Adventszeit (mit Fotostrecke)

Die Oftersheimer Siedlerweihnacht stillt den Hunger der Besucher

Die erste Neuauflage der Veranstaltung in der Hardtwaldsiedlung nachder  Corona-Zwangspause lässt die Besucher gleich in mehrfacher Hinsicht auf ihre Kosten kommen.

Von 
Ralf Lackner
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Auch wenn sie etwas warten müssen, freuen sich die Kinder über den Besuch eines ganz besonderen Ehrengastes bei der Siedlerweihnacht. © Ralf Lackner

Oftersheim. Nach dem überaus erfolgreichen Weihnachtsmarkt des Heimat- und Kulturkreises in der Ortsmitte von Oftersheim zum ersten Advent setzte nun die Siedlerweihnacht die kleine Erfolgsgeschichte örtlicher Weihnachtsmärkte mit regionalen Gästen in der Hardtwaldsiedlung fort. Die Menschen schienen durch die Corona-Zwangspause förmlich ausgehungert nach Zusammenkünften mit anderen Besuchern.

Bereits am Freitag hatten die Organisatoren, Vereine und Gruppen die Aufbauten für die Siedlerweihnacht vorgenommen. Ähnlich einer Wagenburg reihten sich die Häuschen und Zelte auf dem Areal aneinander und ließen einen ersten Eindruck zu. Am Samstagnachmittag öffneten sich die Pforten schließlich. Die festliche Wirkung solcher Märkte entwickelt sich natürlich erst mit zunehmender Dunkelheit und so strömten die Besucherscharen dann gegen 16 Uhr auf das Siedlergelände.

Das Angebot an kulinarischen Genüssen war abwechslungsreich wie auch die vier Klimazonen für die Besucher. Das größte Areal, unter freiem Himmel gelegen, stellte das Siedlergelände selbst dar. Zum Teil um einige Stehtische oder auch in kleinen Grüppchen kamen die Menschen zusammen und genossen Speisen, Getränke und Gespräche. In je einem größeren Zelt des Roten Kreuzes und der Tischtennisgemeinschaft Oftersheim hatten die Besucher Gelegenheit, auch sitzend zu verweilen. Im Zelt der Siedlergemeinschaft waren die Temperaturen durch einen Zuheizer schon ganz erträglich, wohingegen im Siedlerheimgebäude selbst – mittels eines bewährten alten Ofens – tatsächlich Kaffeehausstimmung aufkam. Dafür sorgte mit Kaffee und Kuchen der Förderverein der Theodor-Heuss-Schule.

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Das Team des Förderkreises Wildgehege war traditionell mit den über die Oftersheimer Grenzen hinaus bekannten und begehrten Wildschweinbratwürsten, Dosenwurst, Hirschsalami und Kinderpunsch vertreten, während die Ofdascher Hardtwaldhexen, ebenfalls eine feste Institution bei Oftersheimer Events, die Besucher diesmal mit Elsässer-Raclette auf Baguette begeisterten.

Vereine beteiligen sich gerne

Nicht nur für Hilfeleistungen bekannt, war eine Abordnung des Jugendrotkreuzes mit ihrem Waffelstand vor Ort und die Tischtennisgemeinschaft bot Flammkuchen, während die Siedlergemeinschaft das Speisenangebot mit feinen Lachsbrötchen nochmals gelungen abrundete.

Aber auch die gesamte Angebotspalette war für einen solche kleinen Weihnachtsmarkt erstaunlich ausgewogen. Neben den vielen Speisen und Getränken war das Kunsthandwerk mit drei Ständen vertreten. Die „Turbonadel“ bot allerhand Strickwaren, der „Weihnachtsstand Elisabeth“ glänzte mit fantastischen Arbeiten in Verbindung mit Christbaumkugeln und erstmals vertreten war der Stand von Ralf Schuster, der filigrane Handarbeiten aus Holz zeigte.

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Mit etwas Verspätung versammelten sich Jung und Alt im Zentrum dieses so familiär anmutenden Weihnachtsmarktes, um den Weihnachtsmann zu begrüßen. Kuno Mädel berichtete als Vorsitzender der Siedlergemeinschaft schmunzelnd, der Ehrengast habe Probleme mit einer „Strippe“ für die Verstärkeranlage gehabt, was dazu führte, dass die Geschenkeausgabe für die Kinder erst mit Verspätung und ohne den nötigen Ton erfolgte. Dies tat der Freude keinen Abbruch: Viele Kinderaugen blickten auf den schwer bepackten Mann in Rot und das Strahlen in den Augen der Kleinsten steigerte sich dann, als jeder ein Geschenk erhalten hatte.

Akustisch setzte der Musikverein Oftersheim unter der Leitung von Andreas Schnell mit Musikstücken wie „Oh Du Fröhliche“ ein festliches Sahnehäubchen obenauf.

Kuno Mädel und Harry Schreiner zogen als „Strippenzieher“ der Veranstaltung schließlich ein positives Fazit: Bereits am Vortag hatte Schreiner jede Menge Stromkabel verlegt, damit der Markt nicht nur festlich erleuchtet, sondern die Standbetreiber auch den nötigen Strom für ihre Geräte zur Bereitung von Speisen und Getränken hatten. Und die Siedlerweihnacht gelang, sodass die Organisatoren ihre vollste Zufriedenheit zum Ausdruck brachten. „Es waren sicher 30 Prozent mehr Besucher als 2019“, schätzten sie. Der Glühweinverkauf war derart erfolgreich, dass sich Schlangen am Ausschank bildeten und die Veranstalter Glühwein nachkaufen mussten. Die Veranstalter freuten sich entsprechend auf ein Wiedersehen im Dezember 2023, schlossen sie.

Die Besucher lobten unterdessen die kulinarischen Genüsse gepaart mit der festlichen, familiären Stimmung und dem Verzicht auf den bei vielen großen Weihnachtsmärkten erlebten Kommerz.

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