitäten für Dritte nutzen“, so der Sprecher.

Umsatz gesteigert

Der Mutterkonzern „21sportsgroup“ könne auf ein „sehr erfolgreiches 2018 zurückblicken“, sagte der Sprecher, ohne Zahlen zu nennen. „Zahlreiche technische und gestalterische Neueinführungen im Onlineshop, die Social-Media-Expertise des neuen Gesellschafters The Social Chain Group sowie ein optimiertes Markenportfolio sorgten für signifikante Steigerungen bei Umsatz und Marge“, hieß es. 2019 solle das Unternehmen „weiter optimiert“ werden. Auch die Flagship-Stores der Tochter Planet Sports – einer jeweils in Mannheim und Heidelberg zu finden – sollen ein neues Konzept erhalten. beju

Ketsch

Ketsch: "21sportsgroup" nimmt neues Logistikzentrum in Betrieb

Veröffentlicht
Bilder in Galerie
19
Mehr erfahren

Freier Autor Freier Journalist für die Region Heidelberg, Mannheim und Rhein-Neckar. Zuvor Redakteur bei der Schwetzinger Zeitung, davor Volontariat beim Mannheimer Morgen. Neben dem Studium freie Mitarbeit und Praktika u.a. beim Mannheimer Morgen, der Süddeutschen Zeitung, dem SWR und der Heidelberger Studentenzeitung ruprecht.

Copyright © 2025 Schwetzinger Zeitung