Region. Über 35 Jahre lang war der Vater von Annika Romaschow ein fester Bestandteil der Nikolaus-Gruppe des TV Schwetzingen 1864 – bis er 2022 viel zu früh im Alter von nur 51 Jahren verstarb. Jetzt hat die Sportwartin des Tennisvereins TTC Waldhaus Neulußheim in Erinnerung an den Papa die Aktion „Nikolaus Thomas“ gestartet und möchte den Kindern in Neulußheim und Umgebung am 6. Dezember ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
Thomas Romaschow war bei der vor über 50 Jahren von der DJK Schwetzingen ins Leben gerufenen Gruppe zunächst als Knecht Ruprecht gestartet. Später fungierte er als Nikolaus, bescherte Kindern in Schwetzingen und Umgebung unzählige schöne Momente und ließ ihre Augen strahlen. Die Kinder dankten ihm jedes Jahr mit Gedichten, Liedern oder liebevoll gemalten Bildern. „Jedes einzelne davon wird bis heute im Familienhaus aufbewahrt“, erzählt Annika Romaschow.
Im Jahr 2021 durfte sie ihren Vater sogar als Fahrerin begleiten. Sie erlebte hautnah, wie sehr sich die Kinder freuten, und verstand sofort, warum ihr Vater so viele Jahre mit Leidenschaft Teil dieser Gruppe war. Kurz darauf verstarb er völlig unerwartet. Bei der Schwetzinger Nikolausgruppe hinterließ er eine schmerzliche Lücke. „Wir werden sein Engagement, seinen Rat und seinen Humor sehr vermissen. Thomas wird im Herzen immer Teil unserer Gruppe bleiben“, stand damals im Nachruf.
Nikolaus-Tradition erblüht in Neulußheim erneut
Um diese schöne Tradition lebendig zu halten, hat Annika Romaschow beschlossen, die Aktion in ihre eigene Heimat zu bringen – nach Neulußheim und Umgebung, in enger Abstimmung mit der Nikolausgruppe aus Schwetzingen, die quasi so etwas wie die Patenschaft übernommen hat. Auch der Ablauf ist so ähnlich.
Infos und Anmeldung
Termin ist Samstag, 6. Dezember. Besuchszeiten sind von 16 bis 20 Uhr. Die Familien werden vorab über ihre Zeit-Slots informiert und kurz vor Ankunft telefonisch benachrichtigt.
Besuchsgebiete: Neulußheim, Altlußheim, Reilingen, Hockenheim und St. Leon.
Anmeldung bis 30. November über die Vereins-Website www.ttc-waldhaus.de. Dort können Adresse, Telefonnummer und einige Informationen zu den Kindern angegeben werden.
Da die Anzahl der Besuche begrenzt ist, wird eine Warteliste für Nachrücker geführt.
Für Rückfragen stehen die Sportwarte Annika Romaschow und Rouven Mitzel gerne zur Verfügung per E-Mail an nikolaus@ttc-waldhaus.de.
Der Nikolaus spricht mit den Kindern über ihre schönen Leistungen im vergangenen Jahr und gibt kleine Tipps für das nächste. Anschließend dürfen die Jungen und Mädchen selbst etwas beitragen – etwa ein Gedicht, ein Lied oder ein selbst gemaltes Bild. Geschenke können die Eltern im Vorfeld diskret an den Nikolaus übergeben, sodass diese während des Besuchs in stimmungsvoller Atmosphäre überreicht werden können.
Großzügige Spende fördert Vereinsentwicklung und Gemeinschaft
Für den Besuch des Nikolaus freut sich der TTC Waldhaus über eine großzügige Spende, die in die Vereinsarbeit fließen wird. Seit seiner Eintragung als Verein im Jahr 2019 habe sich dort viel getan, berichtet Annika Romaschow: Sanierungen und Modernisierungen der Vereinsanlage, Ausbau der Jugendarbeit und Projekte zur Stärkung der Gemeinschaft. „Mit den Spenden wird diese Entwicklung weiter vorangetrieben – und es wird möglich, Kindern und Familien auch künftig besondere Momente wie den Nikolaus-Besuch zu schenken“, sagt die Sportwartin. Thomas Romaschow wäre mit Sicherheit sehr stolz auf seine Tochter und ihr Engagement – und wird bestimmt von oben zuschauen.
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