Ortsverband der Grünen

Ortsverband der Grünen besucht Feuerwehr Neulußheim

Die Freiwillige Feuerwehr Neulußheim hat sich für eine bessere Verzahnung der Wehr mit dem Ortsverband der Grünen ausgesprochen.

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Grüne Kandidierenden bei der Besichtigung der neuen Fahrzeughalle: Alexander Mansel (v. l.), Monika Schroth, Carolin Bögle, Alexander Michl, Lisa Janßen, Silvia Mansel zusammen mit Kommandant Sascha Langlotz. © Gerhard Villhauer

Neulußheim. Kandidierende der Grünen in Neulußheim verschafften sich bei einem Rundgang mit Feuerwehrkommandant Sascha Langlotz einen Überblick über die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr und die Bauarbeiten im Haus der Feuerwehr sowie in der neuen Fahrzeughalle, heißt es in einer Pressemitteilung.

Von außen wirke der neue Anbau der Fahrzeughalle größtenteils fertig. Der Innenausbau der alten Fahrzeughalle befinde sich jedoch noch mitten in der Umbauphase. Erschrocken waren die Besucher von dem Ausbauzustand des Gebäudes, der innen noch fast wie ein Rohbau wirkt, obwohl seit fast zwei Jahren gearbeitet werde. Geplant seien neue Umkleiden für beide Geschlechter, Sanitäranlagen sowie Zonen für die sogenannte „Schwarz-Weiß-Trennung“ (Trennung von kontaminierter und privater Kleidung). Bei der Digitalisierung sei man, so der Kommandant, auf einem guten Weg.

Bauverzögerung kritisiert

Gemeinderätin Silvia Mansel ist mit dem Leben und Wirken der Freiwilligen Feuerwehr als Tochter des ehemaligen Kommandanten in Ketsch groß geworden. Sie zeigte sich sehr erstaunt über den Baufortschritt: „Die Feuerwehr handelt zum Wohle aller. Die Leistungsfähigkeit muss stets gegeben sein. Material und Feuerwehrhaus müssen auf den neuesten Stand gebracht werden. Die Dauer der Bauarbeiten am Haus ist meiner Ansicht nach deutlich zu lang.“ Hier müsse enger zusammengearbeitet werden, damit effizienter Fortschritte erzielt werden können, so Mansel.

Lisa Janßen, sie kandidiert auf Platz neun, fasste zusammen: „Der Gemeinderat muss das Ehrenamt unterstützen. Bei der Feuerwehr handelt es sich um ein Organ der Gemeinde“. Jede Gemeinde habe auf ihre Kosten eine den örtlichen Verhältnissen entsprechende leistungsfähige Feuerwehr aufzustellen, auszurüsten und zu unterhalten, so das Feuerwehrgesetz Baden-Württemberg.

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Die Grünen im neuen Gemeinderat wollen sich dafür einsetzen, dass der Kontakt intensiviert wird. Spitzenkandidatin Monika Schroth schlug vor, die Kommunikation zwischen der Verwaltung, dem Gemeinderat und der Feuerwehr durch regelmäßige Treffen und eine verfestigte Struktur zu verbessern. So wäre ihrer Meinung nach eine Person als „Feuerwehrbeauftragte“ pro Fraktion für eine verstetigte Rolle sinnvoll. Auch könnte man über einen Feuerwehrausschuss nachdenken oder einführen, dass die Feuerwehr halbjährlich im zuständigen Gemeinderatsausschuss berichtet.

Sascha Langlotz sprach ein Problem bei der Entschädigung der Feuerwehrleute an. Pro Einsatz bekomme jede Person 12 Euro Entschädigung. Die Firmen würden von der Gemeinde für die entfallenen Arbeitszeiten auf Antrag entschädigt. Selbstständige bekämen pro Stunde eine Vergütung von 50 Euro brutto, von denen nach Abzug aller Kosten, Steuer, Versicherungen und Ähnliches, etwa 30 Euro verbleiben. Dies decke die durch die Abwesenheit entstehenden Kosten. Hier müsse die Entschädigungssatzung nachgebessert werden, so die Kandidierenden.

Engagierte Nachwuchsarbeit

Beeindruckt waren die Grünen von der Jugendarbeit der Feuerwehr. In den letzten Monaten sei die Zahl der Teilnehmer stark angestiegen, sodass sich die Jugend sich seit einiger Zeit in zwei nach Alter getrennten Gruppen treffen und man so auf die unterschiedlichen Bedürfnisse gesondert eingehen könne. So stünden bei den Jüngeren kleineren Übungen und gemeinschaftliche Aktionen im Fokus. Bei den Älteren werde bereits die Vorbereitung auf den ab 17 Jahre möglichen Einsatz im Feuerwehrdienst vorbereitet.

Hierzu äußerte sich Carolin Bögle, sie tritt auf Platz fünf an, die die wachsende Kinder- und Jugendarbeit lobte: „Das Ehrenamt beginnt im Kleinen. Gerade Feuerwehrleute sind große Vorbilder für Kinder und Jugendliche. Je attraktiver die Feuerwehr ist, desto mehr interessierte Kinder kommen.“

Alexander Mansel, Listenplatz zwei, regte an, gerade in der Jugendarbeit mehr mit anderen Vereinen und Einrichtungen in Neulußheim zu kooperieren. So könne die Gestaltung des Jugendraumes durch eine gemeinsame Graffitiaktion mit dem Kinder- und Jugendtreff Point vorgenommen werden. Auch andere Gemeinden hätten dies in der Vergangenheit schon so praktiziert. Eine Aktion in einem Jubiläumsjahr wie dem nächsten wäre eine großartige Gelegenheit.

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