Rheinhalle

Erste Hilfe als Wettbewerb in Ketsch

Beim Bereichsentscheid des Deutschen Roten Kreuzes in der Ketscher Rheinhalle hat ein Team aus Heidelberg die Nase vorne.

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Caroline Scholl
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Oje, im Schwimmbad hat jemand eine Sturzverletzung erlitten – beim DRK-Bereichs-entscheid wird simuliert und Erste Hilfe im Wettbewerb geleistet. © Cheesy

Ketsch. Wer am Samstag rund um die Rheinhalle und am Ketscher Anglersee unterwegs war und einige Sanitäter des Deutschen Roten Kreuzes in Aktion sah, konnte sich schnell beruhigen. Es handelte sich bei diesen „Einsätzen“ um Übungen oder besser gesagt um einen Wettbewerb, bei dem sechs DRK-Teams aus Baden-Württemberg um den Einzug in den Landesentscheid gegeneinander um die meisten Punkte rangen.

„Die jeweiligen Teilnehmer der Teams sind alle aus aktiven Bereitschaften im Alter zwischen 18 und 55 Jahren. Jedes Team besteht aus fünf bis sechs Sanitätern, die an sieben verschiedenen Stationen unterschiedliche Fähigkeiten unter Beweis stellen müssen“, erläutert Jennifer Matthäus, stellvertretende Landesdirektorin der Bereitschaften im Kreisverband Mannheim.

Deutsches Rotes Kreuz

In Ketsch gibt's Erste Hilfe als Wettbewerb

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Ketsch sei erstmals Austragungsort gewesen und sowohl mit der Kommunikation mit der Gemeinde als auch mit der Unterstützung des Ketscher DRK-Ortsvereins mit dem Vorsitzenden Michael Bach und dem Bereitschaftsleiter Ralph Hartung zeigten sich die Veranstalter mehr als zufrieden.

„Die sechs Teams, von denen drei aus Mannheim, zwei aus Heidelberg und eines aus Schwäbisch-Hall anreisten, sahen sich an allen Stationen Schiedsrichtern gegenüber, die immer nach zehn Minuten Punkte vergaben“, erklärt Matthäus.

Bewusstlos nach Treppensturz

An den praktischen Stationen wurden unterschiedliche Szenarien mit sogenannten „Notfalldarstellern“ simuliert. Die Punkte wurden beispielsweise für die Kommunikation mit den Verletzten, das Erkennen der Verletzung, die Versorgung und Einschätzung der Situation vergeben. „Im Waldkindergarten Löwenzahn fanden die Sanitäter einen Wespenstich mit allergischer Reaktion vor. Im Schwimmbad galt es, als Gruppe einen Treppensturz mit Bewusstlosigkeit und eine Sprunggelenkverletzung zu versorgen. Auf dem Spielplatz an der Rheinhalle gab es einen Grillunfall mit Verbrennungen. Bei der Halfpipe wurde ein Zusammenstoß eines Inlineskaters und eines Skateboardfahrers simuliert und hier galt es, eine Nasenfraktur mit Schürfwunden zu versorgen und ein Schädel-Hirn Trauma zu erkennen“, beschreibt Jennifer Matthäus. Die siebte Station sei dann schließlich die Reanimation mit Übungspuppen auf dem Festplatz gewesen.

„Alle Teams haben sehr gute Punktzahlen erreicht und dadurch ein Leistungsabzeichen gewonnen. Sieger wurde die Gruppe ‚Patchwork Rhein Neckar‘ aus Heidelberg. Alle Teams konnten sich für den Landesentscheid im Juli in Ludwigsburg qualifizieren und dort wird die Mannschaft ermittelt, das beim Bundesentscheid antreten darf“, so die DRK-Vertreterin.

„Mit solchen Wettbewerben möchten wir für unsere Bereitschaften, die ehrenamtlich tätig sind, einen Anreiz schaffen und etwas für das Gemeinschaftsgefühl tun. Außerdem sind solche Veranstaltung öffentlich und vielleicht bekommt jemand Lust, beim DRK mitzuwirken. Weitere Mitglieder suchen wir genauso wie jeder andere Verein auch und im Ernstfall sind die Menschen um die Hilfe dankbar“, sagt Jennifer Matthäus.

Freie Autorin Freie Journalistin für die Region Rhein-Neckar

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