Neurottschule

Viel Spaß beim Rennen für den guten Zweck

Sponsorenlauf findet nach der Corona-Pause wieder statt – „Erlaufenes“ Geld geht in diesem Jahr nach Togo

Von 
Marco Montalbano
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Schulleiter Joachim Rumold gibt das „Go“ und feuert an – endlich darf beim Spendenlauf losgesprintet werden, worauf die Schüler fieberhaft gewartet haben. Sich für einen guten Zweck zu bewegen, macht gleich viel mehr Spaß. © Montalbano

Ketsch. Der Sponsorenlauf der Ketscher Gemeinschaftsschule ist längst zur Tradition geworden, die wegen Corona eine kurze Pause ein legen musste. Der Gedanke ist dabei so einfach wie genial: Die 485 Schülerinnen und Schüler aller 21 Klassen laufen Runden und bekommen dafür von Sponsoren für jede vollendete einen Betrag, den die Spender selbst festlegen können. Das „erlaufene“ Geld wird dann für einen guten Zweck gespendet.

Petrus schien es – wie auch in den letzten Jahren – wieder gut mit den kleinen und großen Läufern zu meinen, die je nach Alter unterschiedlich große Runden zu bewältigen hatten. Mit großer Begeisterung wurde gelaufen, nachdem um halb neun das „Go“ gegeben worden war. Ganze vier Stunden lang gingen die Klassen nacheinander an den Start, nachdem sie in Begleitung ihrer Lehrkräfte geschlossen die für den Zweck geradezu prädestinierte Grünfläche neben der Schule erreicht hatten.

Wer ausgepowert war, konnte sich an gespendeten Äpfeln und Bananen als gesunden Snack laben. Die Kinder und Jugendlichen hatten sichtlich Spaß am Sporteln für den guten Zweck. Kein Wunder, dass viele gar nicht mehr aufhören wollten. Fit waren sie allemal, hatte doch Sportlehrer Christian Beck im Vorfeld mit ihnen viel trainiert.

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Von
Matthias Mühleisen
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Lucy aus der 4b berichtete freudestrahlend: „Ich bin schon sieben Runden gelaufen für die Kinder in Togo“, und ergänzte etwas außer Atem: „Aber jetzt muss ich weiter, da geht noch was.“ Auch Noah Fischer aus der zehnten Klasse war eifrig dabei, der doch etwas erledigt meinte: „Es macht Spaß und ist für einen guten Zweck. Das finde ich toll.“ Selbst einem weniger aufmerksamen Beobachter dürfe die bunte Fahne zwischen zwei Bäumen aufgefallen sein – ein Hinweis, wohin in diesem Jahr die Sponsorengelder fließen werden. Nämlich nach Westafrika, genauer nach Togo, das ja auch eine besondere Verbindung zu Deutschland hat, denn das heutige Staatsgebiet war ab 1885 bis zum ersten Weltkrieg Teil der deutschen Kolonie „Togoland“.

Bald mit Partnerschule

„Nachdem wir in den vergangenen Jahren Projekte in Deutschland unterstützt haben, wie ein Hospiz für krebskranke Kinder und Streetworker, haben wir über den Verein ,Hilfsaktion Togo/Togoville’ nun eine Verbindung nach Afrika. Unsere Lehrkraft Irina Handt schlug dies vor und alle im Kollegium fanden die Idee gut“, erläuterte Schulleiter Joachim Rumold.

Dabei handele es sich nicht nur um eine „einmalige Sache“, sondern ein längerfristiges Engagement sei angestrebt. Der Verein aus Durmersheim unterstütze gezielt Schulen und Kinder vor Ort, in denen es oft am Nötigsten fehle. So würden zum Beispiel Schulbänke angeschafft oder Latrinen eingerichtet, auch neue Gebäude seien schon gebaut worden. „Die Vereinsvorsitzende, Monika Holveck, kam in die Schule und erklärte in den Klassen, wie die Situation dort vor Ort ist, und zeigte, wie die Hilfe konkret aussieht.“ Bald würde man auch eine Partnerschule in Togo haben, „etwas weiter draußen“ für konkrete Projekte, so der Leiter. „Dann könnten die Schüler vor Augen geführt bekommen, was sie bewirkt haben, wie zum Beispiel, dass ein Brunnen gebohrt werden konnte.“ Auch käme „ordentlich was zusammen“. So seien zuletzt rund 6500 Euro erlaufen worden.

Freier Autor Freier Journalist. Davor Pressereferent. Studium der Politikwissenschaft.

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