Neurott-Gemeinschaftsschule

Ketscher Neurott-Schule schließt Bildungspartnerschaft mit Engelhorn Mannheim

Die Neurott-Gemeinschaftsschule hat eine Bildungspartnerschaft mit Engelhorn Mannheim unterzeichnet und will so Unsicherheiten über die berufliche Zukunft beseitigen.

Von 
Caroline Scholl
Lesedauer: 
Die Tinte auf dem Vertrag ist trocken, eine weitere Bildungspartnerschaft für die Neurott-Gemeinschaftsschule steht: Rektor Joachim Rumold (v. l.), Katrin Schromm, stellvertretende Ausbildungsleiterin von Engelhorn, Iris Wolf von der IHK und Ali Demir, Lehrer und Berufsorientierungsbeauftragter der Schule. © Scholl

Ketsch. Schule und was dann? Diese Frage stellen sich Jugendliche oft schon lange, bevor die Abschlussprüfungen näher rücken und die Entscheidung getroffen werden muss, wie der Lebensweg weitergeht. „Wir haben hier als Schule einen klaren Auftrag, die Schüler entsprechend vorzubereiten und die Bildungspartnerschaften sind hier ein ganz wertvoller Teil. Es ist schön, dass wir nun mit der Firma Engelhorn einen weiteren Bildungspartner gefunden haben“, freut sich Schuldirektor Joachim Rumold.

Am Donnerstag trafen sich Inge Wolf von der Industrie- und Handelskammer Mannheim, Ali Demir, Lehrer und Beruforientierungsbeauftragter der Neurottschule sowie Katrin Schromm, stellvertretende Ausbildungsleiterin bei Engelhorn zur Unterzeichnung der Vereinbarung.

64 Azubis in acht Berufen

„Wir haben an der Neurottschule beim vergangenen Tag der Berufsorientierung mitgewirkt und waren begeistert von dem Engagement der Lehrer, dem Interesse der Schüler und deshalb sind wir von dieser Bildungspartnerschaft überzeugt. Solche Schulen, wie sie es sind, brauchen wir“, lobt Katrin Schromm, die derzeit 64 Auszubildende in acht Ausbildungsberufen und praxisorientierten Studiengängen bei Engelhorn mitbetreut. Rückläufige Bewerberzahlen für Ausbildungsberufe und der Mangel an Fachkräften seien dort genauso ein Thema wie in vielen anderen Firmen und Betrieben.

Mehr zum Thema

Marion-Dönhoff-Realschule

Wichtige Weggabelung für die Zukunft: Ausbildungsbörse an Dönhoff-Realschule in Brühl

Veröffentlicht
Von
Stefan Kern
Mehr erfahren

„Wir von der IHK stellen fest, dass den Jugendlichen oft die Orientierung fehlt, denn gerade in den letzten Jahren waren Praktika fast nicht möglich und eine Unsicherheit über die eigene Zukunft ist deutlich in den Gesprächen mit den Jugendlichen zu erkennen“, ergänzt Iris Wolf. Den Schülern in viele Berufe oder Bildungswege einen Einblick zu ermöglichen und individuell zu beraten, dies sei Ziel der Neurottschule, lässt indes Ali Demir als Berufsorientierungsbeauftragter wissen und führt weiter aus: „Mit Engelhorn gewinnen wir einen weiteren wichtigen Partner. Unser Partnerportfolio setzt sich nun aus Engelhorn, aus der IHK, der Handwerkskammer, Lidl, Mercedes Benz, der AOK, Avendi und aus den Ketscher Betrieben Uwe Heußler und Heizung-Expert zusammen. Heizung-Expert hat übrigens mal direkt an unsere Schule einen Auszubildenden gefunden, was uns sehr freute.“

Schülerpraktika vorgesehen

Im Vertrag über die Bildungspartnerschaft mit Engelhorn wurden wichtige Punkte der Kooperation festgelegt. So wird Engelhorn weiterhin am Tag der Berufsorientierung ein Angebot durchführen. Des Weiteren sind Schülerpraktika vorgesehen, beginnend mit dem Girls-Boys-Day in der siebten Klasse, dem zweiwöchigen Berufspraktikum in Klasse acht und dem Wochenpraktikum in Klasse neun.

„Es ist unser Interesse, Auszubildende zu finden, und wir investieren dann sehr umfangreich in deren Ausbildung mit dem Ziel, Fachkräfte im eigenen Haus auszubilden“, bekräftigt Katrin Schromm. Da auch die Eltern zu einem hohen Maß Einfluss auf die Berufswahl der Schüler nehmen, sei ein weiterer Vertragspunkt die Teilnahme von Engelhorn an Elternabenden, um hier zu informieren. „Dies ist wichtig, denn vielen ist nicht bewusst, dass nach einer Ausbildung einer guten Karriere nichts im Wege steht, und es umfangreiche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt. Nicht immer ist der nächsthöhere Schulabschluss die beste Wahl, hier muss man immer ganz individuell beraten“, ergänzt Ali Demir.

„Auch Assessmentcenter, sozusagen als ‚Probelauf’ für Bewerbungen sind im Vertrag enthalten, genauso wie Betriebsbesichtigungen in Gruppen oder individuell“, so Katrin Schromm. Bildungspartnerschaften seien eine Möglichkeit, den Ansprüchen des sich verändernden Arbeitsmarktes gerecht zu werden und sicher für die Schüler und Jugendlichen eine Chance, den eigenen Weg ins Berufsleben zu finden“, fasst Iris Wolf zusammen, bevor der Vertrag offiziell unterzeichnet wurde und die Beteiligten entsprechende Urkunden erhielten.

Freie Autorin Freie Journalistin für die Region Rhein-Neckar

Copyright © 2025 Schwetzinger Zeitung