Neu-/Altlußheim. Die Unterführung unter der Schnellbahntrasse, die sich Kriegbach und Fußgänger beziehungsweise Radfahrer normalerweise teilen, hat das Wasser gänzlich für sich in Beschlag genommen.
Wo sonst die Ausflügler von der alten B 36 zum Eichelgartensee unterwegs sind oder umgekehrt, ist derzeit kein Durchlass mehr. Der Kriegbach hat den Durchgang geflutet, wie er auch im weiteren Verlauf in Richtung Altlußheim sein Bett verlassen hat, ohne allerdings die Dammkrone zu überschreiten.
Im Prinzip ist dies so gewollt, von der Mündung in den Rhein bis hin zum nun gefluteten Durchlass zählt der Bachlauf zum Hochwasserüberschwemmungsgebiet des Rheins, dient er diesem als Rückstaufläche. Entsprechend ist der Verlauf des Kriegbachs ausgestaltet. Und auf die Gemeinde Neulußheim hat dies keinen Einfluss, wie Bürgermeister Gunther Hoffmann versichert – die Wohnbebauung sei auf höheren Gestaden angesiedelt.
Sorge bereitet dem Bürgermeister eher der Starkregen, zwei, drei Keller sind in Neulußheim schon vollgelaufen gewesen und auch dem Friedhof wurden einige Gräber unterspült. Kleinigkeiten angesichts der Schäden, die der Starkregen in anderen Orten angerichtet hat.
In Altlußheim wird weiterhin die Lage beobachtet – mit bangen Blicken, ist doch für die Nacht von Donnerstag auf Freitag sowie für den Freitagvormittag, 16 Juli, der Höchststand der Pegel angekündigt. Nach den aktuellen Prognosen zeichnet sich ein gewaltiges Hochwasser ab. aw
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