Ketsch. Dass aus einer alten Zeitung, die man bereits gelesen hat, ein kleines Kunstwerk entstehen kann, lernte bei den Projekttagen der Alten Schule in der vergangenen Woche die Klasse 3c, die sich mit Klassenlehrerin Tonia Steigleder dem Künstler Paul Klee widmete.
„Wir haben alte Zeitungen kleingerissen, jeweils einen Luftballon aufgeblasen und diesen mit Zeitungsstreifen mit Kleister beklebt. Dann wurden diese getrocknet, mit einem Zahnstocher der Ballon zerstochen und die Hülle bemalt. Daraus entstand dann ein bunter Fisch“, berichtet Kaya (9) und zeigt gemeinsam mit ihren Klassenkameraden stolz die bunt bemalten Fischkunstwerke, die zum Trocknen auf der Fensterbank aufgereiht standen.
Drei Tage gewerkelt in der Alten Schule in Ketsch
Zusätzlich wurden Fische auf selbst gemachte Kratzbilder gemalt und bunte Würfel aus Papier gefaltet. Überall im Schulhaus war ein anderes Programm als sonst geboten, überall wurde gebastelt, gemalt und in den Klassenzimmern und Fluren ging es sehr kreativ zu. „Unter dem Projekttitel ‚Bunte Schule’ hat sich das Kollegium mit den Schülern überlegt, wie man mit Zeichentechniken, Basteleien, auch in Anlehnung an Künstler oder die Jahreszeit, das Schulhaus schöner und bunter gestalten kann.
Alle Klassen haben dafür komplette drei Tage verwendet. Ich bin begeistert, wie toll alle mitgemacht haben und was für fantastische Projektarbeiten ausnahmslos in jeder Klasse entstanden sind“, erklärt Schulleiterin Sylvia Schimmeier. An der Tatsache, dass alle Schüler mit großer Begeisterung bei den Projekttagen mitwirkten, bestand im Kollegium kein Zweifel.
So bestätigte es Marie Schneider, die Klassenlehrerin der 4c: „Für alle Schüler war es, auch aufgrund der Pandemie, nun das erste Mal, dass sie Projekttage erleben durften. Dies war wirklich etwas Besonderes.“
In „ihrer“ 4c wurde die Sternennacht von Vincent van Gogh von den Schülern neu interpretiert, bunte Girlanden und Bänder gefertigt und im Treppenhaus verteilt. „Ich mag Kunst gerne und ich würde mir wünschen, öfters solche Projekttage mitmachen zu können“, versichert Alena (10) überzeugt.
Seerosen von Monet im Klassenzimmer als Kunstwerk
Eine Etage über dem Klassenzimmer der 4c indes war die 3a nicht weniger aktiv. Hier wurde der Maler Claude Monet von Klassenlehrerin Elke von Loefen genauer unter die sprichwörtliche Lupe genommen. „Besonders dessen Begeisterung für Seerosen hat es den Schülern angetan. Daher haben wir in der Klasse Seerosenbilder gemalt und über 100 Seerosen mit der Serviettenfalttechnik gebastelt“, führt sie aus.
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Begeistert zeigen Anna, Luisa und Linda die beeindruckende „Seerosenwand“ mit rosa-weißen Seerosen, die nun den Flur vor dem Klassenzimmer ziert. Auch die jüngsten Schüler der Alten Schule waren sehr kreativ. So haben beispielsweise die 26 Erstklässler der Lehrerinnen Julia Schuhardt und Laura Freudenmacher eine riesige Menge gemalter Buntstifte und Buchstabentiere gefertigt, die an der Fensterreihe im ersten Obergeschoss des Schulhauses schon von außen sichtbar sind.
„Auch schon während des Schuljahres haben die Kinder immer, wenn ein neuer Buchstabe gelernt wurde, ein Buchstabentier gefertigt und heute noch eine ganze Reihe Papierfüchse gebastelt, die nun unsere Klassenzimmertür verschönern“, lobt Julia Schuhardt.
Ohne Hausaufgaben geht auch
Für einige Schulklassen stehe in den letzten Wochen vor den Ferien nun noch der Umzug in die neuen Räumlichkeiten an, was auch während der Projekttage immer wieder Thema in den Klassen gewesen sei, so lassen es die Schüler verlauten. Und dass Schule mal ohne Hausaufgaben und Tests einfach nur schön ist, dies bestätigen die Erstklässler, die nach den Ferien dann endlich nicht mehr die jüngsten Schüler der Alten Schule sind.
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