Tage der offenen Tür (mit Fotostrecke)

Die Oftersheimer Feuerwehr weiß auch beim Feiern zu begeistern

Die Tage der offenen Tür in der Eichendorffstraße werden zum geselligen Aushängeschild und zur attraktiven Werbung für die Freiwillige Feuerwehr.

Von 
Volker Widdrat
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Die Feuerwehr lädt zu ihren Tagen der offenen Tür: Vor dem Gebäude stehen Biertische und Sonnenschirme. Zudem gibt es eine Getränke und Essenausgabe. © TOBIAS WOITYKA

Oftersheim. „Gutes Essen, gute Preise“, hieß es auf der Facebook-Seite der Freiwilligen Feuerwehr Oftersheim zu deren Tag der offenen Tür. Kurze Zeit später wurden die Brandschützer in ihrem neuen Feuerwehrhaus von den Besuchern überrannt. Die roten Autos mit dem Blaulicht auf dem Dach haben auch nach dem Umzug von der Ortsmitte in die Eichendorffstraße nichts von ihrer Faszination verloren.

Das freute den Kommandanten Andrea Danieli, der gleich zum Festauftakt dem Organisationsteam, der Mannschaft, den vielen Helfern aus dem Förderkreis sowie den Partnern und Familien der Feuerwehrleute für den unermüdlichen Einsatz dankte. Das Wetter passte auf den Punkt genau, bis am Abend ein Wolkenbruch mit Gewitter den gemütlichen Open-Air-Biergarten vor der Fahrzeughalle auflöste. Die Besucher mussten nach drinnen flüchten.

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Die kulinarische Versorgung war wieder erstklassig: Die Chicken Nuggets, die es auf Wunsch vieler Kinder zum ersten Mal gab, waren als erstes ausverkauft. Aber auch sonst ließ die Speisekarte keine Wünsche offen: Krustenbraten, Wurstsalat, Bratwurst, Bratkartoffeln und am Sonntag der traditionelle Feuerwehr-Grillschinken waren heiß begehrt. Das alles in reichlichen Portionen.

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Volker Widdrat
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Die Einteilung der Verpflegungsstände war optimal. Limonade, Säfte und Weinschorle auf der einen Seite, frisch gezapftes Bier vom Welde-Wagen daneben. An der Bonkasse bildete sich bald eine Schlange. Das machte nichts, denn beim Warten konnte man gut ein Schwätzchen halten. Für die in der Waschhalle aufgebaute Spülstraße hatte die Feuerwehr die Gerätschaften des Gartenbauvereins gestellt bekommen. Tische und Bänke standen nirgends zu eng beieinander.

Oldtimer als Hingucker

Abends strahlte das blaue Licht an den großen Rolltoren in den Biergarten draußen. Die Fahrzeuge standen aufgereiht vor dem neuen Gebäude, das in diesem Frühjahr bezogen worden war. Ein besonderer Blickfang war wieder das erste Löschgruppenfahrzeug 8/8 der Freiwilligen Feuerwehr mit dem Baujahr 1955. Der Oldtimer steht immer noch im alten Gerätehaus in der Mozartstraße. Zu sehen war daneben das Löschgruppenfahrzeug 8/6. Die Ziffern bedeuten, dass das Auto eine fest eingebaute Feuerlöschkreiselpumpe, die in der Minute mindestens 800 Liter Wasser fördern kann und einen fest verbauten Wassertank von 600 Litern hat. Stets umlagert auch das Löschgruppenfahrzeug 16/16, das in seiner Kabine einer kompletten neunköpfigen Löschgruppe, bestehend aus dem Maschinisten, dem Gruppenführer, Melder sowie Angriff-, Schlauch- und Wassertrupp, Platz bietet.

Material en detail erkunden

Kleine Mädchen und Jungen kletterten gerne in das große Fahrzeug und bestaunten den Inhalt der aufgeklappten Seiten: Motorsäge, Tauchpumpe, Feuerwehräxte, Abschleppseil, Stechschaufeln, Hitzeschutz, Gummistiefel, Kanister und noch vieles mehr passen hinein. „Große rote Autos ziehen Kinder magisch an“, freute sich Feuerwehrmann Marcel Ferino über das Interesse der jüngsten Besucher.

Derjenige, der etwas über das komplette Equipment in Erfahrung bringen wollte, war bei Merlin Pfeiffer von der Jugendfeuerwehr richtig. Schon am Samstag war das Schnelleinsatzzelt mit dem Rollwagensystem aus dem Logistikfahrzeug auf der Straße aufgebaut. Tauchpumpen, Stromaggregate, Lichtmasten, Nass-sauger und Absperrungen gehören zum Handwerkszeug der Feuerwehrleute.

Nicht zu vergessen sind bei der Geräteschau Atemschutzgeräte und T-Shirts, Socken, Hosen und Handschuhe als Ersatz für nasse Klamotten. Der siebenjährige Maximilian war begeistert vom 14 Meter hohen Übungsturm mit dem weithin sichtbaren Feuerwehrsignet. Wolfgang Kollwitz führte die Besucher nach oben, wo die Feuerwehrleute Türöffnung, Höhenrettung und Abseilen trainieren. Ganz unten sind Wertstoffbehälter und das Gefahrstofflager untergebracht.

„Herzlich willkommen bei der Freiwilligen Feuerwehr Oftersheim“, rief Kommandant Andrea Danieli und startete zur vollen Stunde mit einer großen Gruppe zu einer Tour durch das Feuerwehrhaus. Nach einem Blick in die Funkzentrale und die Umkleideräume ging es weiter zu der Atemschutzwerkstatt und in die Geräteräume.

Der große Saal im Obergeschoss des Hauses mit den wandhohen Fenstern war die ideale Cafeteria für dieses Fest. Die Feuerwehrfrauen hatten entsprechend Kaffee, Linzertorte, Baileys-Kuchen und Muffins im Angebot. Am Sonntag blieb es dann trocken. Der Gästeandrang hielt weiter an. Der große Parkplatz, den Edeka Embach den Besuchern zur Verfügung gestellt hatte, war fast immer belegt.

Freier Autor Volker Widdrat ist freier Mitarbeiter.

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