Ketsch. Die Freibäder und Eisverkäufer in der Kurpfalz freuen sich über die hohen Temperaturen. Die erste Hitzewelle des Jahres lässt am Samstag die 30-Grad-Marke überschreiten. Aber es könnte am Wochenende noch ungemütlich werden, Meteorologen warnen vor Unwettern.
Das Ketscher Freibad ist für den „Dreier“ - also Temperaturen von über 30 Grad - gerüstet: Schon zu Beginn des Hitzewochenendes am Freitag ist deutlich mehr Andrang als gewöhnlich. Vor allem das Wellenbad ist beliebt.
„Schon direkt zur Öffnung am Morgen um 10 Uhr gab es eine längere Schlange am Einlass und am Samstag wird diese sicherlich nochmal größer“, so Bäderleiter Armin Lucksch.
Mit einer großen Terrasse samt Kiosk und insgesamt 60 Liegen rund um die Becken ist das Ketscher Team gut vorbereitet für den Andrang. Wer sich eine dieser beliebten Liegemöglichkeiten sichern möchte, sollte schnell sein, denn die Nachfrage ist groß, so der Hinweis vom Bäderleiter.
Das Ketscher Freibad öffnet von 10 bis 19 Uhr seine Pforten und lädt mit einem Wellen- sowie einem Schwimmerbecken zum Abkühlen ein. Auch für Kinder gibt es ein entsprechendes Becken.
Auch bei großem Andrang, muss man keine Sorgen haben: „Erst bei 3.000 bis 3.500 Besuchern denken wir aus Sicherheitsgründen über einen Einlassstopp nach, aber soweit sollte es nicht kommen“, beruhigt Lucksch. Der Eintritt ins Ketscher Freibad im Bruch kostet für Erwachsene 5 Euro und für Jugendliche von sechs bis 17 Jahren 3 Euro.
Am Samstag bildeten sich an der Kasse zur Freizeitanlage Blausee zwischenzeitlich Schlangen von Abkühlung Suchenden. Die Betreiber freut‘s, nachdem die zurückliegenden beiden Badesaisons am Gewässer zwischen Altlußheim und Neulußheim zunächst durch den Ölfund und dann durch durchwachsenes Sommerwetter wesentlich weniger Besucher als gewohnt gebracht hatten.
Aquadrom in Hockenheim freut sich über Hitzetage
Für den Aufschwung durch die Hitzetage sind auch die Stadtwerke Hockenheim als Betreiber des Freizeitbads Aquadrom dankbar. Dort tummeln sich viele Gäste im großen Wellenaußenbecken und bevölkern die Liegewiesen. Baden in den Becken im Inneren ist hier seit Oktober 2024 nicht mehr möglich, da zunächst ein Filter- und dann ein Fliesenschaden im Sportbecken für die Schließung des Bäderbereichs sorgten und nur die Sauna und die Salzgrotte geöffnet blieben.
Aber: Wer vielleicht gerade noch die Sonne genießt, am Badestrand oder im Garten grillt, sollte sich nicht zu früh freuen: In weiten Teilen Baden-Württembergs wird es nach Überzeugung der Wetterexperten am Wochenende noch hageln, donnern, blitzen und regnen. Trotz der hochsommerlichen Temperaturen dürfte vor allem der Sonntag vielerorts wenig entspannt werden. In Schwetzingen etwa werden Werte zwischen 24 und 18 Grad erwartet und die Regenwahrscheinlichkeit liegt bei 90 Prozent.
Nach den schwülen Temperaturen drohen Gewitter mit Starkregen
Nach schwülheißem Start mit Temperaturen von bis zu 35 Grad rechnet der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Nachmittag vor allem auf der Alb und in Oberschwaben mit einzelnen kräftigen Gewittern.
In der Nacht könnten die Temperaturen an Rhein und Neckar vielerorts etwas über 20 Grad liegen - das gilt dann als Tropennacht. Während dieser klingen die Gewitter zwar zunächst etwas ab, setzen dann aber laut DWD am frühen Sonntag zusammen mit Regen wieder ein und nehmen im Laufe des Tages zu.
Der DWD erwartet nach eigenen Angaben zudem stellenweise heftigen Starkregen mit Mengen um 40 Liter pro Quadratmeter. „Das hat man schnell bei einer solchen Wetterlage“, sagte ein DWD-Meteorologe. Auch Hagelkörner mit bis zu drei Zentimetern Durchmesser - das ist etwa so groß wie eine kleine Kirsche - und schweren Sturmböen bis 100 Kilometern pro Stunde seien möglich.
In der Nacht zu Montag soll sich das Wetter nach weiteren kräftigen Schauern und Gewittern wieder beruhigen. Der Montag wird laut DWD dann sonnig mit Höchstwerten zwischen 20 Grad im Bergland und 26 Grad zwischen Mannheim und Karlsruhe. (mit dpa)
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