Kerwe

„Guggelinchen“ zieht es bei Ketscher Kerwe zur Rheinhalle

Die „Hewwlguggler“ laden dieses Jahr ins Foyer und auf den Vorplatz ein – aus Schlachtfest „to go“ wird nun eines „vor Ort“

Von 
Caroline Scholl
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Ketsch. Dass die Ketscher Kerwe nach einer langen Pause wieder von Samstag bis Montag, 15. bis 17. Oktober, gefeiert werden kann, ist eine gute Nachricht – und dass die Ketscher „Hewwelguggler“ wieder in bekannter Manier als Ausrichter fungieren ebenfalls. Wenn eine traditionelle Veranstaltung allerdings den Standort wechsle, wie es in diesem Jahr bei der Kerwe angedacht sei, dann berge dies natürlich viel Potenzial für Spekulationen und lasse sprichwörtlich die Gerüchteküche brodeln. Dies weiß Gunnar Wagner, Vorsitzender der „Hewwelguggler“, sehr wohl und begegnet weiteren Vermutungen im Gespräch mit unserer Zeitung.

Gunnar Wagner führt aus: „Wir sind jetzt in der finalen Planung für die Ketscher Kerwe und informieren, dass diese nun nicht wie in den Jahren zuvor auf dem Marktplatz oder in der Ortsmitte stattfinden wird, sondern vor und im Rheinhallenfoyer im Bruch.“

Dabei habe sich der 1999 gegründete Verein lange dafür eingesetzt, diese Traditionsveranstaltung in der Ortsmitte zu halten, schließlich sollten auch ältere Besucher die Ketscher Kerwe gut zu Fuß erreichen können, schlussendlich hätten jedoch organisatorische Faktoren wie Preissteigerungen in Sachen Infrastruktur dazu geführt, dass man nun den Standort wechsele.

Eventuell mit Shuttleservice

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Veröffentlicht
Von
Frederik Schneider
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Dass die Veranstaltung angeblich nicht mehr auf den neugestalteten Marktplatz passe, wie es bereits an der ein oder anderen Stelle spekuliert wurde, sei schlicht und einfach nicht richtig und nicht der Grund für den Umzug ins Bruchgelände, erklärt der Verein.

„Derzeit sind wir in der Planung für unsere älteren Mitbürger bei Bedarf einen Shuttleservice vom Ortskern ins Bruch zu organisieren, denn die Kerwe soll ein Fest für Jung und Alt bleiben und alle sollen die Möglichkeit haben, das Fest zu erreichen“, betont Gunnar Wagner.

Indes berge die Standortänderung nun zusätzliche Möglichkeiten, gerade was das kulinarische Angebot rund um die Kerwe betreffe, schließlich habe man nun eine ganz andere Infrastruktur als auf einem freien Platz zur Verfügung.

„Wellfleischhotline“ wird aktiviert

Samstags soll es nach dem großen Erfolg des „Schlachtfest to go“ im vergangenen Jahr ein „Schlachtfest vor Ort“ geben, zur besseren Planung werde in Kürze die beliebte „Wellfleischhotline“ der „Hewwelguggler“ wieder aktiviert. „An allen Tagen der Kerwe gibt es außerdem ohne Vorbestellung unser bekanntes Angebot wie Schaschliktopf, Schnitzel, Bratwurst, Wurstsalat mit Beilagen und natürlich selbstgebackenen Kuchen und Torten und ein Crêpesstand. Sonntags wird es ab 11.30 Uhr traditionell Tafelspitz mit Meerrettich geben und am Montag bieten wir erstmals Rindfleischsalat mit Bratkartoffeln zum Kerwekehraus an“, lässt der Hewwelgugglervorsitzende wissen.

Karussell für den Nachwuchs

Aktuell plane der Verein die Kerweparty mit musikalischem Programm – die Kinder dürften sich über das beliebte Kinderschminken freuen und einige Schausteller würden das Kerweangebot vor der Rheinhalle am Kerwewochenende bereichern, sodass die Kinder wieder die eine oder andere Runde auf dem Kerwekarussell drehen könnten.

Alle weiteren traditionellen Kerweereignisse von A wie Aufhängen der Kerweschlumbl „Guggelinchen“ bis Z wie (o’)zapfen des Kerwebiers blieben selbstverständlich ganz im Sinne der Ketscher Brauchtumspflege erhalten, meint Gunnar Wagner, völlig unabhängig davon, an welchem Ort in der Gemeinde das Kerwefest schlussendlich gefeiert werde.

Die Besucher dürfen sich nicht zuletzt darauf freuen, dass die „Hewwelguggler“ nach der langen Pause aufgrund der Corona-Pandemie nun wieder mit ihrer mitreißenden Guggenmusik für allerbeste Laune sorgen werden.

Freie Autorin Freie Journalistin für die Region Rhein-Neckar

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