Ukraine-Krieg - Menschen versammeln sich jeden Freitag in der evangelischen Kirche zum Friedensgebet

Gefühlen in der Gemeinschaft ihren Raum geben

Von 
aw/ zg
Lesedauer: 
Vikarin Johanna Notheis beim ersten Friedensgebet zum Ukraine-Krieg. © Wolfgang Schwindtner

Neulußheim. Vor Wochenfrist wurde von der evangelischen und katholischen Kirche gemeinsam mit den christlichen Gemeinschaften und einem breiten Bündnis aus der Neulußheimer Zivilgesellschaft das Friedensgebet aus der Taufe gehoben, dass künftig jeden Freitag um 18 Uhr in der evangelischen Kirche stattfinden soll. Es beginnt mit einem fünfminütigen Glockengeläut. Nachdem Friedensgebet am Freitag, 18. März, bieten SPD, Grüne und WfN gegen 18.30 Uhr vor der Kirche die Gelegenheit zum Austausch oder zum stillen Gedenken für Frieden.

Der Fokus beim Friedensgebet liegt in der Bitte um Frieden und der Möglichkeit, den vielen unterschiedlichen Gefühlen und Einschätzungen Raum zu geben. Es gibt, neben dem Schock und der Verarbeitung der Informationen, viele offene Fragen in diesem Krieg zwischen Russland und der Ukraine und nicht alle, die zum Gebet kommen, haben die gleichen Antwortversuche, aber können sich dennoch zum Beten zusammensetzen und über die verschiedenen Anliegen nachdenken, singen, eine Kerze entzünden und die Gedanken sammeln.

Nach dem Auftakt am vergangenen Freitag, als Johanna Notheis das Gebet leitete, übernimmt am Freitag, 18. März, Pfarrerin Katharina Garben diese Aufgabe, am Freitag, 25. März, Ralf Wagner und am Freitag, 1. April, Hanni Schneider – beide sind Kirchengemeinderäte. Gerne sind Menschen eingeladen, mitzuarbeiten und sich bei den Organisatoren zu melden.

Mehr zum Thema

Speyer

Friedensgebet im Dom

Veröffentlicht
Von
zg/is
Mehr erfahren

Beim Friedensgebet geht es auch darum, Menschen zu vernetzen und Hilfsangebote zu koordinieren und abzusprechen. Wobei die Kirchengemeinde auf die vielen Fragen Antworten gibt, die möglichst aus dem Ort stammen. So verweist sie bei Geldspenden auf die Diakonie Katastrophenhilfe „Ukraine“ , bei Sachspenden an die Feuerwehr Neulußheim, die derzeit einen zweiten Transport an die polnisch-ukrainische Grenze plant. Beim Thema Versorgung ist die Arbeiterwohlfahrt mit ihrer Kleiderstube gefragt, die Menschen mit Kleidung und Haushaltsgegenständen hier vor Ort ausstatten kann. Beim Thema Unterbringung empfiehlt die Kirchengemeinde, sich an die Gemeindeverwaltung zu wenden, wenn man Wohnraum anzubieten hat. aw/ zg

Copyright © 2025 Hockenheimer Tageszeitung