Jugendsinfonieorchester Bruchsal

Neulußheimer Dirigent tritt mit Jugendsinfonieorchester Bruchsal auf

Dirigent Eisenmann und Musiker bei Festival in Padua gefeiert

Von 
Franz Anton Bankuti
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Das Jugendsinfonieorchester der Musik- und Kunstschule Bruchsal beim Konzert in Padua. © Jugendsinfonieorchester

Neulußheim. Wohl kaum ein anderes klassisches Werk aus der Musikszene verdeutlicht mehr musikalische Vielfalt und weltweite Verbundenheit wie die 9. Sinfonie von Antonin Dvorak. Schließlich trägt sie auch den Beinamen „Aus der Neuen Welt“ und dies mit guten Grund: Dvorak hatte diese seine letzte Sinfonie unter dem Eindruck seines dreijährigen Aufenthaltes in Amerika komponiert. In der Carnegie Hall in New York wurde sie 1893 uraufgeführt und begeistert gefeiert wie später auch in Europa, im Juli 1894 war die Erstaufführung in Karlsbad.

Ein ideales und musikalische Internationalität verdeutlichendes Werk, das bei zwei Konzerten des Neulußheimer renommierten Dirigenten Klaus Eisenmann und seinem Jugendsinfonieorchester der Musik- und Kunstschule Bruchsal auf dem Programm stand.

Internationales Treffen

Die Konzerte fanden Ende Juni im Rahmen eines internationalen Musik- und Kulturtreffens im italienischen Padua statt. Das „L´Orchestra Giovani le del Veneto“ ist zusammen mit der Internationalen Akademie für Kultur und Künste Schirmherr des jährlich stattfindenden „International Music Meetings“. Dabei geht es um musikalische und kulturelle Treffen mit Chören und Orchestern, Musikerinnen und Musikern aus der gesamten Welt und natürlich auch aus dem Gastgeberland Italien.

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Von
Uwe Rauschelbach
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Ergänzend zur Musik geht es dabei auch darum, Kunst- und Touristenstätten kennenzulernen sowie sich ein Bild über die Region zu machen. Insgesamt 13 Konzerte standen im Juni in Venetien in diesem Jahr auf dem Programm. Neben den musikalischen Vertretern des Gastgeberlandes waren Musikerinnen und Musiker aus Argentinien, aus Peru, den amerikanischen Bundesstaaten Minnesota und Wisconsin sowie eben aus Deutschland, nämlich aus Bruchsal, mit dabei.

„Für uns alle war es ein beeindruckendes Gesamterlebnis und unsere erfolgreichen Konzerte in Padua waren natürlich Höhepunkte, die sich erfolgreich einreihen in die schönen internationalen Erlebnisse und Erfolge der letzten Jahre“, fasst der Neulußheimer Professor Klaus Eisenmann den Besuch des Jugendsinfonieorchsters der Musik- und Kunstschule Bruchsal zusammen.

Bereits seit 16 Jahren leitet der erfahrene Dirigent Eisenmann das Bruchsaler Jugendsinfonieorchester und der Beifall und die Anerkennung für die Konzerte in Padua haben erneut gezeigt, dass man durchaus zur europäischen musikalischen Elite der Jugendsinfonieorchester gehört.

Klaviersolistin überzeugt

Ergänzend zur eingangserwähnten Sinfonie Dvoraks „Aus der Neuen Welt“ brillierte das junge Orchester aus Bruchsal auch mit einer bedeutenden sinfonischen Dichtung des finnischen Komponisten Jean Sibelius aus den Jahren 1899/1900. Dieses Werk mit dem bekannten Beinamen „Finlandia“ hatte zur Zeit seiner Entstehung auch politische Bedeutung für Finnland und galt als „geheime Nationalhymne“ in einer Zeit, in der Finnland unter russischen Repressalien zu leiden hatte. Ergänzend dazu kam das Klavierkonzert A-Dur Nr. 23 von Wolfgang Amadeus Mozart zur Aufführung, bei dem die Klaviersolistin Katharina Hock großen Anteil an dem Erfolg dieses Stückes hatte.

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