Hohwiesensee (mit Fotostrecke)

So läuft das Training fürs Ketscher Fischerstechen ab

Das 21. Fischerstechen in Ketsch startet mit 26 Mannschaften. Zum Auftakt am Freitag wird das beste Outfit gekürt.

Von 
Marco Brückl
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Es ist und bleibt eine wackelige Angelegenheit: Die „Ketscher Buwe“ (r.) und „die Abgefahrenen“ haben es hier zu Trainingszwecken miteinander zu tun. © Brückl

Ketsch. Um es vorwegzunehmen: Die Mannschaft „Freibier für Boot 1“ hat eine Strategie. Und beim Training unter der Woche fürs 21. Fischerstehen am Freitag und Samstag, 15. und 16. Juli, auf dem Hohwiesensee machte diese auch absolut Sinn. Es scheint eine gute zu sein. Doch an dieser Stelle müssen wir aus Fairnessgründen darauf verzichten, den Plan zu nennen, den sich die vier Männer zurechtgelegt haben.

Die vier Protagonisten sind Marcel Langbein (24), Nico Geschwill (23), Heinrich Back (22) und Luca Aiello (21) und sie nehmen erstmals am Fischerstechen teil. Nach Jahren des Anschauungsunterrichts – die Veranstaltung, nicht zuletzt die Beachpartys in der Vergangenheit, ist ihnen wahrlich nicht neu – wollen die gestandenen Männer mitmischen. Und sie sind sportlich auf der Höhe, machen eine gute Figur nach Fitnesseinheiten an den Geräten oder als Fußballtrainer in Feudenheim. Die Voraussetzungen, dass die vier weit kommen beim Stechen, sind eigentlich vorhanden.

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„Man muss als Team gut zusammenarbeiten“, sagt Back und alle anderen nicken bejahend. Und: „Es ist eigentlich gar nicht so wackelig“, meint Geschwill, der als Stecher mit seinen Teamkameraden geübt hat. Vielleicht profitieren die Teams, die neu dabei sind wie die vier von „Freibier für Boot 1“ davon, dass einige alte Hasen dieses Mal nicht antreten. Nach den zwei Jahren Corona-Pause kehren beispielsweise „Die Seefahrer von Catan“ nicht in die Boote zurück – Andreas Piller und Co. schicken sich aufs stecherische Altenteil. Das ist für Neulinge nicht die schlechteste Nachricht, denn Erfahrung ist beim Fischerstechen sehr wohl ein Pfund, wie Ralf Rapp vom Organisationsteam der Handball-Männer der TSG weiß.

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„Barbaren“ favorisiert

Für Ralf Rapp sind denn auch „die Barbaren“ – die Sieger des 20. Stechens von 2019, die schon einige Vergleiche im Boot auf dem Buckel haben – ohne Wenn und Aber zu den Favoriten zu zählen.

Froh ist Rapp darüber, dass mit 26 Mannschaften eine schöne supersolide Zahl an Teams dabei sein möchte – 15 Mannschaften bei den Herren und elf Formationen bei den Frauen begeben sich in die Boote.

Jeder kriegt zweite Chance

Los geht es am Freitag um 17 Uhr, wenn die Vorrunde ausgelost wird. Wie Rapp erklärt, gibt es kein Ausscheiden zu Beginn, eine zweite Chance, ins Turnier zurückzukehren, biete sich jeder Formation. Wichtig am Starttag ist die Kostümprämierung, die in den vergangenen Jahren einen immer größeren Stellenwert erhalten habe, wie Ralf Rapp erklärt. Gegen 21 Uhr steht fest, wer sich das tollste Outfit zugelegt hat.

Die sportlich-ambitionierten, aber jederzeit fairen Jux-Wettkämpfe, die von Bürgermeister Timo Wangler als Schirmherr beaufsichtigt werden, gehen am Samstag ab 12 Uhr weiter. Die Finals sind ab 15 Uhr vorgesehen, ehe die siegreichen Teams gegen 17 Uhr bekannt sein sollten. Ab 19 Uhr schließt sich die After-Stecherparty auf dem Beachplatz der TSG Ketsch an.

Derweil haben „Freibier für Boot 1“ nicht nur eine Strategie, sondern auch eine gute Einstellung. Nach der Pandemie-Zwangspause warteten die vier nicht, ob das Fischerstechen wie gehabt zurückkehrt, sondern sie machten gleich mit, um die Tradition zu erhalten – und dafür hätten sie doch eigentlich Freibier verdient.

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