Oftersheim. Es gibt viel zu tun, immerhin ist es mehr als zwei Jahre her, dass auf dem Gelände der Siedlergemeinschaft richtig gefeiert werden konnte. Am Samstag und Sonntag, 13./14. August, ist es so weit: Am Kuhbrunnenweg steigt das beliebte Siedlerfest. Bevor es am Samstag um 16 Uhr startet und am Sonntag ab 10 Uhr mit Weißwurst-Frühschoppen und dem Musikverein Oftersheim weitergeht, sind Kuno Mädel, Harry Schreiner und viele Helfer bereits etliche Stunden auf dem Vereinsgelände unterwegs, um alles zu richten.
„Der Platz wird sauber gemacht, wir kontrollieren die Kühlschränke, Geschirrspülmaschinen, Fritteusen – eben alle Geräte, die wir hier lagern“, schildert Mädel. Die Grünfläche wird beregnet, am nächsten Tag wird gemäht. Das Areal ist damit für den Zeltaufbau am Mittwoch präpariert. Und fürs Fest an sich.
Im Jahr 2019 gab es das Siedlerfest zum letzten Mal vor der Pandemie. Was hat sich seither in der Siedlergemeinschaft getan? „Die Kontakte sind weniger geworden, es fielen Vorstandssitzungen aus, weil ja nichts zu planen war“, erklärt Kuno Mädel. Anderen Vereinen und sozialen Einrichtungen helfen die Siedler sonst gern mit ihrem Equipment aus, damit etwa Bierzeltgarnituren oder Kühlgeräte nicht teuer geliehen werden müssen. Und sie stellen das Grundstück am Waldrand für Feste von Vereinen zur Verfügung.
Generationswechsel hilft
Harry Schreiner sagt: „Trotz der langen aktionsfreien Zeit hat sich unsere Mitgliederzahl gehalten.“ So sei es jetzt gelungen die 144 Mitglieder zu „reaktivieren“, wie es Mädel nennt: „70 Leute helfen beim Fest mit“, berichtet er von einem beginnenden Generationenwechsel im Verein. Die nächste Altersstufe, die der jetzt 40- bis 50-Jährigen, packe beim Neustart 2022 mit an, freuen sich die beiden Vorstände.
Allerdings sei man nicht mehr so im Rhythmus der Festvorbereitungen, wie man es vor zwei, drei Jahren gewesen ist. Aber es spiele sich alles schnell wieder ein. Während die beiden Männer die Geschirrspülmaschine auf Vollständigkeit durchschauen, erzählen sie davon, wie sich der Sinn der Siedlergemeinschaft – die gegenseitige Hilfe – neu entwickle. „Es gab Zeiten, da war das nicht so offensichtlich, jetzt aber klappt die Nachbarschaftshilfe in vielen Straßen wieder prima“, so Mädel. Bedenken wegen der Pandemie könne man verstehen. Umso positiver sei die Entwicklung derzeit, dass das Miteinander wieder einen größeren Stellenwert bekomme.
Insgesamt ist das Siedlerteam schon vier Wochen an den Vorbereitungen. Jetzt heißt es Endspurt – und zwei tolle Tage am Kuhbrunnenweg können am Wochenende beginnen. Dann gibt es alles, was die Siedlerküche verspricht: Hausgemachte Kuchen, bis sich die Tresen biegen, Schnitzel mit Pommes, Wurstsalat, Bratwurst, kühle Getränke vom Bier vom Fass bis zum Cocktail sowie alkoholfreie Getränke – und alles zu familienfreundlichen Preisen.
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