Kooperation

Europäisches Filmfestival der Generationen: Central Kino zeigt Filme

Beim Europäischen Filmfestival der Generationen werden drei Filme gezeigt, die auch junges Publikum ansprechen sollen. Die Vorführungen werden begleitet von Gesprächsrunden, die das Festivalthema „Älterwerden“ aus neuen Blickwinkeln beleuchten.

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zg/ras.
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„Vier Wände für Zwei“ ist eine spanische Komödie unter der Regie von Bernabé Rico aus dem Jahr 2020, die im Central Ketsch als Beitrag zum Europäischen Filmfestival der Generationen gezeigt wird. © central

Ketsch. Es soll wieder ein besonderes Ereignis werden, das 15. Europäischen Filmfestival der Generationen, das derzeit bundesweit stattfindet. Diesmal nehmen an dieser Reihe 115 kommunale und regionale Veranstalter teil, die an 210 verschiedenen Orten insgesamt 286 Filmvorstellungen anbieten. Das Gesamtprogramm enthält 30 Filme, davon sechs Festivalpremieren, in denen vor allem das hohe Alter mit seinen zahlreichen Facetten eine große Rolle spielt.

Seinen geografischen Schwerpunkt hat das Festival in der Metropolregion Rhein-Neckar, in der sich seit 2017 regelmäßig Städte und Gemeinden mit Filmvorführungen beteiligen. Das verwundert nicht, denn es wurde auf Initiative des Netzwerks Alternsforschung der Universität Heidelberg und des Amts für Gesundheit der Stadt Frankfurt am Main gegründet. Das Filmfestival möchte zum Dialog der Generationen beitragen und das Älterwerden in seinen vielfältigen Facetten thematisieren.

Immobilie mit Haken

Auch Ketsch ist einer der Austragungsorte des Festivals, die Gemeinde präsentiert bereits zum zehnten Mal zusammen mit der Volkshochschule Bezirk Schwetzingen, dem Verein Central Kino und dem Generationenbüro Schwetzingen ausgewählte Festivalbeiträge. Diesmal werden drei Filme im Central gezeigt. Zunächst am Mittwoch, 30. Oktober, ab 19.30 Uhr die Komödie „Vier Wände für Zwei“. Der Film ist ab 12 Jahren freigegeben. Er erzählt von einer intergenerationellen Frauenfreundschaft. Die 39-jährige Sara (Juana Acosta), eine erfolgreiche Managerin, macht sich in Sevilla auf die Suche nach einem neuen Zuhause. Sie entdeckt ein traumhaftes Haus, das fast zu schön ist, um wahr zu sein.

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Die Sache hat allerdings einen Haken: Sie kann erst einziehen, wenn die jetzige Besitzerin Lola (Kiti Mánver) verstorben ist. Zwischen der wortgewandten und lebensbejahenden 74-jährigen Lola und der eher konservativen Sara entwickelt sich eine ungewöhnliche Freundschaft, die für beide von unschätzbarem Wert ist.

Im Anschluss an den Film wird es eine Diskussionsrunde mit Michaela Issler-Kremer, der Leiterin des Ketscher Seniorenbüros, Doris Steinbeisser vom Central Kino und Gundula Sprenger von der Volkshochschule geben.

Kreuzfahrt in die Rente

Weiter geht es am Mittwoch, 13. November, um 19.30 Uhr. „Die goldenen Jahre“ – eine Komödie für Zuschauer ab 14 Jahren über die „neue Freiheit“ in der Rente und die Frage, wie man diese gestalten soll. Das Ehepaar Alice Waldvogel (Esther Gemsch) und Peter (Stefan Kurt) freut sich auf die gemeinsame und ruhige Zeit in der Rente.

Als es soweit ist, sind die beiden sich jedoch nicht einig darüber, wie der neue Lebensabschnitt aussehen soll. Bei einer gemeinsamen Kreuzfahrt auf dem Mittelmeer werden die Weichen für die Zukunft ganz neu gestellt.

Nach dem Filmladen Michaela Issler-Kremer, Doris Steinbeisser und die systemische Therapeutin Heide Graze zu einer Gesprächsrunde ein.

Der dritte Film des Festivals der Generationen wird am Samstag, 16. November, ab 16.45 Uhr gezeigt. Der Streifen „Checker Tobi und das Geheimnis unseres Planeten“ ist eine faszinierende Entdeckungsreise über den Planeten Erde. Er ist für Kinder ab sieben Jahren geeignet.

Das Thema ist für Jung und Alt gleichermaßen von Bedeutung und wird in einen spannenden Film gepackt. Checker Tobi (Tobias Krell) findet eine geheimnisvolle Flaschenpost mit einem Rätsel, das er lösen möchte. Doch dafür muss er das Geheimnis des Planeten Erde verstehen. So macht er sich auf den Weg – unter anderem in die tasmanische Unterwasserwelt und zum ewigen Eis nach Grönland.

Auch bei diesem Film gibt es anschließend eine Gesprächsrunde mit den Veranstalterinnen der Ketscher Beiträge des 15. Europäischen Filmfestival der Generationen.

Begegnung von Jung und Älter

Bewusst ist das Programm im Central so ausgewählt worden, dass es zu einer tatsächlichen Begegnung der Generationen werden kann. Allerdings zeigt der Blick in das vergangene Jahr, dass es insgesamt eher ältere Zuschauer sind, die von den Filmen und den anschließenden Gesprächsrunden angelockt werden. Insofern bietet Ketsch etwas ganz Besonderes.

Zu den bundesweit mehr als 350 Filmvorstellungen im vergangenen Jahr kamen über 10 000 Zuschauer. Das Festival erreicht vorrangig ein älteres und weibliches Publikum: Der Altersdurchschnitt betrug 60 Jahre, zwölf Prozent des Publikums waren sogar 80 Jahre und älter. Eine weitere Beobachtung des Gesamtfestivals von 2023: Rund drei Viertel der Besucher waren Frauen.

„Der anspruchsvolle Film bietet die Möglichkeit, nicht nur vertraute Lebenswelten und Lebensstile aus unterschiedlichen, vielleicht auch ganz neuen Perspektiven zu betrachten, sondern sich auch auf neue, bis dahin nicht gekannte Lebenswelten und Lebensstile einzulassen – und damit noch mehr von der Vielfalt der Kulturen zu erfahren“, unterstreicht der Schirmherr des Festivals Professor Dr. Andreas Kruse.

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