Aktiv im Alter

Neulußheimer Senioren auf virtuellem Rundgang durch die Gemeinde

Neulußheims Bürgermeister Gunther Hoffmann schildert den Senioren der Gemeinde, welche Veränderungen im Ort anstehen und informiert über geplante Projekte - das alles auf virtuellem Weg.

Von 
Renate Hettwer
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Mit großem Interesse verfolgen die Senioren bei Kaffee und Kuchen die Ausführungen des Bürgermeisters, der ihnen die Neuigkeiten rund um Neulußheim vorstellt. © Hettwer

Neulußheim. Perfektes Wetter für einen virtuellen Spaziergang mit Bürgermeister Gunther Hoffmann. Die „Aktiv im Alter“-Senioren saßen im evangelischen Gemeindehaus im Schatten und nach dem Kaffeetrinken genossen sie die Ausführungen von Bürgermeister Gunther Hoffmann, der schilderte, was sich seit seinem letzten virtuellen Spaziergang Neues getan hat. Kulturamtschefin Alexandra Özkalay bedankte sich bei den Senioren zu Beginn für die große und positive Resonanz und das Lob über den Tagesausflug nach Bingen und gab das gerne an das gesamte Team weiter.

„Was ist das Schönste an Neulußheim?“ Ganz klar, der Blick von Altlußheim aus „und die Sonne geht auch etwas früher auf“, so Hoffmann mit einem Augenzwinkern. „Wir sind stolz auf all das, was wir gemeinsam in guter Harmonie mit unserer Nachbargemeinde tun. Blausee, Zweckverband, Häckselplatz und das gemeinsame Wasserwerk, in dem zur Zeit neue Zuleitungsleitungen für rund eine Million Euro entstehen, sind gemeinsame Projekte. Ein neues Regenrückhaltebecken, seitlich vom Häckselplatz kostet mal eben vier Millionen Euro.

Neulußheim hat zahlreiche Investitionen getätigt

Keinen Rückstand gibt es in Neulußheim was die Kanäle betrifft. Mit Hilfe eines umfassenden Konzepts ist die Gemeinde auf dem Laufenden. Und bei 30 Kilometer Straßen gibt es jedes Jahr etwas zu tun. Das Umspannwerk sei umgebaut, die Behörden suchten immer noch nach Alternativen für die Trasse von der Nordsee bis Philippsburg.

Nach dem Königssteiner Schlüssel werden Flüchtlinge verteilt. Baden-Württemberg nimmt 13 Prozent aller Flüchtlinge auf, der Rhein-Neckar-Kreis etwa 6000 und Neulußheim gut 90 Flüchtlinge. Wobei Hoffmann erwähnte, dass täglich 25 Personen in den Rhein-Neckar-Kreis kommen. Die Suche nach Häusern sei schwierig, ein Glücksfall, dass der Adler verkauft und abgerissen werden sollte, durch seine Anmietung und entsprechende Umbauten herrsche nun etwas Entspannung. Investiert werden muss mit gut 800 000 Euro in die Aufstockung der Flüchtlingsunterkunft am Sandbuckel, denn in diesem Jahr werden noch rund 80 Personen erwartet.

Investiert wurde in den Bauhof und damit eine vernünftige Infrastruktur geschaffen. Viel Geld wurde in den Umbau des Hauses der Feuerwehr und ein neues Fahrzeug gesteckt. Bis zur Einweihung der neuen Kultur- und Sporthalle am Freitag, 23. Juni, gebe es noch etliches zu tun. Das Schmuckstück der Gemeinde, die neue Kultur- und Sporthalle, bietet viele neue Möglichkeiten für Veranstaltungen und sei jetzt schon gefragt.

Die Sicherheit der Neulußheimer Schulkinder soll erhöht werden

Zeigen soll ein verkehrstechniches Provisorium von der Berliner bis zur Kornstraße, ob es mehr Sicherheit für die Schulkinder bringt. Und immer wieder stellt Bürgermeister Hoffmann die Rechnung auf, wie viel Geld für Personal im Rathaus und im Gegenzug für viermal so viele Erzieher benötigt werde. Eine der am besten ausgestatteten Schulen im Kreis sei die Lußhardtschule. Neueste Technik, jedes Klassenzimmer mit einem Whitebord versehen – Kreide nicht mir erforderlich. Dazu die Maßnahmen für eine optimale Sicherheit mit neuen Decken und Brandschutz. „Geld das gut investiert ist“, so Hoffmann.

Bestehendes unterhalten ist stets Thema. So auch die Erneuerung des Gummiplatzes und einer der nächsten Schritte die Erneuerung der Rundlaufbahn am Sportgelände. Nächste Aufgabe der Gemeinde sei die Gestaltung des Parkplatzes des Sportclubs Olympia.

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Mittlerweile war Hoffmann mit seinem Rundgang in der Ortsmitte angekommen. War das Lärmschutzgutachten mit seiner Möglichkeit von Tempo 30 in der Nord-Süd-Achse vor Jahren im Gemeinderat gescheitert, sei eine Umsetzung von Tempo 30 auch in der Waghäuseler- und Hockenheimer Straße von vielen Faktoren und dem Kampf mit den Behörden, trotz Bürgerbegehren, geprägt. In den barrierefreien Ausbau der Bushaltestellen wurde investiert, für die Haltestelle Altlußheimer Straße gebe es im Herbst eine Ausschreibung.

Das neue Baugebiet in der Zeppelinstraße wächst, drei gemeindeeigene Grundstücke wurden verkauft. Utopisch seien die Baupreise. „Höchstpreis für einen Quadratmeter über 1000 Euro – Was da eine Doppelhaushälfte kostet, kann sich jeder ausrechnen“, so Hoffmann. In den nächsten Monaten sei Start bei der Verlegung von Glasfaser. Und was den geplanten Neubau der Markus-Schule im Alten Schulhof angeht, so gebe es derzeit keinen Grund zur Aufregung, betonte Hoffmann.

Neulußheim will in naher Zukunft einen Wasserspeicher bauen

Sichtlich stolz sei man auf das gemeinsame Horan-Wasserwerk und die kürzlich eingeweihte zweite Wasserleitung – „sie macht unsere Gemeinden autark“. Einer der sieben Brunnen müsse neu gebohrt werden, das unbehandelte Wasser sei von sehr guter Qualität, lobte Hoffmann. Was noch anstehe, sei der Bau eines Wasserspeichers. Das alte Wasserwerk unter der Kultur- und Sporthalle in dessen Erhalt vorausschauend investiert worden sei, wäre für den Notfall gerüstet.

Thema war auch der geplante Photovoltaikpark, wobei Hoffmann die Geschichte des Interkommunalen Gewerbegebiet skizzierte und letztlich das Für und Wider des Plans aufzeigte. Jährliche Einnahmen in sechsstelliger Höhe, harmloser Solarstrom, kein Dreck und die Kapazität zur Stromgewinnung für Alt- und Neulußheim. Selbst der Bauernverband empfehle Solarenergie. „Wollen wir oder nicht“, sei die Frage, so Hoffmann. Der Gemeinderat müsse entscheiden.

Ein kurzer Blick auf das gärtnerbetreute Grabfeld, die Suche nach Planungsalternativen für die Streckenführung zweier neuer Bahngleise und die zur Attraktivitätssteigerung installierten Fahrgastanzeigen sowie die neuen Fahrradgaragen, die man auch stundenweise mieten könne, wurden in der Bildpräsentation vorgestellt. Stark genutzt werde das Carsharing, demnächst gebe es einen zweiten Standort am Bahnhof.

Die Gemeinde hat in Sachen Klimaschutz ihre Hausaufgaben gemacht

Gut unterwegs sei die Gemeinde auch in Sachen Klimaschutz und was die Finanzen angeht, so habe sie ihre Hausaufgaben gemacht. Mit positivem Ergebnis und besser als geplant. Und so könne vieles für die Bürger aufrecht erhalten werden, was beispielsweise Gebühren für Vereine und Probenräume angehe. Personalmäßig werde es durch den Weggang von Kämmerer Andreas Emmerich und andere Umstände eine Umstrukturierung im Rathaus geben.

Mit einem Sonnenuntergangsbild ging nach zwei Stunden der virtuelle Rundgang zu Ende. Und was sagte ein Ehepaar im anschließenden Gespräch: „Der Vortrag von Bürgermeister Hoffmann war außergewöhnlich gut, informativ, umfangreich, sachlich. Gerade als Zugezogene sind wir dafür dankbar.“

Bürgermeister Gunther Hoffmann ist mit seiner Gemeinde zufrieden. © Hettwer

Freie Autorin

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