Evangelische Kirche

Beim Neulußheimer Gemeindefest werden 25 Kilogramm Pasta verputzt

Das Gemeindefest der evangelischen Kirche in Neulußheim lockte nach einem gemeinsamen Gottesdienst mit mehr als 300 Gläubigen auf das Gelände des Kindergartens, wo die Besucher bis zum Regenschauer zusammen feierten.

Von 
Renate Hettwer
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Die „Grashüpfer“ des Kindergartens unterhalten die Besucher des evangelischen Gemeindefestes mit einer eigenen Choreographie und bunten Tüchern. © Renate Hettwer

Neulußheim. Die evangelische Kirchengemeinde Neulußheim hatte zum Gemeindefest unter dem Motto „Ich habe einen Traum“ eingeladen. Zwischen dem Alten Bahnhof und dem Kindergarten im Podeyhaus hatten fleißige Helfer Bänke vor der Bühne aufgestellt, wo um 11 Uhr das Gemeindefest mit einem Gottesdienst unter der Leitung von Pfarrerin Katharina Garben und nach der Begrüßung des Vorsitzenden des Kirchengemeinderats, Christoph Diez, bei allerschönstem Wetter seinen Anfang nahm.

Den musikalischen Rahmen gaben am Piano Georg Oberst und Dr. Valerie Schnitzer, als neue Dirigentin des Kirchenchors, und erfreuten mit „Hineh ma tov“ und „Shalom charverim“ die 300 Gläubigen.

„Ich habe einen Traum“ ist der Titel einer Rede von Martin Luther King, die er 1963 beim Marsch auf Washington für Arbeit und Freiheit vor mehr als 250 000 Menschen vor dem Lincoln Memorial hielt. Aber auch in der Bibel wird von einem Traum erzählt, als Jakob einen Blick auf die Himmelsleiter werfen durfte, als er nach seinem Betrug an seinem Bruder Esau in die Wüste flüchtete. Pfarrerin Katharina Garben erzählte aus dieser Bibelgeschichte, dass Gott versprach, ihn zu behüten und Jakob erkannte, dass Gott auch hier in der Wüste wohnt und es eine Leiter, einen Eingang in den Himmel, gibt und er durch Boten des Himmels Gott erfahren durfte.

Gemeindefest in Neulußheim: Alle Menschen als Gottes Ebenbild

Nach einem Spiellied der „Grashüpfer“ - Kinder, die dieses Jahr in die Schule kommen - mit ihren Erzieherinnen ging Pfarrerin Garben in ihrer Predigt noch einmal auf die Geschichte Jakobs ein und dass Gott alle Menschen, ob laut, leise, lieb oder fies, die chaotischen oder durchstrukturierten, als sein Ebenbild ansieht. Auch auf Jakob lag Gottes Segen, obwohl er viele Jahre nach seiner Flucht in der Fremde arbeiten musste, bis er an seinen Ort zurückkam. Ihr Wunsch für die Gemeinde, dass den Menschen bei Fluchten, Problemen und Fehlern, die sie begangen haben, für sie auch der Himmel geöffnet sei und sie der Segen Gottes gewiss ist.

Nach Fürbitten, Vaterunser und einem Lied, Abkündigungen sowie dem Dank an alle Mitwirkenden und Helfern erfreuten die „Grashüpfer“ mit einem Tanz, bevor der Musikverein mit seinem Nachspiel den Gottesdienst eindrucksvoll beendete. Tanja Remle, Leiterin des Podeykindergartens, blieb es, auf das weitere Programm hinzuweisen.

Nach dem Gottesdienst startete das Fest im Kindergarten und auf dem Außengelände. Liebhaber von Pasta kamen beim Mittagessen voll auf ihre Kosten. Ein Teller gekauft und man bekam so viel Pasta und dreierlei Soßen, wie man wollte oder bewältigen konnte. Am Ende hatte das „Gemeinsam statt einsam“-Team 25 Kilogramm Nudeln zubereitet. Das Büfett, vom Morgenlob betreut, ließ keine Wünsche offen.

Im Garten verweilten die Gäste bei kühlen Getränken und als die Konfirmanden die Cocktailbar öffneten, war die Entscheidung schwer: klassisch oder alkoholfrei?

Gemeindefest in Neulußheim: Eins, zwei, drei, alles Zauberei

Der Anziehungspunkt am Nachmittag war Volker Rudolfs „Magie“. Was staunten die Jüngsten, was er blitzschnell aus langen Luftballons zauberte. Ob Schmetterling, Hund oder Schwert, alle Wünsche wurden erfüllt und es bildete sich eine lange Schlange. Mit seiner Zauberschau nahm er die Kinder mit und sie unterstützten ihn gerne mit dem Zauberspruch „Eins, zwei drei, alles Zauberei“. Hilfe bekam er durch seine Assistentinnen Cecilia und Eva.

Lustig ging es auch im Raum der „Grashüpfer“ zu, in dem Theaterstücke aufgeführt wurden. Das Puppentheater nahm die Besucher voll mit in den Bann und sogar ein paar Papas und Mamas wurden durch die Begeisterung angesteckt. Entzückend war der Auftritt des ökumenischen Kinderchors unter der Leitung von Christine Mallek. Ihre Botschaft: „Gerade wir sind für Gott wichtig, denn bei ihm sind wir richtig.“ Dankeschön Gott, wir sind sein ausgesuchtes Bodenpersonal.

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Zudem wurden Lavendelsäckchen oder Traumfänger gebastelt. Wie auch die Bilderausstellung „Träume der Kinder“ fand das Motto des Festes einen Platz. Platz nehmen konnten die Besucher auch im abgedunkelten Raum der Stille. Unter dem blauen Sternenhimmel und leiser Musik konnten sie ihren persönlichen Akku ein wenig aufgeladen.

Mit Tatütata rückte die Jugendfeuerwehr unter der Leitung von Eva Stojakowitsch an. Auslaufende Stoffe, sogenanntes Gefahrgut, galt es zu beseitigen und ein kleines Feuer zu löschen. Eine tolle Präsentation der Jugendfeuerwehr, die viel Applaus erhielt. Mit Löschwasser und Regen endete das Fest mit dem Abschlusssegen von Pfarrerin Garben.

Ein Fest, das bei traumhaftem Wetter begann und kurz vor Ende mit vielen dunklen Wolken, kräftigem Regen und Donner endete.

Freie Autorin

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