Neulußheim. Auch leicht einsetzender Nieselregen hat die Neulußheimer Sozialdemokraten nicht davon abgehalten, die geplante Fahrradtour abzuhalten. Versprochen, ist versprochen, so einer der Grundsätze der Sozialdemokraten. Und mit wetterangepasster Kleidung kein Problem. Leider mussten die größeren und beliebten Veranstaltungen in diesem Jahr, wie der Dämmerschoppen und das Sommerfest Corona-geschuldet abgesagt werden. Veranstaltungen, bei denen viele Besucher bei leckerem Essen, hervorragenden Weinen und guten Gesprächen in zwangloser Atmosphäre zusammenkamen. Die Radtour bot nun die Gelegenheit, die nahe und schöne Natur, fern von den Hauptstraßen, zu erkunden.
Vorstandsmitglied Günter Schöner, der mit seiner Frau Renate vor wenigen Tagen die Vortour machte, freute sich, am Treffpunkt Messplatz auch Gäste aus Hockenheim und Altlußheim begrüßen zu dürfen und so starteten die 15 Radler entlang des Kriegbachs, unterhalb des Rheindamms, bis zu den Rheinwiesen, wo zahlreiche Störche sich für den Rückzug nach Süden stärkten. Weiter ging es in Richtung Rheinhausen, Philippsburg. Kurz vor dem Schöpfwerk Richtung Oberhausen ein kurzer Stopp bei der Wendelinus-Anlage. Die hübsche, gemütliche Anlage mit Sitzbänken bot Gelegenheit, eine kleine Rast bei Sekt, Saft und Wasser zu machen.
Besinnungs- und Gebetsstätte
Die Wendelinus-Anlage ist eine Besinnungs- und Gebetsstätte zu Ehren des Heiligen Wendelins. Die im Jahre 1933 entstandene Wendelinus-Anlage gründet auf einem Versprechen des Messners Josef Baumann im Ersten Weltkrieg: Wenn er diesen furchtbaren Krieg überleben würde, möchte er zum Dank und Gott zur Ehr etwas erschaffen. Im Jahre 1983 wurde die Wendelinus-Statue gestohlen. Von Wendelin Rothardt wurde eine neue Figur aus Gasbeton angefertigt, die im Jahre 2004 stark beschädigt wurde. Durch die Spendenbereitschaft vieler Bürger konnte im Jahre 2008 eine Wendelinus-Statue aus Bronze angefertigt und die Wendelinus-Anlage neu gestaltet werden.
Mittlerweile war der Himmel ein wenig aufgeklart und die Radler traten gestärkt durch das spritzige Nass, das Renate Schöner aus dem Fahrradkorb zauberte, in Richtung Oberhausen-Rheinhausen in die Pedale. Durch die Bruchniederung mit ihren zahlreichen Baggerseen und entlang des Kriegbachs ging es zum Treffpunkt Gaststätte am Eichelgartensee „Zum Schorsch“, wo schon die Nichtradler warteten, um gemeinsam zu speisen. Die Eindrücke der Tour, aber auch die aktuelle Gemeindepolitik und die Bundestagswahl boten bei dem harmonischen Zusammensein genügend Gesprächsstoff für die muntere Truppe. rhw
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