Tierhilfe

Ketscher Verein Sonnenernte gibt Tipps zum Bau von Nistkästen

Der Ketscher Verein Sonnenernte ruft dazu auf, jetzt im Herbst Nistkästen aufzuhängen. Sie bieten Vögeln Schutz in kalten Nächten und stärken den Naturschutz vor der Haustür.

Von 
Henrik Feth
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Der Verein Sonnenernte gibt Tipps zum Aufbau von Nistkästen. © Verein Sonnenernte

Ketsch. Jetzt im Herbst ist der ideale Zeitpunkt, um Nistkästen aufzuhängen, rät der Ketscher Verein Sonnenernte und betont, dass Nistkästen nicht nur im Frühjahr als Brutplatz dienen, sondern Vögeln auch im Winter einen geschützten Schlafplatz bieten. In den kälteren Monaten erkunden viele Vogelarten bereits potenzielle Brutplätze für das kommende Frühjahr. Besonders Meisen, Sperlinge oder Kleiber suchen in dieser Zeit nach warmen, sicheren Rückzugsorten. Nistkästen helfen ihnen dabei, Energie zu sparen und die kalten Nächte besser zu überstehen.

Sonnenernte weist darauf hin, dass in den vergangenen Jahren viele alte Bäume gefällt oder stark beschnitten wurden. Dadurch gehen natürliche Höhlen und Nisthöhlen verloren, die Vögeln früher zur Verfügung standen. Künstliche Nistkästen können diesen Verlust zumindest teilweise ausgleichen und bieten den Tieren sichere Alternativen. Wer Nistkästen jetzt anbringt, leistet also einen wertvollen Beitrag zum Artenschutz direkt vor der Haustür.

Nistkästen in Ketsch: Naturbelassen statt schöner Optik

Ein weiterer Vorteil des Herbstes ist, dass die Gartenarbeit leichter fällt. Viele Bäume haben ihre Blätter bereits verloren, Schnittarbeiten sind abgeschlossen und der Zugang zu geeigneten Standorten ist deutlich einfacher. Auch der Garten selbst ist ruhiger, was den Vögeln einen ungestörten Ort zum Erkunden und Nutzen der Nistkästen ermöglicht. Sonnenernte empfiehlt, die Kästen möglichst ruhig und geschützt anzubringen, etwa an Baumstämmen, stabilen Ästen oder Hauswänden.

Bei der Wahl des Materials macht der Verein Mut zur Einfachheit: Ein Nistkasten, der aus Restholz zusammengebaut ist, reicht völlig aus. „Schöne Nistkästen sind oft nur für den Menschen schön“, erklärt der Verein. Oft werden eher einfache, naturbelassene Kästen besser von den Vögeln angenommen, weil sie natürlicher wirken und sich besser in die Umgebung einfügen. Wichtig ist, dass die Kästen stabil sind, einen guten Einflug und etwas Schutz vor Wind und Regen bieten.

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Wer im Garten aktiv wird, sollte darauf achten, die Kästen in angemessener Höhe anzubringen. Die genaue Höhe richtet sich nach der Vogelart, die man fördern möchte. Meisen und Sperlinge sind beispielsweise nicht wählerisch und fühlen sich bereits in niedrig angebrachten Kästen wohl, während größere Vogelarten höhere Standorte bevorzugen. Sonnenernte empfiehlt zudem, Nistkästen so zu platzieren, dass Katzen und andere Prädatoren möglichst keinen leichten Zugang haben.

Die Initiative des Vereins zielt nicht nur darauf ab, den Vögeln Schutz und Brutmöglichkeiten zu bieten, sondern auch Menschen für den heimischen Naturschutz zu sensibilisieren. Wer Vögeln hilft, unterstützt indirekt das gesamte Ökosystem im Garten, da Insektenpopulationen reguliert und Pflanzen bestäubt werden. Zudem bietet die Beobachtung von Vögeln eine schöne Gelegenheit, Natur direkt im eigenen Garten zu erleben und mehr über das Verhalten der Tiere zu lernen.

Redaktion Verantwortlicher Redakteur für die Gemeinde Ketsch

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