Ketsch. Während es sich der Herbst inzwischen bequem gemacht hat, steht auch schon das Ende des Jahres und mit diesem der Winter in den Startlöchern. Zwar dauert es noch bis in den fortgeschrittenen Dezember, bis die kalte Jahreszeit Einzug hält, doch der Verein Sonnenernte gibt bereits jetzt nützliche Tipps für das Radfahren und die passende Kleidung im Winter.
Wer sich trotz klirrender Kälte dafür entscheidet, seine Alltagsstrecken weiterhin mit dem Rad zu bewältigen, der sollte auf starke Beleuchtung achten, wie Sonnenernte-Vorstand Günther Martin erklärt: „Winter bedeutet oft Dunkelheit und schlechte Sicht. Man sollte sicherstellen, dass die Lichter stark genug sind und über eine lange Batterielaufzeit verfügen. Leuchten mit hoher Lumen-Zahl und reflektierende Elemente am Rad sind ideal.“ Weiterhin empfiehlt der Experte zusätzliche Reflektoren an Speichen, Pedalen und Rahmen, um die eigene Sichtbarkeit zu verbessern.
„Auch lange Schutzbleche sind essenziell, um sich und sein Fahrrad vor Matsch, Schnee und Wasser zu schützen. Sie verhindern auch, dass die beweglichen Teile des Fahrrads zu schnell verschmutzen“, rät der Fachmann. Und bei dem Thema Sicherheit sollten auch die Bremsen hohe Priorität haben: „Die Bremsbeläge sollten regelmäßig überprüft und ausgetauscht werden, wenn sie abgenutzt sind. Nasse und kalte Bedingungen setzen den Bremsen stärker zu.“ Zudem seien Scheibenbremsen im Winter effektiver als Felgenbremsen, weil sie weniger von Schnee und Matsch beeinflusst werden.
Andere sensible Teile des Fahrrads sollten im Winter nochmals intensiver gepflegt werden. „Die Kette sollte regelmäßig gepflegt werden und idealerweise sollte ein spezielles Winter-Kettenöl, das dickflüssiger ist und besser vor Korrosion schützt, genutzt werden. Es verhindert, dass die Kette bei Nässe und Kälte rostet.“ Auch der Schaltung sollte große Aufmerksamkeit entgegengebracht werden. Diese muss gut eingestellt sein, da sie im Winter härter arbeitet.
Die passende Kleidung zum Radfahren im Winter finden
Ein winterfestes Fahrrad ist jedoch nur einer von zwei essenziellen Schritten, um auch im Winter angenehm per Velo unterwegs zu sein. Sich selbst sollte man ebenfalls für die kalte Jahres rüsten, wie der Sonnenernte-Vorstand weiter beschreibt: „Wer mehrere Schichten Kleidung trägt, kann bei Bedarf etwas ausziehen, wenn es warm wird und wieder anziehen kannst, wenn es kalt ist.
Dabei empfiehlt er drei Schichten im sogenannten „Zwiebellook“: Zum einen atmungsaktive und wärmeregulierende Funktionsunterwäsche, sowie eine Isolierschicht in Form einer Fleecejacke oder etwas Ähnlichem, die die Körperwärme hält. Und um sich vor Regen, Schnee und Wind zu schützen, sei eine wasserdichte Jacke ratsam. Ergänzend dazu sieht Martin außerdem winterfeste Handschuhe als unverzichtbar.
Vorschrift ist hingegen ein Fahrradhelm, der jedoch nicht davon abhalten muss, auch seinen Kopf entsprechend gegen die Witterungen zu schützen: „Ein dünnes, winddichtes Stirnband oder eine Mütze unter dem Helm halten den Kopf warm und ein Visier oder eine Brille schützen die Augen vor Schnee, Wind und Kälte“, empfiehlt Martin.
Abschließend gibt der Sonnenernte-Vorsitzende noch den Tipp, das Rad nach jeder Fahrt auf salzigen Straßen gründlich zu reinigen, um Korrosion zu verhindern. „Und natürlich auch den Fahrstil auf glatter Ebene anpassen.“
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