Ketsch. Helfen und am besten in eigener Regie etwas für den guten Zweck organisieren, dies ist Ursula Bäuerlein seit jeher wichtig. Ihr Engagement ist vielseitig, die Projekte unterschiedlich und sowohl Jung als Alt werden bedacht, wenn die Ketscherin mit dem großen Herzen eine Aktion startet und sofort ihr mittlerweile großes Netzwerk an Unterstützern aktiviert.
Auch die Wolloase mit den Inhaberinnen Waltraud Hübner und Vera Schönthaler-Götz und die Damen des Stricktreffs, die sich regelmäßig zum Handarbeiten treffen, gehören zu diesem Kreis. „Ich bin vor einigen Jahren als Kundin in die Wolloase gekommen und man kam ins Gespräch. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich bereits ebenso Kontakte zum Kinderheim St. Josef in Mannheim-Käfertal und so entstand die Idee, gemeinsam eine Aktion zu starten, um den Kindern dort in der Weihnachtszeit eine Freude zu machen. Dies ist nun über zehn Jahre her und auch in diesem Jahr kamen wieder ganz viele tolle Strickwaren zusammen“, freut sich Ursula Bäuerlein beim Blick darauf – da gibt es Mützen beispielsweise in Form eines Pandabärengesichts oder eines Pinguins.
Immer wieder etwas Besonderes
„Insgesamt werden wir mit den Strickwaren ganze 50 Nikolaustüten füllen und natürlich kommen süße Leckereien, aber auch Artikel wie Kinderzahncreme oder Duschgel, mit hinein“, so die Ehrenamtliche, die unter anderem im Sozialverband tätig ist. Für das Kinderheim indes sei diese vorweihnachtliche Aktion immer wieder etwas Besonderes.
„Viele Kinder kennen dieses Projekt und freuen sich schon sehr, wenn es wieder die Nikolaustüten mit den schönen selbst gemachten Sachen gibt“, bekräftigen Jennifer Kilian und Aileen Willeke, die im Kinderheim tätig sind. Rund 120 Kinder wohnen derzeit unter der Betreuung von 60 Mitarbeitern in verschiedenen Gruppen in der Einrichtung, die neben den zwei Haupthäusern in Mannheim weitere Außenwohngruppen unterhält.
„Die Kinder und Jugendlichen im Alter bis 18 Jahren wohnen dauerhaft bei uns und stammen größtenteils aus der Region. Zudem betreuen wir zwei Notaufnahmegruppen. Wir möchten den Kindern so viel Normalität wie möglich eröffnen und dazu gehört auch, dass wir die Weihnachtszeit begehen und Nikolaus und Weihnachten feiern. Solche herzlichen Geschenkspenden sind etwas ganz Besonderes, über die sich die Kinder und wir alle freuen. Selbstgemachtes ist immer besonders. Jede Mütze ist schließlich einmalig“, versichert Jennifer Kilian, die als Psychologin für die Kinder da ist. Gerne, so versichert Sozialarbeiterin Aileen Willeke, kommen die Kinder mit zu Spendenübergaben wie an diesem Tag in Ketsch.
Neugierig schauen die drei Mädchen zu, in welcher Geschwindigkeit die versierten Strickkünstlerinnen ihre Nadeln bewegen und wie so eine weitere Reihe eines Schal entsteht. Eine Damen aus dem Stricktreff hat an diesem Mittag ihren kleinen Hund dabei, ganz zur Freude der jungen Besucherinnen, die den felligen Gefährten gerne steicheln. „Es ist schön zu sehen, wie dieses Aktion wieder gut ankommt und Freude schenkt. Dies ist Anlass genug, auch in Zukunft solche Projekte zu unterstützen, denn wir haben Spaß beim Stricken und die Beschenkten Spaß an den schönen Sachen“, freuen sich Vera Schönthaler-Götz und Waltraud Hübner und die Stricktreffdamen stimmen zu. csc
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