Handwerk

Einzigartige Leuchten aus besonderen Behältern in Neulußheim

Der Neulußheimer Dieter Scheck fertigt aus Whiskyflaschen Lampen. Wie er dazugekommen ist und worauf es zu achten gilt.

Von 
Nikolaus Meyer
Lesedauer: 
Endprodukt einer typischen Unikat-Lampe. © Nikolaus Meyer

Neulußheim. Der erste Whiskylampenbauer in der Kurpfalz lebt und arbeitet in Neulußheim. Zumindest gibt es nach dem Wissen von Dieter Scheck, den Freunde und Bekannte auch unter seinem Künstlernamen „Hugeno“ kennen, keinen Künstlerkollegen beziehungsweise Kunsthandwerker, der in der Region ernsthaft dem gleichen Hobby frönt. Hugenos im eigenen Atelier in akribischer Arbeit hergestellte Lampen sind allesamt Unikate. Eigentlich kennt man ihn eher als Maler, der auf mittlerweile mehr als 100 nationale und internationale Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen verweisen kann. Während der Coronazeit mit der Schließung vieler Galerien und anderen kulturellen Einrichtungen hat er sich mit der Herstellung von Whiskylampen einer weiteren künstlerischen Ausdrucksform zugewandt.

Das eigene Atelier mit komplett eingerichteter Werkstatt war dabei eine große Hilfe. Bei der Suche nach Lampenschirmträgern wurde er in Antiquitätengeschäften, auf Flohmärkten, im Internet oder ausgefallenen Locations wie der GinBar „Box 45“ im Industriehof in Speyer fündig. Ob Irish Whiskey, Scotch aus Schottland oder Bourbon aus den USA – immer müssen Schriftzüge, Wappen, Embleme oder andere diverse Verzierungen auf das Herkunftsland hinweisen.

Akribisch und voller Fantasie

Schon bald blieb es nicht bei Whiskykrügen als Träger variantenreicher Lampenschirme. Auch international attraktive Behältnisse mit außergewöhnlichen Formen für Cognac, Rum, Wodka, Gin, Wein oder den griechischen Metaxa haben es ihm angetan. Bei den Lampenschirmen, Fassungen und Leitungen handelt es sich auch aus Sicherheitsgründen immer um Neuware.

Für die unsichtbare Führung der Kabel in Krügen und Flaschen hat Hugeno eine besondere Methode entwickelt. Die akribische, zeitaufwendige und fantasievolle Vorgehensweise beim Gestalten und Zusammenfügen der einzelnen Teile mündet stets in interessanten Ergebnissen, die auf außergewöhnliche Weise Licht spenden. Zum besonderen Ambiente tragen zudem malerisch ergänzte Lampenschirme sowie Accessoires wie Gläser, echt wirkende, aber aus Holz geschnitzte Zigarren, Kerzenhalter oder alte Pfeifen bei. Auf Anfrage erfüllt Hugeno diesbezüglich fast jeden Wunsch.

Letzte Handgriffe des Meisters am Objekt. © Nikolaus Meyer

Um dem Ganzen den nötigen Halt zu geben, wird das fertige Kunstwerk auf Untersetzter aus Eichenfassdauben oder hochwertigen Zigarrenkisten befestigt. Zuletzt waren die besonderen Lichtspender im vierten Quartal 2024 bei den Ateliertagen des Hockenheimer Künstlers Gustav Armbrust in dessen Atelier im Mörscher Weg 2 zu sehen. Die auch auf Bestellung gefertigten Unikate sind normalerweise je nach Aufwand in einer Preisspanne zwischen 130 und 250 Euro erhältlich.

Kontakt: didier.hugeno@gmx.de

Freier Autor Freier Journalist

Copyright © 2025 Schwetzinger Zeitung

VG WORT Zählmarke